Jedes Jahr am 8. August findet der World Cat Day statt, ein Tag der ganz im Zeichen der Stubentiger steht. Im Jahr 2015 haben wir im Webradio auf Kibo.FM in Form eines 4-stündigen Katzen-Specials mitgefeiert. Die wichtigsten Infos aus der Sendung gibt es hier nun zum Nachlesen.
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Das Herzstück unseres Katzen-Specials waren die Katzen-Charts: Wir hatten 109 Katzen zur Wahl gestellt, aus denen ihr eure Lieblingsmieze wählen durftet. Hier könnt ihr das Top 10-Ergebnis noch einmal nachlesen:
Übrigens entstanden die Katzen-Charts aus den Magical Girl-Charts in MMM: Dort wurde im Frühling 2015 Luna, die schwarze Katze aus Sailor Moon, als Newcomer vorgeschlagen. Moderator Flo beschwerte sich, dass Luna doch kein Magical Girl sei, worauf ich scherzhaft antwortete, man könne doch auch mal Katzen-Charts ins Leben rufen. Wenige Tage später beschlossen wir, aus diesem Scherz Ernst werden zu lassen, und als Datum für die Katzen-Charts erkoren wir passenderweise den World Cat Day aus.
Ob es einem gefällt oder nicht, aber eine der bekanntesten Anime-Katzen ist Hello Kitty. Man muss die Serie nicht mögen, wenn man nicht gerade ein 5-jähriges Mädchen ist, aber der Erfolg des Franchise (der locker an den Erfolg von Pokémon heranreicht), ist einfach nur überwältigend. Genau so, wie es in Japan die Pokémon Center gibt, gibt es nämlich auch Fachgeschäfte speziell für Hello Kitty-Merchandise. Hello Kitty selbst - ja, das "Hello" gehört zu ihrem Namen - ist ein weißes Kätzchen mit einer roten Schleife am linken Ohr. Entworfen wurde sie von Yuko Shimizu, die ein großer Fan der Katzen aus Alice im Wunderland ist. Vermarktet wird das Franchise von Sanrio. Viel Handlung steckt allerdings nicht dahinter, der Anime erzählt einfach nur kindgerechte Kurzgeschichte. Gemäß der offiziellen Charakterbeschreibung wurde Hello Kitty am 1. November geboren und lebt mit ihren Eltern und ihrer Schwester Mimmy in London.
Eine weitere Kultkatze ist der Katzenbus aus Mein Nachbar Totoro - ebenfalls ein Kinderfilm, aber im Gegensatz zu Hello Kitty wird er auch von erwachsenen Anime-Fans gerne gesehen. Kein Wunder, immerhin stammt der Film aus dem Studio Ghibli! In Japan kam er 1988 ins Kino, in Deutschland erst 2014, nachdem er aber bereits 2007 auf Super RTL lief und ein halbes Jahr später auf DVD erschien. Der Katzenbus ist dabei ein Bus in Form einer Katze - anders kann man das nicht beschreiben, man muss ihn einfach selbst gesehen haben! Zum ersten Mal taucht der Katzenbus in der Szene auf, in der Mei und Satsuki mit Totoro im Regen an der Haltestelle warten - generell eine sehr bekannte und auch gern parodierte Szene. Später hilft der Katzenbus, die verloren gegangene Mei wieder zu finden.
Es gibt aber auch noch einen zweiten Studio Ghibli-Film mit Katzen, nämlich Das Königreich der Katzen aus dem Jahr 2002. Dieser ist eine indirekte Fortsetzung von Stimme des Herzens, was beides eher unbekannte Ghibli-Filme sind. Die menschliche Hauptrolle spielt die 17-jährige Haru Yoshioka, die auf dem Nachhauseweg eine Katze vor dem Überfahrenwerden rettet. Was sie nicht weiß: Diese Katze war der Katzenprinz, und weil Haru ihn gerettet hat, wird sie in der darauffolgenden Nacht ins Königreich der Katzen geholt, wo sie den Katzenprinz heiraten soll. Das Problem ist nun: Egal, ob die Hochzeit stattfindet oder nicht: Wenn Haru nicht bis Sonnenaufgang zurück in die Menschenwelt kehrt, wird sie sich unwiderruflich selbst in eine Katze verwandeln! Mit Hilfe des merkwürdigen Katzenbarons Humbert von Gikkingen, den wir in den Charts dabei hatten, beginnt Haru also ihre abenteuerliche Flucht.
Der Vollständigkeit halber muss auch noch Jiji erwähnt werden, eine typische schwarze Hexenkatze. Die zugehörige Hexe ist Kiki, eine 13-jährige Junghexe aus dem Ghibli-Film Kikis kleiner Lieferservice, die mit ihrem fliegenden Besen den titelgebenden Lieferservice eröffnet. Der Film stammt aus dem Jahr 1989 und wurde 2014 auch als Realfilm umgesetzt - beide Varianten sind in Deutschland auf DVD erhältlich.
Von bekannten Filmen nun zu bekannten Serien, beispielsweise Digimon: Katzenartige Digimon gibt es mehrere, nennenswert ist aber ganz besonders Gatomon aufgrund seiner großen Rolle in der ersten und zweiten Staffel. Gatomon ist der Digimon-Partner von Kari und bereits auf dem Champion-Level - im Gegensatz zu den anderen Partner-Digimon, die sich allesamt die meiste Zeit auf dem Rookie-Level befinden und nur vorübergehend zu Champions digitieren. Seine Kraft zieht Gatomon dabei aus dem Ring an seinem Schweif - geht er verloren, ist Gatomon nur noch so stark wie ein Rookie. Gatomon digitiert aus Salamon und weiter zu Angewomon - letztes passt optisch gut zu Angemon, der Ultra-Form von T.K.s Patamon. Im japanischen Original heißt Gatomon übrigens Tailmon, offenbar benannt nach seinem Schweif, um den es seinen Heiligen Ring trägt. Der westliche Name Gatomon basiert hingegen auf "Gato", einem alt-portugiesischen Wort für "Katze".
