Nein, der Urlaub 2020 war anders geplant gewesen! Eigentlich wollten wir Ende März, passend zur Kirschblüte, endlich nach Japan fliegen - doch dann kam Corona und machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung! In den nächsten Wochen ging nicht nur Reise-mäßig so gut wie gar nichts mehr. Als im Sommer die Grenzen langsam wieder geöffnet wurden, wollten wir das Jahr nicht ganz ohne Urlaub verstreichen lassen, und so buchten wir zunächst Südengland - nach Japan ein zweiter kleiner Traum von mir. Als auch diese Reise wenige Wochen vor Abflug gecancelt wurde, wurde die Auswahl langsam kleiner. Wir hatten letztlich noch die Wahl zwischen Polen und Burgund, wovon wir uns nach reichlicher Überlegung für die zweitgenannte Möglichkeit entschieden.
Nicht falsch verstehen, es ist natürlich nicht so, dass wir überhaupt keine Lust auf Burgund gehabt hätten - im Gegenteil, gerade dass Kilians Oma vor knapp 40 Jahren diese Reise schon einmal gemacht hat und davon begeistert war, machte die Sache auch für uns von vorn herein spannend. Nur stand das Burgund eben sehr weit hinten auf unserer Wunschliste, da wir zunächst ferne Ziele wie Japan, die USA oder Australien "abarbeiten" wollen. Aber wie gesagt, Corona hat einige Pläne durcheinander geworfen, und so fuhren wir eben am 29. August, einem bewölkten Samstag, von Mannheim los in Richtung Frankreich.
Tatsächlich allerdings erreichten wir Burgund an diesem Tag noch gar nicht: Aufgrund der weiten Anreise, legten wir einen Zwischenstopp in Nancy ein, in der Region Grand Est (ehemals Lothringen). Jedoch nutzten wir die Aufenthaltszeit sinnvoll für einen kleinen Spaziergang im Umkreis des Rathauses sowie für ein Abendessen in einer historischen Brasserie, wobei wir bereits die übrigen Reiseteilnehmer kennenlernten - es war auch dieses Jahr wieder eine organisierte Gruppenreise.
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Am nächsten Morgen sollte es weitergehen: Burgund, wir kommen! Der Bus brachte uns nach Autun im Herzen des Burgunds, wo sich unser Hotel für die nächsten fünf Tage befand. Da wir allerdings noch zu früh dran waren, um unser Zimmer beziehen zu können, zogen wir stattdessen eine Besichtigung der Kathedrale vor, und die Koffer durften in der Zwischenzeit noch im Bus warten.
Die romanische Kathedrale von Autun ist die erste von vielen Kirchen, die wir im Verlauf der Reise sehen sollten. Im Lauf der Jahrhunderte wurde die Kathedrale mehrmals zerstört und neu errichtet - der heutige Bau stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert. Berühmt ist die Kathedrale vor allem für das Tympanon über dem Westportal, welches das Weltgericht darstellt.
Direkt schräg gegenüber der Kathedrale befindet sich außerdem das Musée Rolin, welchem wir ebenfalls einen Besuch abstatteten: Hier wollte uns der Reiseleiter vor allem die Versuchung Evas zeigen, ein bedeutendes Relieffragment.
Nun konnten wir aber endlich doch im Hotel einchecken! "Les Ursulines" ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht - die Zimmer sind zwar klein, aber gemütlich, und die Aussicht aus dem Fenster ist einfach phänomenal!
Mit zu der alten Klosteranlage gehört auch der "Tour des Ursulines", ein ehemaliger Gefängnis- und heute Museumsturm, dem wir später am Abend noch einen Besuch abstatteten. Hinaufsteigen konnten wir ihn allerdings nicht, da wir leider nie zu den nur sehr knappen Öffungszeiten selbst Zeit hatten.
Stattdessen war es nun an der Zeit fürs Abendessen! An allen fünf Tagen, die wir hier weilten, verköstigte uns das Hotel mit französischen Spezialitäten im eigenen Restaurant, und es war jedes Mal deliziös!
