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USA

Im Westen was Neues - vom 22. September bis 5. Oktober 2024

So, wir haben nun also 2023 unseren großen Traum von Japan verwirklicht und sind jetzt bereit für die weiteren wichtigen Reiseziele. Unsere nächste Mission sind die USA - aufgrund der Größe aufgeteilt auf vier Reisen! Mit der Westküste machten wir 2024 den Anfang - in den nächsten Jahren folgen dann noch die Ostküste, die Südstaaten und die Nationalparks.

Wie bereits bei Japan, begann auch diese Reise mit einem laaangen Flug: 11 Stunden dauert es von Frankfurt nach San Francisco! Zur Einstimmung schaute ich mir im Flugzeug Vacation und Viva Las Vegas an, zwei amerikanische Reise-Komödien aus der Reihe National Lampoon mit Chevy Chase.

Nach der Landung in San Francisco eröffnete der Reiseleiter die Rundreise mit einem Besuch an Pier 39, einem Teil des Hafens, der jedoch weniger als Warenumschlagplatz dient, sondern mit Souvenirläden, Restaurants und Karussells viel mehr ein Touristenmagnet ist. Wir waren hier früh am Morgen allerdings weitgehend unter uns. Die meisten Geschäfte hatten noch zu, aber wir hatten einen guten Ausblick auf die Golden Gate Bridge und Alcatraz im Morgennebel - und auf zahlreiche Seelöwen!

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Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco

Das sollte für den Anfang von San Francisco reichen - mehr von der Stadt sollte erst zum Ende der Reise folgen. Jetzt startete der Bus die Küste entlang in Richtung Süden mit erstem Halt in Monterey. Dort sahen wir uns die Cannery Row an: In dieser Straße wurden früher Fische in Dosen (cans) verpackt - daher der Name! Vor allem durch John Steinbecks Roman Die Straße der Ölsardinen (den ich allerdings selbst nie gelesen habe) wurde die Straße bekannt. Heute erinnern Denkmäler und Wandbilder an die alten Zeiten.

Foto von Monterey   Foto von Monterey
Foto von Monterey   Foto von Monterey

Weitere Fotos auf Flickr: Monterey

Zwar befand sich in Monterey auch unser Hotel für die folgende Nacht, trotzdem verließen wir die Stadt nach der Mittagspause noch einmal, um in Carmel-by-the-Sea vorbeizuschauen. Dort besuchten wir zunächst ein wunderschönes Stück Küste - wo dann vor allem ein Goldmantelziesel (eine Art Eichhörnchen) allen Wellen, Steinen und Pflanzen die Show stahl!

Ein weiteres Ziel an der Küste war die so genannte Lone Cypress: Diese Zypresse steht fernab anderer Bäume auf einem Felsvorsprung, was die Amerikaner an Standhaftigkeit erinnert. Er ist einer der meistfotografierten Bäume Amerikas.

Außedem besuchten wir den Golfplatz. Spielen konnten wir dort zwar nicht, aber der Reiseleiter wollte uns vor allem die Privatspinde der großen Stars wie Jack Nicklaus oder Tiger Woods zeigen.

Letztes Ziel in Carmel-by-the-Sea war schließlich die Missionsstation. Solche Stationen wurden um das Jahr 1800 herum von den Spaniern in ganz Kalifornien errichtet, um einerseits die indigene Bevölkerung zum Christentum zu bewegen und andererseits auch die Besitzansprüche der spanischen Krone in der Region zu untermauern. Speziell in dieser Missionsstation befindet sich außerdem das Grab des Ordenspriesters Junípero Serra, der als Gründer von San Francisco gilt. Dieses Grab konnten wir allerdings nicht selbst sehen, da die Missionsstation heute geschlossen hatte - wir konnten sie nur von außen besichtigen.

Zurück in Monterey folgte abends im Hotel noch die Vorstellungsrunde, denn es war wieder eine organisierte Gruppenreise. Zum Abendessen fuhren wir später noch einmal in die Cannery Row und speisten bei Bubba Gump, einem Shrimps-Restaurant, das auf dem Film Forrest Gump basiert. Es ist zwar mehr Fast Food als Sterneküche, aber lecker war's trotzdem.