Von Monstern nun zu Magical Girls: In Sailor Moon gibt es gleich drei Katzen, und die bekannteste von ihnen ist die schwarze Katze Luna, die bereits in der ersten Folge vorkommt. Bunny befreit Luna von einem Pflaster, das über den Halbmond auf Lunas Stirn geklebt war - und weil der Halbmond verdeckt war, war Luna all ihrer Kräfte beraubt. Doch wenn Bunny geglaubt hat, mit dem Abziehen des Pflaster sei es das schon gewesen, dann hat sie sich getäuscht, denn Bunny zählt zu den Sailor-Kriegerinnen, und Lunas Aufgabe ist es, sie zu Sailor Moon zu machen. Die zweite Katze ist der weiße Kater Artemis. Er ist Lunas Partner und sucht ebenfalls nach den Sailor-Kriegerinnen. Und im späteren Serienverlauf wird aus der Geschäftsbeziehung die große Liebe: Luna und Artemis heiraten und bringen mit dem kleinen Kätzchen Diana sogar eine Tochter zur Welt.
Mit der Macht des Mondes: Luna aus Sailor Moon war indirekter Auslöser für die Katzen-Charts
Kampf-Katze: Meister Quitte aus Dragon Ball ist rund 800 Jahre alt und ein Meister der Kampfkünste
Ja, und von Magical Girls nun zu "mehr": Auch in Dragon Ball gibt es eine Katze, und zwar Meister Quitte. Er ist gut 800 Jahre alt, lebt hoch oben auf dem Quittenturm und ist ein Meister der Kampfkünste. In der ersten Serie hilft er Son-Goku beim Trainieren, damit dieser letzten Endes eine Chance gegen Oberteufel Piccolo hat. Außerdem baut Meister Quitte die Magischen Bohnen an, die sofortige Heilung versprechen, falls im Kampf doch mal was schief gehen sollte.
Nicht ganz so bekannt wie Meister Quitte ist Neko Majin, obwohl er ins gleiche Serienuniversum gehört. Neko Majin ist nämlich die offizielle Dragon Ball-Parodie, gezeichnet von Dragon Ball-Erfinder Akira Toriyama höchstpersönlich. Der Titelheld Neko Majin ist eine fette blaue Katze, die so ganz nebenbei auch ein Saiyajin ist. Die früheren Neko Majin-Abenteuer sind von Dragon Ball unabhängig, in den späteren Kapiteln haben dann aber auch Son-Goku und Vegeta größere Rollen. In Deutschland erschien Neko Majin zunächst ab 2002 in dem Manga-Magazin Banzai!, später wurden die Geschichten auch in einem Sammelband nachgedruckt.
Im Schnelldurchlauf wollen wir auch noch einige Katzen aus uralten Animeserien erwähnen, die teilweise noch aus den 60er Jahren stammen. So etwa Kimba, der weiße Löwe nach dem gleichamigen Manga von Osamu Tezuka, der in Japan als Gott des Manga gilt. Die Serie lief in Japan erstmals 1965, nach Deutschland kam sie Anfang 1977 im ZDF. Erzählt werden die Abenteuer des jungen weißen Löwen Kimba, der sich nach einer Verkettung unglücklicher Vorfälle nun allein im Dschungel behaupten muss.
Teenage Mutant Ninja Turtles in Katzengestalt: Die Samurai Pizza Cats beschützen Little Tokyo
Reise um die Erde in 80 Tagen: In der Anime-Version wurden Phileas Fogg und die anderen zu Tieren, er selbst ist ein Löwe
Weitere ältere Serien (aber nicht sooo alt) sind etwa die Samurai Pizza Cats aus dem Jahr 1990: Drei Kampfkatzen, die in Little Tokyo eine Pizzeria betreiben, hinter den Kulissen aber für Gerechtigkeit kämpfen - eindeutig inspirtiert von den Teenage Mutant Ninja Turtles, nur dass es dort Schildkröten und keine Katzen waren. Bei uns lief die Serie 1992 auf RTL und später auf Fox Kids, wurde nun aber schon länger nicht mehr gezeigt. Außerdem gab es ab 1983 Um die Welt mit Willy Fog als spanisch-japanische Co-Produktion. Die Serie erzählt weitgehend die Handlung von Jules Vernes Roman Reise um die Erde in 80 Tagen nach, wobei aber alle Charaktere durch Tiere ersetzt wurden. Willy Fog selbst ist dabei ein Löwe, sein Diener Rigodon und seine spätere Frau Romy sind Katzen. Später gab es noch zwei Nachfolgeserien, die auf weiteren Romanen von Jules Verne basieren, diese wurde aber von den Spaniern im Alleingang ohne die Animationskünste von Nippon Animation umgesetzt. Und schließlich sei noch Juliano erwähnt, ein fetter Kater aus der Serie Rock'n'Roll Kids von 1983.
In Deutschland eher unbekannt, in Japan aber ebenfalls ein Klassiker ist Doraemon. Die Serie startete im Jahr 1970 und handelt von der fetten blauen Roboterkatze Doraemon, der eine panische Angst vor Mäusen hat, seit eine Maus sein Ohr angeknabbert hat. Doraemon stammt aus dem 22. Jahrhundert und wurde zurück in die Vergangenheit (also in unsere Gegenwart) geschickt, um den Ur-Ur-Enkel seines Erfinders, den 10-jährigen Nobito, zu beschützen. In Japan schaffte es die Serie bis zu ihrer Einstellung im Jahr 2005 auf satte 1.787 Folgen, in Deutschland war sie dagegen bislang noch gar nicht zu sehen.
