Japan geht leider immer noch nicht, aber zumindest konnten wir uns 2022 einen kleinen Reisetraum in Europa erfüllen: Im August ging es für zehn Tage nach England, speziell in den Süden des Landes. Nachdem wir ja letztes Jahr in der Normandie und Bretagne waren, würden wir den Ärmelkanal nun also auch von der anderen Seite aus sehen.
Letztes Jahr war es der Bahnstreik, der die Anreise verkomplizierte - dieses Jahr machten wir uns vorab Sorgen aufgrund des Flughafen-Chaos, das in den Medien allgegenwärtig war: Endlose Warteschlangen, riesige Kofferberge und viele gestrichene Flüge - na, das kann ja was werden! Sicherheitshalber fuhren wir bereits am Vorabend zwecks Check-in zum Flughafen und gaben bei der Gelegenheit auch bereits die Koffer ab. Am nächsten Morgen fanden wir uns dann - auch aufgrund der Empfehlung des Check-in-Mitarbeiters - bereits drei Stunden vor Abflug an der Sicherheitskontrolle ein ... und waren nach zehn Minuten durch! So mussten wir dann im Sicherheitsbereich noch knapp 2 ½ Stunden Zeit totschlagen, bis endlich das Boarding begann. Zumindest war der Flug halbwegs pünktlich, und vom Fenster aus hatten wir nicht nur eine schöne Aussicht auf Frankfurt, sondern konnten später beim Landeanflug auch eine bombastische Luftaufnahme von Schloss Windsor schießen.
Gemeinsam mit den anderen Reiseteilnehmern - es war wieder eine organisierte Gruppenreise - hatten wir nun britischen Boden unter den Füßen, zumindest mit den meisten anderen Teilnehmern. Ein oder zwei Mitreisende fehlten noch, ihr Flieger hatte Verspätung. Die Reiseleiterin machte das Beste daraus und nahm uns mit zu einem Ausflug nach Windsor, wo wir ein wenig Zeit für einen kleinen Stadtbummel bekamen. Als wir dann endlich doch alle komplett waren, ging es mit dem Bus ... direkt wieder den halben Weg zurück! Wir fuhren nämlich nach Folkestone direkt am Ärmelkanal und bezogen dort ein schönes Hotel mit Meerblick. Vom Strand (direkt auf der anderen Straßenseite) aus konnte man tatsächlich bereits schon wieder Frankreich erahnen.
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Sehr viel von Folkestone, abgesehen von zwei eigenen Abendspaziergängen, sahen wir allerdings nicht, der Ort diente lediglich als Übernachtungsgelegenheit. Das offizielle Reiseprogramm begann dafür am nächsten Vormittag mit Canterbury, wo wir neben der Altstadt auch die Kathedrale besichtigten. Diese Kirche ist mir als alter Disney-Fan tatsächlich bereits ein Begriff, und das liegt an einer Kleinigkeit, die sich doch kein normaler Mensch merkt: Liest nicht Alices große Schwester am Anfang von Alice im Wunderland aus ihrem Geschichtsbuch vor: "Die Gestalt des Erzherzogs von Canterbury willigte ein, Wilhelm dem Eroberer die Krone anzubieten." (Okay, für den genauen Wortlaut hab ich jetzt im Film nachgeschaut, aber dass der Erzherzog von Canterbury grundsätzlich erwähnt wird, das hatte ich tatsächlich noch im Kopf!)
Mit dem Bau der Kathedrale wurde im Jahre 1067 begonnen. Gut 100 Jahre später, 1170, wurde hier der Erzbischof Thomas Becket ermordet - eine private Kirchenführerin erzählte uns die Geschichte sehr ausführlich und anschaulich. Seitdem ist Canterbury ein wichtiger Wallfahrtsort.
Weitere Fotos auf Flickr: Canterbury
Am Nachmittag ging es zurück an den Ärmelkanal, allerdings nicht direkt ins Hotel in Folkestone, sondern erstmal ins benachbarte Dover - genauer gesagt, nicht direkt in die Stadt Dover, jedoch zu den berühmten weißen Kreideklippen von Dover. Wir bekamen ein wenig Zeit für freie Erkundungen im eigenen Tempo, konnten eine kleine Klippenwanderung unternehmen und hatten dabei nicht nur Ausblick aufs Meer, sondern auch auf den Hafen, wo Besucher aus und Abreisende nach Frankreich abgefertigt werden.