Foto von Carmel-by-the-Sea   Foto von Carmel-by-the-Sea
Foto von Carmel-by-the-Sea   Foto von Carmel-by-the-Sea
Foto von Carmel-by-the-Sea
Foto von Carmel-by-the-Sea
Foto von Carmel-by-the-Sea   Foto von Carmel-by-the-Sea
Foto von Carmel-by-the-Sea

Weitere Fotos auf Flickr: Carmel-by-the-Sea

Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter die Küste entlang in Richtung Santa Barbara. Einen ersten Halt machten wir am Madonna Inn. In diesem interessanten Motel haben wir zwar nicht übernachtet, aber der Reiseleiter wollte es uns einfach zeigen. Die Besonderheit ist hier das Design: Von außen sieht es aus wie bei Familie Feuerstein, der Speisesaal ist im Halloween-Stil dekoriert (was natürlich auch saisonal bedingt sein kann), in der Herrentoilette fühlt man sich ob eines plätschernden Wasserfalls wie im Urwald, und jedes Zimmer hat ein anderes Thema. Natürlich konnten wir die Zimmer nicht besichtigen, um die Privatsphäre der Gäste zu wahren, aber schon allein die Außenansicht und der Speisesaal boten uns einen ausreichenden Eindruck.

Das Madonna Inn hat übrigens nichts mit der Sängerin Madonna zu tun. Es heißt so, weil es von Alex Madonna gegründet wurde. Er war ein Autobahnbauer und fand die austauschbaren Zimmer in den herkömmlichen Motels so langweilig, dass er schließlich mit diesem Motel für einen krassen Gegensatz sorgte.

Foto vom Madonna Inn
Foto vom Madonna Inn

Weitere Fotos auf Flickr: Madonna Inn

Mittagspause machten wir dann in Solvang - und fühlten uns wie in Dänemark! Tatsächlich wurde Solvang 1911 von dänischen Pädagogen gegründet. Die Stadt erinnert architektonisch sehr an Dänemark, komplett mit Fachwerkhäusern und sogar einer Windmühle. So gingen wir natürlich, nachdem wir unser Mittagessen verputzt hatten, noch schnell auf Fototour!

Foto von Solvang   Foto von Solvang
Foto von Solvang   Foto von Solvang

Weitere Fotos auf Flickr: Solvang

In Santa Barbara angekommen, konnten wir dort nun endlich eine Missionsstation auch von innen besichtigen. Interessant ist sie, nur was speziell an dieser Mission die Besonderheit ist bzw. ob es überhaupt eine Besonderheit gibt, das habe ich mir nicht gemerkt und auch auf die Schnelle nicht online herausbekommen!

Später am Abend fuhren wir noch zum Strand, wo der Reiseleiter die gesamte Gruppe auf ein Eis einlud. Und am Strand nahmen wir später auch unser Abendessen ein, in einem guten Fischlokal.

Foto von Santa Barbara
Foto von Santa Barbara   Foto von Santa Barbara
Foto von Santa Barbara   Foto von Santa Barbara
Foto von Santa Barbara
Foto von Santa Barbara   Foto von Santa Barbara

Weitere Fotos auf Flickr: Santa Barbara

Am Folgetag erreichten wir endlich Los Angeles, neben San Francisco die zweite Metropole an der Westküste. Uns als alte Film-Fans interessierte hier vor allem der Stadtteil Hollywood, der auch direkt den ersten Zwischenstopp bildete. Wir wandelten über den Walk of Fame, entlang der Sterne von großen Stars wie Steven Spielberg, Robert Zemeckis, Robin Williams, Harrison Ford und sogar - kein Witz - Micky Maus! Wir sahen auch das berühmte Dolby Theatre, in dem alljährlich der Oscar verliehen wird. Nur der berühmte Hollywood-Schriftzug auf den Bergen hinter der Stadt war leider im dichten Nebel kaum noch zu erkennen. Photoshop hat sein Bestes getan, um die Aufnahme noch halbwegs zu retten, aber "gut" ist anders. Nun ja ... so lange das die einzige misslungene Aufnahme der Reise bleibt, ist's uns recht!