Unsere letzten Zeilen gehören schließlich noch einmal einer aktuelleren Katzenserie: Kleine Katze Chi erzählt die alltäglichen Abenteuer einer ganz normalen Hauskatze. Nachdem im Jahr 2004 der Manga gestartet war, folgte ab 2008 auch ein Anime mit 208 Episoden, die aber nur jeweils rund drei Minuten lang sind. Seit 2014 erscheint der Manga bei Carlsen Comics auch auf Deusch, auf den Anime warten wir aber bislang vergeblich.
Freilich gibt es auch in der Welt der Videospiele eine ganze Menge Katzen. Wir stellen euch eine kleine Auswahl vor, mit Hauptaugenmerk auf Nintendo.
Bubsy | |
Bubsy war eine Gaming-Katze aus dem Studio Accolade, erfunden von dem amerikanischen Video Game Designer Michael Berlyn, die Anfang der 90er Jahre in insgesamt vier Spielen vorwiegend auf Super Nintendo und Sega Genesis aktiv war. Die Bubsy-Spiele waren typische Jump'n'Runs, wie es sie in den frühen 90ern zuhauf gab, die alle irgendwie versuchten, auf der Erfolgswelle von Super Mario Bros. und Sonic the Hedgehog mit zu schwimmen, aber nicht an die Klasse ihrer Vorbilder herankommen. Dennoch hat auch Bubsy seine Fans. |
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Jibanyan |
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Jibanyan ist ein Katzen-Geist aus Yo-Kai Watch, einem Pokémon-ähnlichen Monstersammel-RPG von Level-5, den Machern von Professor Layton. In Japan erschien das Spiel bereits im Sommer 2013, der westliche Release ist für Anfang 2016 angekündigt - Zeit wird's! Jibanyan gehört dabei mit zu den beliebtesten Geistern des Franchise. Er ist ein Fan der Katzenmusikband NyaKB48 und musste alle seine neun Leben lassen, als er beim Überqueren einer Straße immer wieder überfahren wurde. Armer roter Kater! |
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Pokus |
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Auch Fantasy Life stammt von Level-5. Das Spiel ist eine neuartige Mischung aus Rollenspiel und Lebenssimulation und ermöglicht es euch, in einer phantastischem Welt in einem von zwölf Berufen Fuß zu fassen, etwa als Magier. Eure Lehrmeisterin ist dabei eine schwarze Katze mit Namen Pokus, die immer wieder ein katziges "Miau" in ihre Sätze einstreut - auf miaunem (!) Screenshot ist ein Beispiel zu sehen. Bei uns in Deutschland erschien Fantasy Life übrigens im September 2014, knapp zwei Jahre nach Japan. Inzwischen ist auch ein Nachfolger angekündigt. Dieser soll für Smartphones herauskommen, einen Release-Termin gibt es noch nicht. |
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Katzen-Mario |
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Mario kann sich dank verschiedenster Items ja in alles mögliche verwandeln. In Super Mario 3D World, welches im November 2013 für die Wii U herauskam und den geistigen Nachfolger zum zwei Jahre zuvor erschienenen Super Mario 3D Land (Nintendo 3DS) darstellt, kommt als neues Item die Katzenglocke ins Spiel, welche Mario (bzw. Luigi, Peach, Toad oder Rosalina, je nachdem, wen ihr spielt) in eine süße kleine Miezekatze verwandelt. Als eine solche könnt ihr Gegner per Prankenhieb auf Distanz halten und an bestimmten Wänden hinauf klettern. Im Endkampf verwandelt sich auch Bowser in eine Katze, und für Mario Kart 8 kam in einem DLC Katzen-Peach als Fahrerin hinzu. |
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Timber |
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Der kleine Tiger Timber (von dem die N-Zone damals schrieb, dass er aussieht wie aus der Cornflakes-Werbung) ist ein Fahrer aus Diddy Kong Racing, der damals in diesem Spiel debütierte und später keinen einzigen weiteren Auftritt mehr erhielt - ein Schicksal, das er mit den meisten anderen Diddy Kong Racing-Fahrern teilt, lediglich Banjo und Conker durften sich später noch über ihre eigenen Spiele freuen. Insofern lässt sich auch nur wenig über Timbers Charakter sagen, dafür aber noch ein paar Eckdaten zum Spiel an sich: Diddy Kong Racing stammt von Rare (Donkey Kong Country, Banjo Kazooie, Conker's Bad Fur Day). Das Game erschien zum Weihnachtsgeschäft 1997 für das Nintendo 64 und ist laut Meinung vieler Fans sogar besser als sein direkter Konkurrent Mario Kart 64, welcher leider nur eine sehr dürftige PAL-Anpassung erhielt. Im Frühling 2007 gab es ein Remake für den Nintendo DS, bei dem aus rechtlichen Gründen (Rare gehörte inzwischen Microsoft) Banjo und Conker durch Donkey Kong und Dixie Kong ersetzt werden mussten. |
Die wohl bekannteste Mieze unter den Pokémon dürfte Mauzi sein, woran der Anime eine erhebliche Mitschuld hat. Seit der zweiten Folge hat sich Team Rocket nämlich über hunderte Folgen hinweg an Ashs Fersen geheftet, und selbst heute - nach über 900 Episoden - verfolgen sie ihn immer noch, wenngleich es seit Einall auch mal ein paar Folgen gibt, in denen sie nicht auftreten. Jessie und James haben sich in den Kopf gesetzt, Ashs Pikachu zu stehlen, was ihnen nie gelingt, und am Anfang waren ihre Fehlversuche noch lustig, inzwischen sind sie nur noch nervig. Begleitet werden die zwei Möchtegern-Ganoven dabei von einem sprechenden Mauzi. Obwohl Pokémon ja normalerweise nicht reden können, hat dieses Mauzi mühsam die menschliche Sprache gelernt - ursprünglich, um einem schönen Mauzi-Mädchen zu imponieren, doch trotzdem wurde das arme Mauzi zurück gewiesen, und später landete es dann beim Team Rocket. Der Preis für die Sprachkünste ist hoch, denn da Mauzi so viel Kraft in seine Stimmbänder investiert hat, reicht es nun nicht mehr aus, um Zahltag zu erlernen - es wird also niemals Münzen produzieren können, obwohl Team Rocket das sicher gern hätte. Interessanterweise scheint Mauzi um einiges intelligenter als seine beiden menschlichen Begleiter zu sein. Dennoch hat es bisher nicht zum Stubentiger vom Boss gereicht, denn dieser hält sich stattdessen ein Snobilikat, auf das Mauzi tierisch eifersüchtig ist.