Weitere Fotos auf Flickr: Kreideklippen Dover
Nach einer zweiten Nacht direkt am Meer in Folkestone, ging es am nächsten Morgen vorerst ins Landesinnere. Das Endziel des Tages hieß Winchester, auf dem Weg dorthin machten wir allerdings auch Stopp an Penshurst Place, einem altehrwürdigen Herrenhaus aus dem 14. Jahrhundert. Die meiste Zeit lebte hier die Familie Sidney, die das Anwesen noch heute in Schuss hält. Am Vormittag erhielten wir eine Privatführung durch das Haus (noch bevor es für die allgemeinen Besucher geöffnet wurde), danach durften wir den Garten auf eigene Faust erkunden. Zur Mittagszeit lud man uns schließlich zu einem Cream Tea mit Scone ein - mjam, sehr lecker!
→ Mehr Infos über Penshurst Place: Offizielle Homepage (englisch)
Weitere Fotos auf Flickr: Penshurst Place
Am Nachmittag ging es weiter zu unserem Tagesendziel Winchester. Während eines Stadtrundgangs fielen uns hier, neben zahlreichen historischen Gebäuden, auch viele bunte Hasen auf. Dabei handelt es sich um die so genannten Hares of Hampshire: Immer die gleiche Hasenfigur, die aber von verschiedenen Künstlern unterschiedlich angemalt wurden. Wir hatten zwar weder Zeit noch Lust, wirklich alle Hasen zu suchen, so wie damals die Comicbilder in Brüssel, aber auf jeden Hasen, den wir zufällig erspähten, wurde direkt zielgerichtet die Kamera draufgehalten. Jetzt habe ich gelesen, dass es zwar insgesamt 31 Hasen gibt, dass aber speziell in Winchester nur zehn davon stehen. Bei der Foto-Durchsicht kam ich jetzt auf acht verschiedene Karnickel - na, dafür, dass wir gar nicht aktiv danach gesucht haben, ist 80% doch eine sehr gute Quote!
Die Hasen waren der Reiseleiterin allerdings ohnehin nur eine Randbemerkung wert. Die Hauptsehenswürdigkeit war die Tafelrunde von König Artus, die hier in der Great Hall ausgestellt wird, welche ein letztes Überbleibsel einer alten Burg ist. Die runde Tischplatte sieht beeindruckend aus und ist ringsherum mit den Namen aller Ritter beschriftet. Das einzige Problem dabei ist lediglich, dass die hier ausgestellte Tafelrunde im 13. Jahrhundert gefertigt wurde, König Artus lebte allerdings - falls überhaupt - bereits um das Jahr 500 herum.
Das Abendessen war an diesem Tag unsere eigene Angelegenheit (an den meisten anderen Abenden gab es gemeinsames Abendessen im Hotel-Restaurant). Als wir nachmittags bei der Stadtführung zufällig an einem Sterne-Restaurant vorbeigekommen waren, hatte die Reiseleiterin beiläufig gesagt, hier gäbe es gutes Essen für den nicht ganz so kleinen Geldbeutel, man müsse aber rechtzeitig reservieren - und was macht der Stephan? Gar nicht weiter zuhören, sondern an Ort und Stelle das Handy rausholen und direkt online einen Tisch reservieren! Es hat sich gelohnt, selten schmeckt Fisch so derart exquisit!
Weitere Fotos auf Flickr: Winchester
Unsere Hasen-Sammlung: Immerhin acht verschiedene Hares of Hampshire
Nach der Tafelrunde, ging es am nächsten Morgen noch weiter zurück in der englischen Geschichte, nämlich bis ins Jahr 3000 vor Christus! Früh am Vormittag besuchten wir Stonehenge, den wahrscheinlich berühmtesten aller Steinkreise. Warum und wieso die Steine hier aufgebaut wurden, weiß heute niemand mehr, wenngleich es viele Theorien gibt. Wir erfuhren allerdings, dass die Steine gar nicht von hier stammen, sondern aus zwei ganz anderen Landesteilen antransportiert wurden, was vor allem für die damalige Zeit eine ganz schöne Leistung ist!
Leider war es uns nicht vergönnt, selbst durch Stonehenge zu wandeln: Da sich in der Vergangenheit einige Besucher nicht benehmen konnten, lässt die Verwaltung seit ein paar Jahren nur noch die Raben näher als zehn Meter an die Steine heran. Glücklicherweise ließen sich aber auch aus der Entfernung gute Fotos schießen, und beeindruckend ist der Steinkreis trotzdem.