Weiter ging es nach Beverly Hills, ein sehr teures Wohn- und Geschäftsviertel. Dort zu leben ist was für die Oberklasse, aber für uns hat's zumindest zu einem kleinen Stadtbummel gereicht. Auffällig und interessant waren für mich vor allem die bunten Tierstatuen in einer gehobenen Einkaufsstraße.

Dann besuchten wir Santa Monica Beach, und obwohl wir bereits Ende September hatten, war das Wetter immer noch richtig schön sommerlich! An diesem Strand endet die von Chicago her kommende legendäre Route 66 nach 3945 Kilometern. Vielleicht ist das ein Mitgrund dafür, dass auf dem Pier sogar ein richtiger kleiner Vergnügungspark entstanden ist?

Und nur gut 4 Kilometer weiter befindet sich Muscle Beach, eine Art "Santa Monica Beach für Arme". Hier trainieren die Sportler in einem Freiluft-Fitnessstudio, an einer Hauswand sehen wir ein Wandbild von Arnold Schwarzenegger. Das Publikum an Muscle Beach ist deutlich jünger als an Santa Monica Beach, besonders fotogen fanden wir es hier auch nicht, aber für einen einmaligen kurzen Besuch war's ok.

Am Abend waren wir dann plötzlich wieder in Japan! Zumindest fühlte es sich so an, denn unser Hotel in Los Angeles befand sich in dem japanischen Stadtteil Little Tokyo. Und so gingen wir auch am Abend stilecht japanisch essen. Nach der Japan-Reise 2023 hatte mir ein Leser das Hiroshima-Okonomiyaki (Okonomiyaki = eine Art japanische Pizza) empfohlen, und in einem Okonomiyaki-Restaurant gleich neben dem Hotel konnte ich dieser Empfehlung endlich folgen! Es war sehr lecker, danke schön!

Am nächsten Morgen, nach einem reichen japanischen Frühstück, brachen wir wieder auf und machten einen ersten kurze Fotostopp an der Walt Disney Concert Hall. Sie ist allerdings "nur" nach Walt Disney benannt, spielt aber auch alle möglichen anderen Konzerte.

Letzter Hauptprogrammpunkt in L.A. war schließlich auch hier die Missionsstation. Diese Mission und eine Handvoll spanisch angehauchte Straßen drumherum waren das erste, was sich Ende des 18. Jahrhunderts hier befanden, und um die Mission herum wuchs über 200 Jahre hinweg die heutige Stadt Los Angeles.

Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles   Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles   Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles   Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles   Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles   Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles   Foto von Los Angeles
Foto von Los Angeles   Foto von Los Angeles

Weitere Fotos auf Flickr: Los Angeles

Am späten Vormittag verließen wir nun die Küste und fuhren ins Landesinnere. Die Landschaft wandelte sich schnell und erinnerte nun an den Wilden Westen. Wir überquerten auch den Railroad Pass, durch den sich zahlreiche teils kilometerlange (!) Güterzüge schlängeln, und hatten das Glück, tatsächlich einen solchen zu sehen.

Zur Mittagszeit erreichten wir Calico. Dieser Ort diente früher dem Goldabbau, wurde dann verlassen, ist also nun eine Geisterstadt, da es keine Einwohner mehr gibt. Nichtsdestotrotz floriert hier der Tourismus, da Restaurants und Geschäfte in den alten Original-Gebäuden dem Besucher zeigen, wie es früher in solch einem Goldgräber-Ort war.

Foto von Calico
Foto von Calico   Foto von Calico
Foto von Calico   Foto von Calico

Weitere Fotos auf Flickr: Calico

Als Sahnehäubchen machten wir auf der Weiterfahrt noch Halt am so genannten Bagdad Café. Dieses bezeichnet sich auf einem Schild als "Route 66 Roadside Attraction", obwohl es nicht direkt an der Route 66 liegt. Nichtsdestotrotz ist es sehenswert, nicht zuletzt weil hier der deutsche Film Out of Rosenheim gedreht wurde.