Gesprochen wir Mauzi in der deutschen Synchro von Gerhard Acktun. Er ist Jahrgang 1955 und machte sich vor allem als Schauspieler in deutschen Komödien der 60er und 70er Jahre einen Namen, etwa Die Lümmel von der ersten Bank. Zeichentrick-Fans kennen ihn als Stimme von Smithers bei den Simpsons, und in Beyblade sprach er Kevin Cheng.
Historischer Auftritt: In der zweiten Anime-Episode waren Mauzi und Team Rocket erstmals zu sehen
Mauzis Liebeslieder an die kleine Miauzi blieben ungehört. Vor Verzweiflung lernte es Sprechen.
Abseits vom Anime ist Mauzi ein ganz normales Pokémon - so normal sogar, dass es dem Normal-Typ angehört! Es stammt aus der ersten Generation, kommt aber nur in der Blauen Edition wild vor, und zwar auf Route 5, 6, 7 und 8. Auf Rot und Gelb könnt ihr hingegen keine wilden Mauzis fangen, sondern müsst euch eines ertauschen. Dazu muss man aber noch sagen, dass man Mauzi in der Gelben Edition zumindest sehen kann, und das nicht zu knapp: Da Gelb auf dem Anime basiert, setzt Team Rocket passenderweise immer die gleichen Pokémon ein, nämlich Rettan, Smogon und eben Mauzi.
Im Nationaldex hat Mauzi die Nummer 52. Es wird 0,4 Meter groß und wiegt 4,2 Kilo. Auf Level 28 entwickelt es sich zu Snobilikat.
Aufgrund seiner wichtigen Rolle im Anime gab es freilich auch früh erstes Mauzi-Merchandise. Der größte Erfolg für das Katzen-Pokémon fand dabei im Jahr 2001 statt, als fünf Pokémon auf den Niue-Dollar geprägt wurden und damit in Neuseeland zum offiziellen Zahlungsmittel wurden. Neben Pikachu und den drei Startern Bisasam, Glumanda und Schiggy war die Nr. 5 Mauzi.
Mauzi und Snobilikat waren zwar in der ersten Generation die einzigen beiden Katzen-Pokémon, doch inzwischen sind noch ein paar Miezen mehr hinzu gekommen, und einige von ihnen sind sogar legendär, nämlich Raikou, Entei und Suicune.
Die drei sind das legendäre Trio der zweiten Generation, wobei sie früher aufgrund der schlechten Qualität der Sprites auch als "Legendäre Hunde" bezeichnet wurden. (Nicht "schlecht" im Sinne von "handwerklich mies", aber man konnte die drei Viecher damals wirklich nicht als Raubkatzen erkennen!) Inzwischen ist aber offiziell, dass Raikou ein Tiger, Entei ein Löwe und Suicune ein Gepard sein soll, weswegen die Bezeichnung als "Legendäre Raubkatzen" richtiger ist. In Gold & Silber führten sie damals das Prinzip der Zufallsbegegnungen ein: Nachdem ihr sie in der Turmruine in Teak City geweckt habt, beginnen sie, durch das Land zu streifen, bis ihr ihnen mit etwas Glück im hohen Gras begegnet. Nach der ersten Attacke werden sie fliehen, doch ihr habt von nun an die Möglichkeit, sie auf der Karte zu verfolgen, so dass ihr sie immer wieder gezielt aufspüren könnt, bis sie irgendwann endlich genug geschwächt sind, um in eurem Pokéball zu bleiben.
Endlich fangbereit: Bevor ihr Suicune schnappen dürft, müsst ihr es durch ganz Johto verfolgen
Schein-Shiny: Habt ihr das Crown-Suicune weit genug geschwächt, entpuppt es sich als Zoroark
Später in Kristall spielt Suicune eine Rolle in der Story, indem es von dem geheimnisvollen Trainer Eusin gejagt wird. Deshalb hat Suicune in Kristall auch einen festen Aufenthaltsort (vor dem man speichern kann), und nur Raikou und Entei ziehen weiter zufällig durch das Land. Suicune hingegen seht ihr im Verlauf eures Abenteuers mehrmals auf den Routen stehen, wobei es jedes Mal flieht, bevor ihr euch ihm nähern könnt, bis ihr es im Glockenturm schließlich doch fangen dürft. In der Neuauflage Heart Gold & Soul Silver flieht Suicune dagegen sogar bis nach Kanto und lässt sich erst auf Route 25 nördlich von Azuria City fangen.
Auch in Feuerrot & Blattgrün streifen die Legendären Raubkatzen durch Kanto - wieder als Zufallsbegegnungen, aber jeweils nur eine pro Edition, was von eurem Starter abhängig ist: Bei Bisasam begegnet euch Entei, bei Glumanda ist es Suicune und bei Schiggy könnt ihr Raikou treffen.