Von Autun aus brachen wir jeden Tag in eine andere Richtung zu einem Tagestrip auf. Am Folgetag hieß unser Ziel Vézelay, ein Wallfahrtsort nordöstlich von Autun. Die Stadt ist auch ein Ausgangspunkt des Jakobsweges, was die Sache vor allem für Kilian interessant machte, der sich bereits selbst - allerdings von München aus - auf den Weg nach Santiago de Compostela gemacht hat. In den letzten vier Sommern hat er es immerhin bereits bis nach Le Puy geschafft.
Über der Stadt auf einem Hügel thront die romanische Basilika Sainte-Marie-Madeleine aus dem 12. Jahrhundert, die seit 1979 zum UNESCO-Welterbe zählt. Selbstredend, dass wir die Kirche ausgiebig besichtigten - wozu auch ein überwältigender Ausblick über die grünen Felder im Umkreis gehört, der sich uns im "Hinterhof" der Basilika bot.
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Am mittleren Nachmittag zurück in Autun, stand die restliche Zeit bis zum Abendessen zu unserer eigenen Verfügung. Als alte Fans von Asterix waren wir besonders interessiert an den Überresten der römischen und gallischen Kultur, die sich in der Stadt befinden, die jedoch kein offizieller Programmpunkt der Reise waren. So latschten wir vom Hotel aus eine knappe halbe Stunde, bis wir die Ruinen des Römischen Theaters erreichten. Münzfunde ergaben, dass das Theater um das Jahr 70 nach Christus entstanden sein muss - damals war es eins der größten Theater Galliens und bot Platz für bis zu 15.000 Zuschauer. Heute sind nur noch die unteren Zuschauerränge halbwegs erhalten.
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Genauso wenig wie das Römische Theater in Autun, ist auch die Abtei von Cluny erhalten, die wir am folgenden Vormittag besuchten: Einst das größte Gotteshaus des Christentums, wurde diese mächtige Kirche Anfang des 19. Jahrhunderts in Folge der Revolution geschlossen und als Steinbruch für neue Gebäude verwendet. So sind heute nur noch einige wenige Bruchstücke der Kirche erhalten - diese wurden mittlerweile zu einer Art Museum zusammengefasst und können wieder besichtigt werden.
Unser Reiseleiter zeigte uns anhand eines Modells und eines Films, wie die Abtei zu ihrer Blütezeit ausgesehen haben muss. Anschließend konnten wir selbst durch die Ruinen wandeln und uns einen Eindruck davon verschaffen, was heute noch übrig ist.
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Bis hierhin war das Reiseprogramm zugegeben sehr kirchenlastig, doch das sollte sich am Nachmittag desselben Tages noch ändern: Auf der Rückfahrt Richtung Autun machten wir Halt am Wasserschloss Cormatin, um dieses sowie den zugehörigen Schlossgarten zu besichtigen.
Das Schloss entstand Anfang des 17. Jahrunderts unter dem Kleinadeligen Antoine du Blé d'Huxelles. Nachdem es im 20. Jahrhundert leerstand und bereits teilweise zerfallen war, wurde es im Jahr 1980 von drei Immobilienmaklern privat gekauft und wieder hergerichtet. Sie sind noch heute Eigentümer des Schlosses und stellen es der Allgemeinheit zur Besichtigung zur Verfügung.
Wir erkundeten zunächst den Schlossgarten, der neben zahlreichen kunstvoll angelegten Blumenbeeten auch einen kleinen Irrgarten enthält, und bekamen anschließend eine Privatführung durch das Schlossgebäude - ein sehr interessanter Einblick in die Welt des französischen Adels des 17. Jahrhunderts!
→ Mehr Infos über das Wasserschloss Cormatin: Offizielle Homepage (englisch)
Weitere Fotos auf Flickr: Wasserschloss Cormatin
Am nächsten Tag ging es zunächst wieder weiter mit Kirchen. Aber zugegeben, die spätromanische Basilika Sacré-Cœur in Paray-le-Monial ist sehr schön am Flussufer gelegen und sieht so bereits bei der Ankunft mehr als einladend aus.