→ Mehr Infos über Stonehenge: Offizielle Homepage (englisch)
Da stehen ganz viele Felsbrocken: Stonehenge
Weitere Fotos auf Flickr: Stonehenge
Die anschließende Mittagszeit verbrachten wir im nahen Salisbury - dort stand wieder eine Kathedrale im Mittelpunkt! St. Mary's Cathedral wurde ab 1220 erbaut und ist heute die Kirche mit dem höchsten Kirchturm Großbritanniens: Immerhin 123 Meter ist er hoch. (Weltweit reicht das allerdings nur für Platz 21, die höchste Kirche der Welt ist das Ulmer Münster mit 161,5 Metern ... naja, was soll's!)
Weitere Fotos auf Flickr: Salisbury
Am Nachmittag nahmen wir dann noch Stourhead Gardens mit, einen typischen englischen Landschaftsgarten. Eine Besonderheit ist hier ein See, der in der Mitte des Gartens liegt und der bewusst so angelegt wurde, dass man von keinem Punkt aus den gesamten See überblicken kann - dadurch soll einem die Landschaft größer vorkommen, als sie tatsächlich ist. Ergänzt wird der Park durch zahlreiche Tempel, und wir bekamen leider viel zu wenig Zeit, um den Spaziergang durch den Park so richtig genießen zu können.
→ Mehr Infos über Stourhead Gardens: Offizielle Homepage (englisch)
Weitere Fotos auf Flickr: Stourhead Gardens
Die Nacht verbrachten wir in Exeter, ohne von der Stadt allerdings so wahnsinnig viel zu sehen. Dafür begann der Folgetag direkt wieder mit englischer Geschichte: Die Fahrt ging nach Tintagel, wo sich auf einem Felsen im Meer einstmals eine Burg erhoben hat, in der niemand geringeres als König Artus das Licht der Welt erblickt haben soll. Nachdem es bislang noch sehr heiß und sonnig gewesen war, erlebten wir hier nun erstmals einen ordentlichen englischen Regen, doch der hielt uns nicht davon ab, über die Feldwege bis zu Tintagel Castle zu wandern. Einige wagemutige Helden aus unseren Reihen gingen sogar das Wagnis ein, die Brücke zu überqueren, die die Burgruine mit dem Festland verbindet. Und wer weiß, vielleicht hat der Regen ja doch gerade die richtige Atmosphäre geschaffen, denn bei Sonnenschein wäre es am Ende einfach nur irgendein dicker Felsen mit Brücke gewesen.
Weitere Fotos auf Flickr: Tintagel
Am Nachmittag hätten wir nach ursprünglichem Reiseprogramm eigentlich St. Michael's Mount besuchen sollen, einen Klosterberg auf einer Insel und das britische Gegenstück zum französischen Mont Saint-Michel, den wir ja bereits letztes Jahr in der Normandie besichtigt hatten. Da St. Michael's Mount aber aktuell aufgrund der COVID-19-Pandemie überhaupt keine Reisegruppen annimmt, fiel dieser Besuch flach. Die Reiseleiterin fand jedoch ein würdiges Ersatzprogramm: Lanhydrock House, ein Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert, das wir auf einer von drei möglichen Routen individuell erkunden durften. Wir persönlich entschieden uns für die "Family Route" und sahen so Schlaf- und Kinderzimmer aus vergangenen Zeiten, inklusive historischem Spielzeug. Es war sehr interessant, nur leider reichte danach nicht die Zeit, um auch noch die beiden anderen Routen zu durchlaufen oder gar den Garten zu erkunden.
→ Mehr Infos über Lanhydrock: Offizielle Homepage (englisch)
Und St. Michael's Mount? Nun, da fuhren wir zumindest am Folgetag kurz dran vorbei, um ihn wenigstens von außen zu sehen. Besser als gar nichts!
Weitere Fotos auf Flickr: Lanhydrock
Weitere Fotos auf Flickr: St. Michael's Mount
Apropos Folgetag: Vor dem Folgetag lag zunächst einmal der Abend in unserem Hotel in Plymouth, und just an diesem Abend fanden in Plymouth die British Fireworks Championships statt. Insgesamt sechs Teams versuchten jeweils, das beste Feuerwerk an den Nachthimmel zu zaubern. Aufgeteilt war der Wettbewerb auf zwei Tage à drei Teilnehmer. Wer letzten Endes gewonnen hat, haben wir nicht mehr erfahren, da wir bereits am Folgetag Plymouth schon wieder verlassen mussten. An diesem Abend jedoch konnten wir drei sehr schöne Feuerwerke miterleben.