Als legendäre Pokémon bekamen Entei, Suicune und Raikou natürlich auch ihren Auftritt im Anime. Den Anfang machte Entei, das im dritten Film Im Bann des Unbekannten die Hauptrolle spielt, wenngleich es sich hierbei nicht um ein echtes Entei handelt. Stattdessen wurde es als Illusion von den Icognito erschaffen. Nichtsdestotrotz akzeptiert die kleine Molly, deren Vater ein Icognito-Forscher war und von einer Expedition nicht zurück gekehrt ist, das Schein-Entei als ihren neuen Vater - und der entführt kurz darauf Ashs Mutter, weil sich Molly auch eine neue Mama wünscht. Daraufhin bahnen sich Ash, Misty und Rocko ihren Weg in die von den Icognitos geschaffene Kristallwelt und stellen sich dem Entei gegenüber, um Ashs Mutter da wieder heraus zu holen.
Oh, mein Papa: Das von den Icognitos erschaffene Entei wird von Molly als Vater akzeptiert
Zehn Filme später: Ein Entei wütet in Coronia City. Oder steckt doch nur Zoroark dahinter?
Einen Film später, in Pokémon 4 ever, kommt Suicune vor, spielt aber neben dem eigentlichen Filmstar Celebi nur eine unwichtigere Nebenrolle. Raikou schaffte es zu Zeiten der zweiten Generation gar nicht mehr auf die Kinoleinwand, stattdessen spielt es die Hauptrolle in dem 70-minütigen Special The Legend of Thunder, das sich erstmals von Ash und Pikachu löst. Stattdessen spielen die Spielfiguren aus Gold & Silber die Hauptrolle, die hier Jimmy und Marina heißen. Jimmy besitzt ein Tornupto, während Marina ein Tyracroc und ein Traunfugil trainiert, und der Film erzählt vom Kampf der beiden gegen eine neue Einheit von Team Rocket, die Raikou als Energiequelle erschließen wollen. In der westlichen Welt wurde dieses Special in Form der ersten drei Episoden in Pokémon Chronicles eingeordnet, kam aber leider nicht bis nach Deutschland.
Zu einem erneuten Auftritt - diesmal zu dritt vereint - kamen die Legendären Raubkatzen schließlich im 13. Film Zoroark - Meister der Illusion, diesmal sogar als Shinys. Die drei sind die Schutzbefohlenen von Coronia City, doch der fiese Kodai denkt sich einen heimtückischen Plan aus: Er bringt ein Zoroark in die Stadt, das sich in Entei, Suicune und Raikou verwandeln und in ihrer Gestalt in der Stadt wüten soll. Durch diese Illusion sollen die Menschen aus der Stadt vertrieben werden, damit Kodai ungestört die Zeitwellen suchen kann, die er benötigt, um Celebi herbei zu rufen.
Zeitlich passend zum Filmstart wurden die drei Shiny Raubkatzen auch als echte Event-Pokémon verteilt, und diese Events sind in Schwarz & Weiß wiederum der Schlüssel, um an Zoroark heranzukommen: Wenn ihr mit einer der Crown-Raubkatzen im Team eine bestimmte Lichtung betretet, greift euch die Crown-Raubkatze an, die im Typ-Vorteil gegen euer eigenes Exemplar ist - kommt ihr beispielsweise mit Entei, erscheint ein Suicune. Nachdem ihr die wilde Raubkatze aber weit genug geschwächt habt, entpuppt sie sich als ein verwandeltes Zoroark, das ihr nun fangen könnt.
Katzen-artige Pokémon gibt es in jeder Generation. In der ersten Generation waren das ja Mauzi und Snobilikat, in der zweiten Generation die Legendären Raubkatzen. In der dritten Generation gesellten sich dann Eneco und Enekoro hinzu. Eneco trägt im Nationaldex die schöne Nummer 300, lässt sich auf Route 116 fangen und entwickelt sich mit Hilfe eines Mondsteins zu Enekoro weiter. Im Anime hat ein Eneco eine wichtige Rolle als Mitglied in Maikes Team: In der Folge Wenn Düfte durch die Lüfte ziehen aus der siebten Staffel findet die Truppe ein krankes Eneco und päppelt es wieder auf, woraufhin es sich am Ende der Folge freiwillig Maike anschließt und von nun an in Wettbewerben eingesetzt wird.
Lustig und thematisch passend ist außerdem ein iBash-Zitat:
<Kitty> *schwärmt* Kennt ihr dieses rosane Katzenpokémon da? Eneco. Das ist dermaßen süß! Rosa, verspielt, liebenswürdig...
<Wolkenhase> Eneco ist lateinisch und bedeutet "ich töte" ô.o
Ich hab's im Wörterbuch überprüft, das stimmt! Es leitet sich ab von dem Verb "enecare", was im Lateinischen "töten" bedeutet, wobei das Wort vor allem für besonders langsame und qualvolle Tode gebraucht wird. (Wahrscheinlich basiert der Name Eneco aber eher auf "Neko", dem japanischen Wort für "Katze". ^^)
Maike hat ein krankes Eneco gefunden. (Eneco ist Lateinisch und bedeutet "Ich töte". ^^)
Unnützes Wissen: Katzen verbringen zwei Drittel ihres Lebens mit Schlafen und Dösen. Das Charmian von Lucias Mutter ist der schlafende Beweis!