Im Bagdad Café kehrten wir allerdings nicht ein, wohl aber bei einer Filiale von Dairy Queen an einer Tankstelle wenige Kilometer weiter. Hier legte uns der Reiseleiter das so genannte Blizzard-Eis ans Herz: Dieses schmeckt nicht nur gut (ich hab die Geschmacksrichtung Pumpkin Pie probiert), sondern hat die Besonderheit, dass es auf dem Kopf stehend serviert wird. Wenn dabei was rausfallen sollte, muss man nichts bezahlen, so die Werbung. Bei meinem Eis hat alles gehalten - naja, das tut's wahrscheinlich bei fast allen Eis, sonst würden sie ja die Werbung nicht machen!

Später am Abend erreichten wir schließlich Laughlin, den kleinen Nachbarn von Las Vegas: Auch hier tummeln sich zahlreiche Kasinos, doch der Ort ist nicht halb so bekannt wie sein großer Bruder. Dennoch nutzte der Reiseleiter die Gelegenheit, uns in die Funktionsweise der Glücksspielautomaten einzuweisen, und es gab auch ein bisschen Geschichtsunterricht. Dass es in Las Vegas, Laughlin und auch Reno so viele Kasinos gibt, kommt nämlich daher, dass es früher schwierig war, Arbeiter für die Knochenarbeit in der Wüste zu finden. Als Motivation, um doch Arbeitskräfte anzulocken, wurde im Staat Nevada das Glücksspiel legalisiert, und das ist eben der Grund für die Kasino-Hochburgen. Als Geschenk vom Reiseleiter erhielt schließlich jeder Reiseteilnehmer 5 Dollar, um die Automaten auch mal selbst auszuprobieren - es war aber ausdrücklichst auch erlaubt, das Geld für andere Zwecke zu nutzen, z.B. als Zuschuss zum Abendessen, was wir in einem australischen Steak-Restaurant direkt in die Tat umsetzten.

Foto der Route 66

Am nächsten Morgen ging die Fahrt weiter, und diesmal wirklich auf der Route 66. Dieser 2945 km lange Highway von Chicago nach Los Angeles war Anfang des 20. Jahrhunderts eine der ersten durchgehenden Straßenverbindungen zur Westküste. Heute ist die Route 66 nicht mehr vollständig erhalten, da sie durch modernere Straßen ersetzt wurde. Nichtsdestotrotz hat sich um die historische Route 66 ein Kult entwickelt, so dreht sich u.a. sogar der Pixar-Film Cars um den legendären Highway.

Wir machten Halt sowohl in Seligman als auch in Williams, zwei Orten, die den Kult um die Route 66 ganz besonders zelebrieren, mit Schildern, Geschäften und kuriosen Autos - tatsächlich hab ich in Seligman sogar einen Nachbau des roten Rennwagens Lightning McQueen aus Cars erspäht!

Foto der Route 66   Foto der Route 66
Foto der Route 66   Foto der Route 66
Foto der Route 66

Weitere Fotos auf Flickr: Route 66

Abends erreichten wir dann den Grand Canyon. Hier war für den nächsten Tag eine umfassende Wanderung vorgesehen. Wir fuhren aber auch heute Abend schon mal hin, weil der Reiseleiter bereits jetzt die Tickets lösen wollte, um Wartezeiten am nächsten Morgen zu vermeiden. So konnten wir bereits erste Grand-Canyon-Luft schnuppern und uns mental auf den Folgetag einstimmen.

Der Grand Canyon ist 450 Kilometer lang, bis zu 30 Kilometer breit und bis zu 1800 Meter tief. Gefomt wurde diese gewaltige Schlucht über Millionen von Jahren durch den Colorado River, der bis heute an seinem Grund entlang fließt.