Mit dem Bau der Kirche wurde Ende des 11. Jahrhunderts begonnen. Heute zählt Sacré-Cœur zu den berühmtesten Kirchen des Burgunds und ist auch ein beliebter Pilgerort.
Nach der Besichtigung der Kirche war für uns Mittagspause. Diese nutzten wir für einen kurzen Schaufensterbummel durch Paray-le-Monial und fielen u.a. auch in einem exquisiten Schokoladenladen (was für ein Wort ^^) ein. Danach kehrten wir für Foto-Shootings noch einmal zurück zur Kirche und fertigten Außenaufnahmen mit Fluss, Bäumen und Enten im Vordergrund an.
Weitere Fotos auf Flickr: Paray-le-Monial
Eine ganz andere "Sehenswürdigkeit" besuchten wir am frühen Nachmittag desselben Tages: Den Viehmarkt in Saint-Christophe-en-Brionnais! Während den Busfahrten in den vergangenen Tagen hatten immer wieder die schneeweißen Charolais-Rinder auf den Weiden unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auf diesem wöchentlichen Markt wechseln die Tiere ihren Besitzer, wobei wir dieses Mal zuschauen durften.
Der Markt hat Tradition seit dem 15. Jahrhundert. Heute merkt man allerdings nicht mehr viel von den alten Zeiten: Was wir zu sehen bekamen, war eine moderne und laute Versteigerung, bei der ein gestresstes Rind dem versammelten Käuferkreis vorgeführt wurde, welche sich daraufhin gegenseitig überboten, bis einer der Zuschlag bekam. Während wir im Innenraum, wo die eigentliche Auktion stattfand, nicht fotografieren durften, sehen die Rinder, die wir draußen ablichten konnten, im Nachhinein nicht sonderlich gesund aus - da gefallen uns die Tiere draußen auf den Weiden deutlich besser, und das sehen wahrscheinlich auch die Rinder selbst so!
Am späteren Nachmittag machten wir auf der Rückfahrt nach Autun noch Halt in zwei kleineren Dörfern, um zwei kleinere Kirchen zu besuchen: Sémur en Brionnais und Anzy-le-Duc. Ich persönlich war allerdings mittlerweile mehr als gesättigt von Kirchen, so dass bei diesen beiden mein Kopf vorübergehend ausstieg. Ich hab sie zwar fotografiert, aber nicht mehr wirklich aufgepasst, was es zu ihnen noch groß zu sagen gibt. Egal, schön sind sie trotzdem!
Sémur en Brionnais:
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Anzy-le-Duc:
Weitere Fotos auf Flickr: Anzy-le-Duc
Am nächsten Vormittag führte unser Weg nach Semur-en-Auxois. Natürlich stand auch dort die gotische Kirche Notre-Dame auf dem Programm, die ab 1255 entstand und eher einen Geheimtipp unter den burgundischen Kirchen darstellt. Noch viel beeindruckender als die Kirche fanden wir allerdings das Dorf an sich: Semur-en-Auxois erhebt sich zu beiden Seiten eines Flusses an Berghängen und wird dabei von einer mächtigen Stadtmauer geschützt. Bei einem ausgedehnten Spaziergang konnten wir uns selbst von der Schönheit des Örtchens überzeugen und dabei so manches hübsche Foto schießen.
Weitere Fotos auf Flickr: Semur-en-Auxois
Zur Mittagszeit fuhren wir weiter zur Abtei Fontenay, ein 1118 gegründetes Zisterzienserkloster nahe des Ortes Montbard. Und im Anschluss an eine ausgiebige Klosterbesichtigung gönnten wir uns auf einer Wiese im Schatten der alten Klostermauern ein köstliches Picknick mit Pasteten und regionalen Käsesorten - sehr lecker!