Die Katzen der vierten Generation sind Charmian und Shnurgarst, wobei es diese nur in Perl gibt, in Diamant muss man sie sich ertauschen. In Perl hingegen kommt Charmian wild auf Route 218 und 222 vor, auf Level 38 entwickelt es sich dann in die etwas fette Katze Shnurgarst. Charmian selbst ist hingegen noch schlank und fällt durch seinen Ringelschwanz auf. Im Anime ist ein Charmian im Besitz von Lucias Mutter Katrin (in der deutschen Synchro Johanna), einer berühmten Koordinatorin, und das Katzen-Pokémon hat ihr sicher den Weg an die Spitze mit geebnet. Abgesehen von dem Charmian hat sie außerdem im Anime ein Nachtara, in den Spielen ein Kangama mit dem Spitznamen Hüpfer.
In der fünften Generation gesellten sich Felilou und Kleoparda hinzu, die ersten normalen Katzen-Pokémon, die nicht mehr dem Typ Normal angehören, stattdessen sind es Unlicht-Pokémon. Felilou kommt früh im Spiel auf Route 2 und 3 vor, auf Level 20 entwickelt es sich zu Kleoparda weiter. Damit ist Felilou ein typisches Klein-Pokémon für die frühe Phase des Spiels und hält zudem den Rekord als kleinstes Unlicht-Pokémon. Seine Körpergröße beträgt 0,4 Meter, und es wiegt 10,1 Kilo. Euer Rivale Cheren fängt als erstes Pokémon nach seinem Starter ein Felilou, das er dann auch bis zum Ende im Team behält, im letzten Kampf auf der Siegesstraße ist es zu einem Kleoparda auf Level 65 geworden. Später in Schwarz & Weiß 2, als Cheren zum Arenaleiter geworden ist, setzt er seine Katze allerdings nicht mehr ein.
Kampf der Katze: Euer Rivale Cheren fängt als erstes Pokémon ein Felilou
Die Katzen-Pokémon der aktuellen sechsten Generation sind schließlich Psiau und Psiaugon, die dem Typ Psycho angehören, aber optisch nur noch sehr entfernt an Katzen erinnern. Ihr trefft Psiau auf Route 6 in Kalos, auf Level 25 entwickelt es sich zu Psiaugon. Eine Besonderheit ist dabei, dass Psiaugon je nach Geschlecht unterschiedliche Attacken lernt. Das männliche Psiaugon erlernt eher defensive Attacken wie Horrorblick, Rechte Hand, Charme oder Reflektor, wohingegen das Weibchen aktive Angriffe wie Zauberblatt, Ladestrahl, Spukball und Ampelleuchte erlernen kann. Im Frühling 2014 startete in Japan außerdem die Merchandise-Kampagne Espurr WANTED!!!, deren Hintergrundgeschichte erzählt, dass ein kleines Psiau von zu Hause weggelaufen ist und nun von seinen Eltern, einem männlichen und einem weiblichen Psiaugon, gesucht wird. Um sich an der Suche zu beteiligen, konnten die Japaner in den Pokémon Centern diverse spezielle Psiau-Produkte kaufen, wobei das Maskottchen der Aktion ein Psiau mit Kuchen war, das es auch als Plüschi gab.
Zuletzt noch einmal ein Blick zurück auf die erste Generation, denn man darf nicht vergessen, dass auch Mew ein Katzen-ähnliches Pokémon ist. Das fällt bereits bei seinem Namen auf, denn der Laut "Mew" steht für das Miauen einer Katzen. Das fällt auch bei dem Anime Tokyo Mew Mew auf, der nichts mit legendären Pokémon zu tun hat, sondern sich um Cat Girls dreht. Das Pokémon Mew ist vom Typ Psycho, trägt die Nummer 151 im Nationaldex und ist damit das einzige Event-Pokémon der ersten Generation. Zwar gab es im Spätherbst 2000 auch in Deutschland eine Download-Tour für Mew, dennoch blieb das kleine Pokémon selten und begehrt, und so entstanden schließlich die abenteuerlichsten Gerüchte, wie man Mew angeblich in Rot & Blau fangen konnte. Nur eine einzige Methode funktioniert aber tatsächlich, diese wurde allerdings erst im Jahr 2003 herausgefunden. Die Anleitung ist lang und kompliziert und basiert darauf, dass man bestimmte Trainer unterwegs nicht bekämpfen darf. Ursprünglich war Mew übrigens gar nicht für das Spiel geplant, es wurde erst in letzter Sekunde noch eingebaut, nachdem durch das Entfernen von Debug-Tools wieder ein paar Byte frei geworden waren - das verriet Tsunekazu Ishihara in einem Interview. Den beliebten ersten Kinofilm Mewtu schlägt zurück, in dem Mew seinem Klon Mewtu den Sinn seiner Existenz klar machen muss, müssen wir hier vermutlich nicht groß auswälzen, da wohl ohnehin jeder echte Pokémon-Fan den Film auswendig mitsprechen kann.
Natürlich gibt es auch unzählige Katzen in Disneys Welt. Die dienstälteste und wahrscheinlich auch bekannteste von ihnen dürfte Kater Karlo sein. Er trat bereits 1928 zusammen mit Micky Maus in dessen ersten Cartoon Steamboat Willie auf. Klar: Wenn Micky Maus ja eine Maus ist, dann bietet sich einfach kein Tier besser für die Rolle des Gegenspielers an, als eine Katze. In Steamboat Willie kapert Kater Karlo Mickys Flußdampfer, woraufhin Micky und Minnie einfach anfangen, zu musizieren. Die Feindschaft zwischen Micky Maus und Kater Karlo hält dabei bis heute an, die beiden geraten immer wieder in den unterschiedlichsten Situationen aneinander. Ein neueres Beispiel ist etwa die Serie Mickys Clubhaus, in der Kater Karlo als Vermieter für Mickys Filmclub fungiert. Er würde die Maus natürlich am liebsten an die Luft setzen, doch die Verträge hindern ihn daran, so lange die Show läuft, und so versucht er, auf alle möglichen und unmöglichen krummen Arten die Show zu stoppen. Ja, Micky Maus und Kater Karlo sind jetzt schon beinahe 90 Jahre alt und sich trotzdem immer noch genauso spinnefeind wie am ersten Tag. Lediglich das Holzbein, das Karlo in den frühen Cartoons aus den 30er Jahren noch trug, wurde zwischenzeitlich entfernt.