Direkt nach dem Frühstück fuhren wir los zum Ausgangspunkt der Wanderung. Es gibt zahleiche Wanderwege im und um den Grand Canyon - manche führen am Rand entlang, andere direkt in den Abgrund hinein. Wir entschieden uns für den so genannt South Rim Trail, der 13 Kilometer lang am Südrand entlang führt. Zugegeben sind wir diese 13 Kilometer nicht komplett gelaufen, sondern haben zwischendurch auch mal per Shuttle Bus abgekürzt - nichtsdestotrotz sind wir 8 Kilometer tatsächlich gelaufen und haben unterwegs eine gute Menge Fotos mitgenommen.

Und am Abend, nach Ende der Wanderung, blieb die Grand-Canyon-Stimmung noch ein bisschen weiter bestehen: Der Reiseleiter empfahl, im örtlichen IMAX den Film Grand Canyon: Rivers of Time anzusehen - ein Vorschlag, den fast alle Teilnehmer, auch wir, freudig annahmen.

Foto vom Grand Canyon
Foto vom Grand Canyon
Foto vom Grand Canyon   Foto vom Grand Canyon
Foto vom Grand Canyon   Foto vom Grand Canyon
Foto vom Grand Canyon   Foto vom Grand Canyon
Foto vom Grand Canyon

Weitere Fotos auf Flickr: Grand Canyon

Der Grand Canyon sollte aber nicht der einzige Canyon der Reise bleiben! Für den Folgetag stand der Bryce Ganyon auf dem Programm, doch musste dieser zunächst mit dem Bus erreicht werden. Die Fahrt ging durch schöne Western-Kulissen und auch durch ein echtes Indianer-Reservat, daher nutzte der Reiseleiter die Gelegenheit, um uns die Zeit mit einem kleinen Western-Musik-Quiz zu vertreiben. Das heißt, er spielte Melodien aus verschiedenen bekannten und nicht so bekannten Western-Filmen und ließ uns raten, aus welchen Filmen die Songs sind. Ich war der einzige, der Die glorreichen Sieben erkannt hätte (allerdings auch nur, weil das Stück auch mal in einem Donald Duck-Cartoon verwendet wurde), hab mich aber leider nicht getraut, es zu sagen, weil ich mir nicht 100% sicher war.

Außerdem machten wir einen kurzen Fotostopp an der Glen Canyon Field Division, einem wichtigen Staudamm.

Foto von der Glen Canyon Field Division

Am Nachmittag erreichten wir dann den Bryce Canyon ... wobei dieser eigentlich gar kein Canyon ist, weil die gegenüberliegende Felswand fehlt! Nichtsdestotrotz ist auch der Bryce Canyon ein sehr beeindruckendes Naturschauspiel, bestehend aus zahlreichen Felsnadeln. Ähnlich wie am Grand Canyon, bekamen wir auch hier Zeit für ausgedehnte Wanderungen - oder etwas kürzere Wanderungen, wenn man stattdessen zu viel Zeit an Fotografieren und Filmen verschwendet!

Foto vom Bryce Canyon
Foto vom Bryce Canyon   Foto vom Bryce Canyon
Foto vom Bryce Canyon   Foto vom Bryce Canyon
Foto vom Bryce Canyon   Foto vom Bryce Canyon

Weitere Fotos auf Flickr: Bryce Canyon

Und schon wieder ein Canyon folgte am nächsten Morgen. Im Red Canyon gab es allerdings keine Wanderung, sondern lediglich einen einzigen Fotostopp an einer besonders markanten Felsformation: Salt & Pepper ist ein riesiger Gesteinsbrocken mit zwei Spitzen, die tatsächlich ein bisschen an einen Salz- und einen Pfefferstreuer erinnern.