Weitere Fotos auf Flickr: Plymouth
Der Folgetag gehörte voll und ganz dem Hafenstädtchen St. Ives: Schmale Gassen direkt am blauen Meer, welches den 11000-Seelen-Ort von drei Seiten umschließt und dadurch für eine einmalige Lichtstimmung sorgt, die bereits viele Maler inspirierte. Auch Rosamunde Pilcher ließ hier ihre Romane spielen, die dann auch direkt an Ort und Stelle verfilmt wurden. Sehr viel von der so hochgelobten Schönheit haben wir nur leider gar nicht mitbekommen: Zum einen regnete es, wodurch die berühmte Lichtstimmung buchstäblich ins Wasser fiel, außerdem war es einfach viel zu voll! Gefühlt halb England schob sich durch die engen Gassen, nirgends waren wir auch nur ansatzweise für uns. So machten wir notgedrungen das Beste daraus: Wir probierten zunächst einmal die Cornish Pasties, die uns die Reiseleiterin ans Herz gelegt hatte, und verbrachten den Rest des Tages weitgehend damit, Möwen abzulichten. Gegen Nachmittag zeigte sich die Sonne dann aber doch noch kurz, so dass wir die hochgelobte Lichtstimmung zumindest im Ansatz doch noch sehen konnten.
Weitere Fotos auf Flickr: St. Ives
St. Ives auf einem Gemälde des Künstlers Thomas Millie Dow (1848 - 1919): St. Ives Harbour
Umso schöner dafür der nächste Tag: Ich liebe England neben seiner Kultur (Doctor Who, Harry Potter, Die Chroniken von Narnia, Alice im Wunderland, Peter Pan, Pu der Bär ... ich bin ja schon still!) vor allem auch wegen der Landschaft. Die Busfahrt am heutigen Tag führte durch das so genannte Dartmoor, eine beeindruckende Hügellandschaft in der Grafschaft Devon. An einem besonders markanten Punkt in der Nähe der historischen Postbridge Clapper Bridge (13. Jahrhundert) hielten wir auch an und unternahmen eine kurze Wanderung. Nicht nur der Ginster blühte, uns begegneten auch Schafe und Rinder, es war einfach schön!
Weitere Fotos auf Flickr: Dartmoor
Am Nachmittag erreichten wir Avalon, dabei war gar kein Nebel! Tatsächlich erreichten wir Glastonbury, der Ort behauptet jedoch von sich selbst, die Vorlage für den mystischen Ort Avalon zu sein. Sehr viele Fantasy- und Esoterik-Geschäfte versuchen, auf den Zug aufzuspringen - nein, also, so viele Kitschläden auf einen Haufen sieht man selten, an einer Stelle erblickten wir sogar gleich drei direkt nebeneinander! Wer an den Hokuspokus glauben mag, dem sei's gegönnt. Beeindruckend fanden wir allerdings ein großes Avalon-Wandbild, das wir hier entdeckten.
Das Hauptprogramm in Glastonbury bildete die Besichtigung der Klosterruine. Das Kloster selbst wurde angeblich von den Jüngern Christi persönlich gegründet, die umgebene Siedlung soll dann ab dem 2. Jahrhundert entstanden sein. Das Kloster ist heute allerdings, wie gesagt, nur noch als Ruine erhalten: Mitte des 16. Jahrhunderts wurde es, wie die meisten anderen britischen Klöster auch, aufgelöst und diente in der Folge über 300 Jahre hinweg als Steinbruch. In dem Kloster soll sich auch das Grab von König Artus befunden haben, davon ist heute allerdings gar nichts mehr übrig, abgesehen von einer markierten Stelle im Gras, dort wo sich das Grab früher befunden haben soll.
Weitere Fotos auf Flickr: Glastonbury
Das Programm für den nächsten Tag war die Stadt Bath, dorthin fuhren wir nicht mit dem Gruppenbus sondern mit dem Zug. Für mich als alter Pokémon-Fanatiker ist Bath besonders wichtig, denn es ist die Vorlage für Circhester in den Editionen Pokémon Schwert & Schild. Doch auch das echte Bath ist sehr schön! Die Reiseleisterin führte uns zunächst am Fluss entlang, über eine bebaute Brücke, und später zu zwei markanten runden Straßen mit runden Häusern: Sowohl der "Circus" als auch der "Crescent" ("Halbmond") bestehen aus kreisförmigen Straßen, um die herum die Reihenhäuser kreisförmig angeordnet sind, mit Grünfläche in der Mitte. Diese Architektur ist ein Wahrzeichen von Bath und wurde auch in der Pokémon-Welt in Circhester übernommen.