Es gibt noch eine weitere Serie, in der Kater Karlo eine wichtige Rolle spielt, hier allerdings ohne Micky. Die Rede ist von Goofy und Max, welche 1992 entstand, die deutsche Erstausstrahlung war 1994 auf RTL. Goofy und sein Sohn Max ziehen darin nach Hundshausen und erwischen ausgerechnet das Haus neben Goofys altem Schulfeind Karlo. Und während Karlo, der hier in Hundshausen als Gebrauchtwagenhändler seine Kunde besch...t, seinen neuen Nachbarn auf alle Arten loszuwerden versucht, freundet sich Max mit Karlos Sohn K.J. an. Und noch eine weitere Katze kommt in der Serie vor: Goofys kleine Hauskatze Mausi ist kein vermenschlichtes Tier, sondern eine ganz normale Katze, die als Running Gag immer wieder unter der Tollpatschigkeit ihres Herrchens zu leiden hat.
Die Show muss weitergehen: Kater Karlo versucht auf allen Wegen, Mickys Clubhaus zu schließen
Dicke Freunde: In Goofy und Max freundet sich Max mit Karlos Sohnemann K.J. an
Bleiben wir doch bei Disney-Serien: Im Jahr 1989 entstand Chip und Chap - Ritter des Rechts. Die Hauptrollen spielen hier A-Hörnchen und B-Hörnchen, die bereits in den 40er Jahren in den alten Donald Duck-Cartoons debutierten - hier tragen sie jetzt aber ihre Original-Namen Chip und Chap. Wie auch immer: Die zwei Eichhörnchen bilden gemeinsam mit den Mäusen Trixi und Samson die Rettungstruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, für Gerechtigkeit in der Stadt zu sorgen. Einer ihrer häufigsten Gegenspieler ist dabei der kriminelle Kater Al Katzone. Benannt ist er nach dem Gangsterboss Al Capone, den es im Chicago der 20er Jahre tatsächlich gab. Allerdings heißt Al Katzone nur in der deutschen Synchro so, im Original nennt er sich ganz einfallslos Fat Cat.
Von Serien nun zu Filmen, und da muss an erster Stelle Aristocats genannt werden, denn immerhin ist dieser Film aus dem Jahr 1970 voll von Katzen. Die Handlung spielt im Paris des frühen 20. Jahrhunderts und die weiße Katze Duchesse sowie ihre drei Kinder haben gerade das Vermögen ihrer reichen Besitzerin geerbt. Das stinkt ihrem Butler Edgar, der das Geld lieber selbst einstreichen wollte, und so lässt er die Katzenfamilie kurzerhand verschwinden - er setzt sie einfach außerhalb der Stadt aus. Auf ihrem abenteuerlichen Weg zurück nach Haus lernen die Miezen wenig später den Straßenkater Thomas O'Malley kennen, der in unseren Charts zur Auswahl stand und der sich ihnen unterstützend anschließt.
Katzen brauchen furchtbar viel Musik: Die Aristocats jazzen, bis die Wände wackeln
Die Siamesen ("und zwar echte") machen Hündin Susi das Leben nicht leicht
Nicht ganz so groß ist die Rolle der Siamesischen Katzen aus Susi und Strolch, welches eigentlich ein Hundefilm ist, enstanden 1955. Die Siamesischen Katzen sind dabei zwei richtig falsche Biester, die zwar ein eingängiges Lied drauf haben, aber gemeinerweise auch die Hündin Susi aus dem Haus ekeln. Diese nimmt daraufhin den Kampf um ihr Zuhause auf - unterstützt von vielen weiteren Hunden, allen voran ihr Gebliebter, der herzensgute Straßenköter Strolch.
In Pinocchio aus dem Jahr 1940 gab es Figaro, die kleine schwarze Hauskatze von Schreinermeister Gepetto. Das Kätzchen hat für die Handlung des Films kaum eine Bedeutung, sondern dient in erster Linie dazu, ein bisschen mehr Niedlichkeit hinein zu bringen. Nichtsdestotrotz bekam Figaro später, Ende der 40er Jahre, eine eigene kurze Cartoon-Reihe, oft zusammen mit Minnie, Pluto und dem Goldfisch Cleo, welcher ebenfalls aus Pinocchio stammt und dort nur ein Hindergrund-Detail war.
Nicht zu vergessen ist natürlich die Grinsekatze aus Alice im Wunderland. Sie ist genauso durchgeknallt wie alle anderen Bewohner des Wunderlandes,aber das kann man schwer in Worte fassen - man muss es einfach selbst gesehen haben, sonst erschließt sich euch nicht das ganze Ausmaß des Wahnsinns! Alice trifft jedenfalls auf ihrer Irrfahrt durch das Wunderland mehrmals auf die Grinsekatze, und jedes Mal zeigt ihr die Grinsekatze einen Weg, wo es weiter geht. Ob das allerdings immer genau der Weg ist, den Alice sich erhofft hat, das darf stark bezweifelt werden. Auch am Ende, als Alice am Hof der Herzkönigin gelandet ist, mischt sich die Grinsekatze noch einmal ein und sorgt dafür, dass die Herzkönigin so richtig sauer wird - und damit meinen wir: Noch sauerer, als sie ohnehin schon ist! Die Buchvorlage schrieb der britische Autor Lewis Caroll im Jahr 1865, nachdem ihm während einer Bootsfahrt auf der Themse die Idee gekommen war. Die bekannteste von mindestens drei Disney-Verfilmungen, der 83-minütige Zeichentrickfilm, erschien 1949.