Foto vom Red Canyon

Weitere Fotos auf Flickr: Red Canyon

Die weitere Busstrecke führte quer durch den Zion-Nationalpark. Da wir unser Tagesziel erreichen mussten, konnten wir den Großteil der wundervollen Landschaft hier nur vom Busfenster aus erleben, doch ein paar Mal hielten wir dann doch an Aussichtspunkten an, um in Ruhe ein paar Fotos zu schießen. Ansonsten fand ich vor allem den abschüssigen Tunnel interessant, welchen wir auch mit dem Bus durchfahren haben - das kommt nur auf den Fotos nicht so gut rüber, da wirkt er einfach nur wir ein ganz normaler Tunnel.

Foto vom Zion-Nationalpark   Foto vom Zion-Nationalpark
Foto vom Zion-Nationalpark   Foto vom Zion-Nationalpark

Weitere Fotos auf Flickr: Zion-Nationalpark

Wir durchfuhren außerdem einem Schnipsel von Utah und machten bei der Gelegenheit Halt an einer Mormonenkirche in St. George - allerdings nur von außen, denn betreten werden darf eine solche Kirche nicht, ganz besonders nicht von Außenstehenden.

Foto von St. George

Weitere Fotos auf Flickr: St. George

Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich Las Vegas, die weltberühmte Glückspiel-Oase mitten in der Wüste. Zunächst fuhren wir mit dem Bus den so genannten Strip (das ist eine Art Hauptstraße) ab - mit einem Fotostopp am berühmten Las-Vegas-Schild am Ortseingang. Die Kasinos, die sich zu beiden Straßenseiten des Strips aneinander reihen, sind weit mehr als austauschbare Hallen voller Slot-Maschinen! Nahezu jedes Kasino ist einem bestimmten Thema gewidmet, was sich auch in der Gestaltung niederschlägt und die Gebäude teils zu regelrechten Kunstwerken werden lässt. So gibt es etwa Nachbauten von New York, Paris oder Venedig im Kleinformat, aber auch ein Kasino, das die Burg von König Artus darstellen soll. Die allermeisten Kasinos sind gleichzeitig auch Hotels - so auch unser Hotel, das Sahara, das von außen ein bisschen wie ein alter Pharaonentempel wirkt. Manche Kasino-Hotels haben sogar Fahrgeschäfte integriert, quer durch "New York" schlängelt sich etwa eine Achterbahn.

Den freien Abend verbrachten wir allerdings nicht zockend vor einem Spielautomaten, sondern in einem Theater, denn auch das Show-Angebot in Las Vegas ist gewaltig! Wohlweislich hatten wir bereits einige Wochen zuvor von Deutschland aus Tickets für den Zauberkünstler David Copperfield gebucht, der allabendlich im MGM Hotel auftritt, und es hat sich gelohnt, die Show war großartig! Es begann bereits damit, dass David Copperfield auf unerklärliche Weise und sogar auf einem Motorrad sitzend in einem definitiv leeren Tigerkäfig aufgetaucht ist. Später ließ er zwar keinen Tiger erscheinen, dafür aber gleich das Skelett eines Tyrannosaurus Rex! Nicht unerwähnt bleiben darf das riesige UFO, das plötzlich da war und quer durch den Zuschauerraum über unsere Köpfe flog. Dass Copperfield auch Zahlen vorausgesagt hatte, die ihm zufällig ausgewählte Zuschauer zurufen sollten, zählte da schon eher zu den kleineren Nummern. Kurzum: Wir wurden 70 Minuten lang durchgehend verzaubert!

Und weil der Abend danach immer noch zu jung war (es war immerhin erst 23 Uhr), fuhren wir schließlich noch den Stratosphere Tower hinauf, der sich direkt gegenüber unseres Hotels erhebt - so hatten wir dann auch noch einen Überblick über das dauerbeleuchtete Las Vegas bei Nacht.

Foto von Las Vegas
Foto von Las Vegas   Foto von Las Vegas
Foto von Las Vegas
Foto von Las Vegas   Foto von Las Vegas

Weitere Fotos auf Flickr: Las Vegas

Am nächsten Tag wurde es dann heiß - und das heißt, so richtig heiß! Wir fuhren nämlich durch Death Valley, jenes furchterregende Stück Wüste, das für höllische Temperaturen berühmt-berüchtigt ist. Bei uns herrschten etwa 45 Grad - puuh!! Die hohen Temperaturen liegen daran, dass Death Valley so tief gelegen ist: Der tiefste Punkt, Badwater, liegt 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel. Trotz der Affenhitze hielten wir an drei Fotopunkten an, um ein, zwei Bilder zu schießen - und dann ganz schnell zurück in den klimatisierten Bus!