Um danach die aufgenommen Kalorien zumindest ein Stück weit wieder loszuwerden, unternahmen wir frisch gestärkt eine kleine Wanderung von zwei Kilometern bis zu einer Parkbucht am Waldrand, wo uns der Bus dann wieder aufsammeln sollte. Eine knappe Dreiviertelstunde dauerte der Spaziergang, und besonders schön: Wir kamen an einer Weide vorbei, wo wir nun auch endlich einmal glückliche Charolais-Rinder aus der Nähe sehen konnten!
Am Zielpunkt der kurzen Wanderung angekommen, fehlte vom Bus jede Spur. Des Rätsels Lösung: Die Busfahrerin fand nicht die vereinbarte Stelle, an der sie uns aufgabeln sollte. So rief sie also einen x-beliebigen Reiseteilnehmer auf dem Handy an und erwischte dabei ausgerechnet Kilian! Nachdem er also rangegangen war und überrascht realisiert hatte, wen er da an der Strippe hatte, lotste er den Bus telefonisch zu uns, so dass wir schließlich wieder einsteigen und weiter in Richtung Flavigny-sur-Ozerain fahren konnten.
→ Mehr Infos über die Abtei Fontenay: Offizielle Homepage (englisch)
Weitere Fotos auf Flickr: Abtei Fontenay
Unterwegs rollten wir an Alesia vorbei. Hier war Asterix quasi real: Hier hat Julius Cäsar im Jahre 52 vor Christus den gallischen Fürsten Vercingetorix geschlagen. An diese historische Schlacht erinnert heute nicht nur ein Museum, sondern auch Nachbauten römischer Belagerungstürme, die wir immerhin vom Bus aus gut sehen konnten.
Weitere Fotos auf Flickr: Alesia
Am späten Nachmittag kamen wir in Flavigny-sur-Ozerain an, um dort einen Blick in die Werke von "Les Anis de Flavigny" zu werfen. Tatsächlich ist das kleine Örtchen berühmt für seine Anisbonbons, die man in ganz Frankreich kennt. In dem Werk, welches in einem alten Kloster untergebracht ist, konnten wir nicht nur den Arbeitern beim Herstellungsprozess zuschauen (wenn auch nur durchs Fenster), sondern in einer Art Museum auch Verpackungen und Arbeitsutensilien aus vergangenen Zeiten bewundern. Und am Ende natürlich auch im Shop einen Vorrat für zu Hause mitnehmen!
Im Anschluss unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die verwinkelten Gassen des eigentlichen Dorfes. Nur dass hier auch der Kinofilm Chocolat mit Johnny Depp gedreht wurde, hätten wir nicht erkannt - kann daran liegen, dass wir den Film nie gesehen haben!
→ Mehr Infos über Les Anis de Flavigny: Offizielle Homepage
Weitere Fotos auf Flickr: Flavigny-sur-Ozerain
Am Abend zurück im Hotel-Restaurant wurden heute Schnecken serviert. Während Kilian von dieser französischen Spezialität längst schwärmt, hatte ich mich bislang noch nicht wirklich getraut, die schleimigen Viecher zu probieren. Nun, unter "Gruppenzwang", wollte ich es aber doch mal wissen, und so lehnte ich die alternative Suppe ab, die das Hotel ansonsten angeboten hätte, und wagte ebenfalls den Versuch mit den Schnecken. Auf dem Teller sahen sie tatsächlich überhaupt nicht eklig aus und schmeckten viel besser als erwartet - mich persönlich erinnerten sie ein bisschen an Nudeln. Auf jeden Fall bereue ich das Wagnis nicht!
Am nächsten Morgen hieß es, nach fünf Tagen und Nächten von Autun Abschied zu nehmen. Die Koffer wurden wieder in den Bus verladen, und die Reise ging weiter in Richtung Dijon - mit einem Halt in Beaune am mittleren Vormittag!