Der Wahnsinn in Katzengestalt: Die Grinsekatze bringt Alice im Wunderland mehr als einmal zur Verzweiflung
Figaro war 'ne süße, kleine Katz': Das Kätzchen aus Pinocchio bekam eine eigene kurze Cartoon-Reihe
Wenn wir uns nicht nur auf normale Katzen beschränken, sondern auch Großkatzen mit einbeziehen (was wir ja auch bei den Charts getan haben), dann ist auch Der König der Löwen ein sehr wichtiger Film - und ein verhältnismässig neuer Disney-Film, wenngleich sein Release nun auch schon über 20 Jahre zurück liegt: 1994 kam er ins Kino. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Löwenprinz Simba, der sich darauf freut, einmal selbst zum König zu werden. Das kommt früher, als Simba lieb ist, denn sein böser Onkel Scar ermordert Simbas Vater Mufasa, den bisherigen König der Löwen. Als Zugabe redet Scar dem armen Simba dann auch noch ein, dass er Schuld am Tod seines Vaters sei. Simba ergreift daraufhin die Flucht und landet bei Timon und Pumbaa. Die beiden sind ein Warzenschwein und Erdmännchen, die mit ihrer schrägen Lebensweise und ihrem Song Hakuna Matata zu Kultfiguren wurden. Sie ziehen Simba auf ihre Weise groß, und als erwachsener Löwe kehrt Simba dann zurück nach Hause, um späte Rache an Scar zu üben. Übrigens wurde Der König der Löwen als der erste Disney-Film beworben, der nicht auf einer Vorlage basiert, sondern eine eigene Geschichte erzählt. Später wurden Behauptungen laut, Disney hätte sich Ideen aus dem bereits erwähnten Anime Kimba, der weiße Löwe ausgeliehen. Zwar ist die namentliche Ähnlichkeit zwischen Simba und Kimba sehr auffällig, dennoch kann ich als Kenner beider Geschichten sagen, dass keine nennenswerten Gemeinsamkeiten im Hinblick auf die Story bestehen. Abgesehen davon, dass die Hauptfigur in beiden Fällen ein junger Löwe ist, versteht sich.
Großkatzen gibt es naturgemäß auch in Das Dschungelbuch aus dem Jahr 1967. Da die Geschichte in Indien spielt, gibt es hier zwar keine Löwen, dafür aber den schwarzen Panther Baghira und den Tiger Shir-Khan - obwohl der heimlich Star des Films vor allem der Bär Balu mit seinem Kult-Song Probier's mal mit Gemütlichkeit ist. Wie auch immer: Baghira findet eines Tages mitten im Urwald das Menschenbaby Mogli und bringt es zu einem befreundeten Wolfsrudel, welches den Jungen aufziehen soll. Als Mogli älter geworden ist, will Baghira ihn zu seinem eigenen Schutz in die nächste Menschensiedlung bringen. Dabei hat Baghira nicht nur mit der Dickköpfigkeit von Mogli zu kämpfen, der viel lieber im Dschungel bleiben möchte, sondern es wird auch ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Tiger Shir-Khan hat bereits mit der Jagd auf Mogli begonnen.
Er will jetzt gleich König sein: Der kleine Löwe Simba steht im Mittelpunkt des ersten Disney-Films ohne Vorlage
T-I-Doppel-G-E-Rrrrr: Der springfidele Tigger gehört zum festen Repertoire der Geschichten rund um Winnie Puuh
Nicht zu vergessen ist schließlich Tigger aus den Geschichten um Winnie Puuh. Tigger lebt zusammen mit Christopher Robin und den anderen Tieren im Hundert-Morgen-Wald und sein größtes Hobby ist es, herum zu springen. In dem Kurzfilm Winnie Puuh und Tigger dazu von 1974 wird ihm das zum Verhängnis, denn Tiggers Freunde sind genervt davon, dass Tigger sie dauernd anspringt. So versuchen sie auf verschiedene und teilweise sogar etwas gemeine Methoden, ihm das Springen abzugewöhnen. Doch Tiggers große Stunde kommt, als das kleine Känguruh Ruh auf einem Baum fest sitzt. Jetzt braucht es jemanden, der gut springen kann, um Ruh da herunter zu holen! Die Buchvorlage Pu, der Bär stammt von Alan Alexander Milne und entstand 1926 als Gute-Nacht-Geschichten für seinen Sohn Christopher Robin. Die Tiere aus dem Hundert-Morgen-Wald sind übrigens Christopher Robins Kuscheltiere, und so gab es auch Tigger in Wirklichkeit. Die Plüschis stammten damals, in den 20er Jahren, aus dem Londoner Warenhaus Harrods und werden heute in einer öffentlichen Bibliothek in New York ausgestellt.
Im Rahmen unseres Katzen-Specials veranstalteten wir auch ein kleines Gewinnspiel: Über die ganze Sendung verteilt stellten wir euch insgesamt neun Fragen - eine für jedes Leben einer Katze! Für jede richtige Antwort gab es einen Zettel im Lostopf, so dass die Chancen auf den Hauptpreis umso größer wurden, je mehr richtige Antworten ihr sammeln konntet. Das Gewinnspiel ist zwar inzwischen vorbei, dennoch könnt ihr hier noch einmal die Fragen ausprobieren. Viel Erfolg!
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Erstellt am 12.08.2015 • Letzte Änderung: 18.05.2022 • Impressum • Datenschutz • Cookie-Einstellungen • Nach oben