Foto von Death Valley   Foto von Death Valley
Foto von Death Valley   Foto von Death Valley

Weitere Fotos auf Flickr: Death Valley

Fast schon kalt wurde es dagegen, als wir abends in unserem Übernachtungsort Mammoth Lakes ankamen - und einen kleinen Kulturschock erlebten! Der Ort sieht nämlich aus wie ein bayerisches Alpendorf, mit hübschen Fachwerkhäusern und Restaurants, die so klangvolle Namen wie "Yodler" tragen. Da es bereits dunkel war, konnten wir leider keine eigenen Fotos mehr machen, und fremde Bilder kann ich natürlich auch nicht so einfach einbinden, eine kurze Google-Suche sollte aber recht schnell zum Erfolg führen.

Am nächsten Tag sollte das Hauptziel der Yosemite-Nationalpark sein, als kleines Schmankerl schob der Reiseleiter aber vorher noch kurz den Mono Lake ein. Dieser ist benannt nach den Eintagsfliegen, die dort leben, ist aber vor allem sehenswert für die Kalktuff-Formationen, die am Ufer und auch im Wasser aufragen.

Foto vom Mono Lake
Foto vom Mono Lake   Foto vom Mono Lake

Weitere Fotos auf Flickr: Mono Lake

Im Yosemite-Nationalpark angekommen, machten wir zunächst im oberen Bereich Halt an einigen sehr hübschen Fotopunkten: An einem See, an einem Aussichtspunkt, von wo aus wir die beiden wichtigsten Berge Half Dome und El Capitan hervorragend sehen konnten, und nicht zuletzt in einem Stück Wald, wo auch eine Handvoll der berühmten Sequoia-Mammutbäume stehen.

Später im Tal erhielten wir dann ein paar Stunden Zeit für freie Wanderungen, doch das war leider eher enttäuschend. Viel mehr als Parkplätze und Ferienhäuser sahen wir nämlich nicht. Es hätte theoretisch noch einen Wasserfall gegeben, dieser war nur leider aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen für diese Jahreszeit ausgetrocknet. Und auch von den Bären, die im Park leben sollen, haben wir keinen zu Gesicht bekommen - wobei ich da wohl lieber "zum Glück" anstatt "leider" sagen sollte, oder?

Foto vom Yosemite-Nationalpark
Foto vom Yosemite-Nationalpark
Foto vom Yosemite-Nationalpark   Foto vom Yosemite-Nationalpark
Foto vom Yosemite-Nationalpark   Foto vom Yosemite-Nationalpark
Foto vom Yosemite-Nationalpark   Foto vom Yosemite-Nationalpark

Weitere Fotos auf Flickr: Yosemite-Nationalpark

Nach einer zweckmäßigen Übernachtung in Sonora sollte sich am nächsten Tag der Kreis schließen, denn es ging zurück nach San Francisco. Unterwegs machten wir dabei noch Halt auf einer Mandelfarm in Merced, wo uns der Bauer Wissenswertes über die kalifornische Landwirtschaft erzählte und zeigte. Später durften wir noch in einem Bauernladen fleißig einkaufen, wobei mich natürlich die Tiere dort viel mehr interessierten: Vögel und Katzen sind eben einfach sooo niedlich!

Foto von Merced   Foto von Merced
Foto von Merced   Foto von Merced
Foto von Merced   Foto von Merced

Weitere Fotos auf Flickr: Merced

Zur Mittagszeit zurück in San Francisco steuerten wir zuerst einen kleinen Fotopunkt an, der uns einen guten Ausblick auf die Skyline und die Golden Gate Bridge bot - diesmal ohne Nebel!