Nach der Mittagspause stand das Römische Badehaus auf dem Programm, das wir im eigenen Tempo durchlaufen konnten. Der restliche Nachmittag stand zur freien Verfügung: Wir nutzten die Zeit, um noch einmal zum Crescent zu gehen und uns dort in einem Museum anzusehen, wie man früher in so einem Stadthaus lebte. Abends gönnten wir uns dann noch in einem Sterne-Restaurant ein hervorragendes 7-Gänge-Menü für immerhin 80 Pfund pro Person: Dafür gab's u.a. Austern, Seeteufel und Lammrücken.
→ Mehr Infos über das Römische Badehaus in Bath: Offizielle Homepage (englisch)
→ Mehr Infos über das Museum No. 1 Royal Crescent: Offizielle Homepage (englisch)
Hinein ins kühle Nass: Das Römische Badehaus in Bath
Weitere Fotos auf Flickr: Bath
Das Bath der Pokémon-Welt: Circhester in Pokémon Schwert & Schild
Der nächste Tag war bereits schon wieder der letzte Tag der Reise. Noch einmal besuchten wir ein Herrenhaus, nämlich diesmal Longleat House. Das Haus wurde im 16. Jahrhundert von der Familie Thynne erbaut, die noch heute hier lebt. Heute steht das Haus inmitten eines großen Vergnügungs- und Safariparks: Das liegt daran, dass der Hausherr früher tatsächlich wilde Löwen in seinem Garten hielt! Von dem Freizeitpark sahen wir allerdings wenig, und so auch keine wilden Tiere, abgesehen von der großen Löwenstatue vor dem Eingang des Hauses. Im Haus selbst erhielten wir dafür eine umfassende Privatführung.
→ Mehr Infos über Longleat: Offizielle Homepage (englisch)
Weitere Fotos auf Flickr: Longleat
Am Nachmittag war dann Wells die letzte Station der Rundreise, "England's Smallest City", also quasi die kleinste Großstadt Englands. Hier war gerade Wochenmarkt, den wir während der Mittagspause ein wenig erkunden konnten. Später besichtigte die Reiseleiterin mit uns die Kathedrale und auch den angrenzenden Bischofspalast, welcher tatsächlich von einem Burggraben mit Schwänen umgeben ist. Im Burghof gönnten wir uns dann noch ein Picknick, bei dem uns die Reiseleiterin als Abschiedsgeschenk mit feinem englischen Käse verwöhnte.
Weitere Fotos auf Flickr: Wells
England war immer noch nicht Japan, aber es war doch eine schöne Reise. Klar mussten wir aufgrund der kurzen Zeit an manchen Orten ein paar Abstriche machen und auch von der Pokémon-WM, die genau während dieser Tage in London stattfand, haben wir gar nichts mitgekriegt (abgesehen davon, dass uns während der gesamten Reise überdurchschnittlich viele Kinder mit Pokémon-T-Shirt ins Auge fielen, offenbar haben viele angereiste Fans aus aller Welt ihren London-Trip mit einer kompletten England-Reise verbunden). Ja, und leider steckten wir uns irgendwo gegen Ende der Reise mit dem Coronavirus an: Ich hab entweder die überfüllten Gassen von St. Ives oder die Zugfahrt nach Bath im Verdacht. Tatsache ist, dass wir zwar noch gesund wieder zu Hause ankamen, aber bereits am nächsten Tag schlug bei Kilian ein Selbsttest an, und auch ich hatte zwei Tage später einen positiven Schnelltest. Zum Glück hatten wir beide einen leichten Verlauf: Kilian ist inzwischen wieder völlig gesund und auch bei mir klingen die Symptome schon wieder deutlich ab. Na, ein Glück, aber wir sind ja auch geimpft und geboostert!
Nichtsdestotrotz wollen wir die Reise nicht missen. Damit wäre dann also auch ein kleiner Traum in Europa erfüllt ✓, jetzt wird es also wirklich endlich mal Zeit für Japan!
Weitere Fotos auf Flickr: England
Zwei Souvenirs für den Pokémon-Sammler in mir:
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Pokémon Schwert & Schild: © Nintendo, Creatures Inc., GAME FREAK inc., Pokémon GO: © Niantic Inc., Nintendo, Creatures Inc., GAME FREAK inc.
Erstellt am 29.08.2022 • Letzte Änderung: 01.09.2022 • Impressum • Datenschutz • Cookie-Einstellungen • Nach oben