Im Anschluss fuhren wir erneut zu Pier 39, wo uns der Reiseleiter auf eine Brotsuppe einlud - also eine typisch amerikanische Clam-Chowder-Suppe, aber nicht in einem normalen Teller serviert, sondern in einem ausgehöhlten Brot, das man danach dann auch direkt noch mit auffuttern kann!

Danach wurde es wieder fernöstlich, denn wir drehten eine kurze Runde in China Town, dem chinesischen Stadtviertel. Lange hielten wir uns dort allerdings nicht auf, da wir zwecks Check-in ins Hotel mussten. Nachdem wir unser Zimmer in Empfang genommen hatten, zogen wir dann aber doch relativ schnell nochmal auf eigene Faust los, um auf der California Street die berühmten Cable Cars zu beobachten - immerhin ist diese ganz besondere Straßenbahn eins der Wahrzeichen von San Francisco!

Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco

Auch am nächsten Tag hielt es uns in San Francisco. Wir fuhren zunächst zur Lombard Street, welchen schlangenartig einen sehr steilen Hang herab führt (31,5° Gefälle) - es ist die steilste befahrbare Straße der Welt! Für unseren Gruppenbus war sie sogar schon zu steil: Wir konnten sie nur zu Fuß auf und ab gehen und dabei die normalen Autos beobachten.

Im Anschluss ging es dann hoch hinauf - auf Twin Peaks! Hieß so nicht auch mal eine alte amerikanische Mystery-Serie? Kurze Google-Recherche ... ja, die Serie gab es, aber Twin Peaks in San Francisco hat nichts mit der Serie zu tun, es ist nur Namensgleichheit! Es handelt sich um einen Berg mit zwei Gipfeln (daher der Name Bratkartoffel), und von da oben hat man natürlich einen Panoramablick über die ganze Stadt!

Und dann, nachdem wir die Golden Gate Bridge nun so oft aus der Ferne gesehen hatten, wurde es nun Zeit, sie auch von Nahem in Augenschein zu nehmen. Jetzt fuhren wir nämlich mit dem Bus über die Brücke drüber und machten an beiden Seiten auch nochmal Halt für ein paar Bilder aus der Nähe.

Zurück ans "richtige" Ufer ging es dann per Fähre. Eine halbe Stunde lang fuhren wir übers Wasser, auch nah an Alcatraz vorbei, um letztlich wieder an Pier 39 zu landen, wo uns der Reiseleiter nun in den freien Teil des Nachmittags entließ.

Da es noch früh war, fuhren wir auf eigene Faust noch zu den so genannten Painted Ladies, bunten viktorianischen Häusern, die stufenförmig angeordnet sind und hinter denen sich die Skyline erhebt. Dieses Bild hatte ich vor einigen Monaten mal im Internet gesehen und wollte es nun auch einmal mit eigenen Augen sehen.

Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco
Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco   Foto von San Francisco
Foto von San Francisco

Weitere Fotos auf Flickr: San Francisco

Später am Abend gab es ein letztes gemeinsames Abendessen mit der Gruppe, um zusammen Abschied von Amerika zu nehmen. Es war eine sehr schöne Reise: Herrliche Natur am Grand Canyon und in den Nationalparks, und als Gegensatz dazu die großen Städte San Francisco, Los Angeles und Las Vegas - viele Gegensätze, aber unterm Strich ein gelungenes Gesamtpaket!

Nun kennen wir also den Westen der USA, aber noch lange nicht die gesamten Staaten. In den nächsten Jahren sind daher noch die Ostküste und die Südstaaten sowie eine umfangreichere Nationalpark-Reise (u.a. dann auch mit Yellowstone) geplant. Für diesmal ging es nun aber erstmal wieder zurück in die Heimat, denn der Alltag wil uns wiederhaben ...

Foto der USA-Flagge

Weitere Fotos auf Flickr: USA


Erstellt am 08.10.2024 • Letzte Änderung: 13.10.2024 • ImpressumDatenschutzCookie-EinstellungenNach oben