Wichtigster Programmpunkt in Beaune war das Hôtel-Dieu, ein historisches Krankenhaus. Schon die Außenfassade mit Fachwerk und Spitzgiebeln wirkte mehr als beeindruckend. Im Inneren bekamen wir einen Einblick, wie es in den vergangenen Jahrhunderten um die Medizin bestellt war: Das Hôtel-Dieu wurde bereits im Jahr 1443 gegründet und bis in die 1970er Jahre hinein tatsächlich aktiv als Krankenhaus genutzt. Besonders interessant war der "Große Armensaal", ein riesiges Mehrbettzimmer, das gleichzeitig auch als Kapelle diente.
Die anschließende Mittagspause nutzten wir, um Wein zu kaufen. Ich selbst trinke zwar keinen Tropfen Alkohol, wollte aber meiner daheim gebliebenen Mutter eine Flasche echten Burgunder Rotwein mitbringen: Speziell Beaune liegt mitten in der Côte-d'Or, einem berühmten Weinanbaugebiet. Was genau für eine Sorte ich Mutti mitgebracht habe, habe ich als Nichttrinker zwar schon wieder vergessen, aber das Weingeschäft hatte uns der Reiseleiter empfohlen, den spezifischen Wein der dortige Verkäufer - und Mama hat sich sehr darüber gefreut, das ist ja die Hauptsache!
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Am Nachmittag stand noch eine Besichtigung in der Senfmanufaktur von Edmond Fallot auf dem Programm: Sie befindet sich ebenfalls in Beaune, und hier wird der berühmte Dijon-Senf hergestellt! Wir bekamen einen Einblick in den Herstellungs- und Abfüllungsprozess der scharfen Würzpaste und hatten selbstverständlich danach auch Gelegenheit zum Einkaufen. Nur Fotografieren war in der eigentlichen Fabrik leider nicht erlaubt.
→ Mehr Infos über die Edmond Fallot: Offizielle Homepage (englisch)
Am Abend erreichten wir schließlich Dijon, die Hauptstadt des Burgunds. Die Busfahrerin lud hier die Koffer nicht einfach nur aus dem Bus aus, oh nein, sie stellte sie zu einem kleinen "Kunstwerk" zusammen - zumindest nannte sie es selbst so! Wir mussten das Meisterwerk leider zerstören, als wir unsere Koffer herauszogen, um sie mit aufs Zimmer zu nehmen - nicht jedoch ohne die Skulptur zumindest als Foto für die Ewigkeit festzuhalten!
Am Folgetag - es war leider bereits der letzte vollwertige Tag der Reise - stand vormittags die Stadtführung durch Dijon auf dem Programm. Ein besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf dem Museum der Schönen Künste, wo uns der Reiseleiter vor allem die prunkvollen Gräber des burgundischen Herzogs Philipps II., dessen Sohnes Johann Ohnefurcht sowie dessen Gattin Margarete von Bayern zeigen wollte. Zuvor sahen wir auch die historische Markthalle und lernten die Eule von Dijon kennen, einen unscheinbaren steinernen Glücksbringer an der Fassade der Kirche Notre-Dame.
Der Nachmittag stand dann zu unserer eigenen Verfügung, aber wer Lust hatte, konnte den Reiseleiter zum Mosesbrunnen begleiten, das Hauptwerk des niederländischen Künstlers Claus Sluters. Wir nahmen das Angebot gerne an. Desweiteren durchstreiften wir auch den Jardin Darcy, einen kleinen Park, der vor allem den berühmten Eisbär des Künstler François Pompon beherbergt. Und mit dem Musée Magnin suchten wir uns noch ein zweites Museum aus, welches neben zahlreichen Gemälden auch zeigt, wie ein Bürgerhaus im Burgund zu Großvaters Zeiten eingerichtet war.
→ Mehr Infos über das Musée Magnin: Offizielle Homepage (englisch)
Weitere Fotos auf Flickr: Dijon
Tja, und das war's schon wieder! Am Abend nahmen wir beim gemeinsamen Abendessen Abschied von der Gruppe und vom Burgund, denn am nächsten Morgen setzte sich der Bus in Bewegung, zurück in Richtung Heimat. Es war ein sehr schöner Urlaub. Es war zwar nicht Japan, aber wir sind froh, dass wir trotz Corona überhaupt eine Reise machen konnten. Eine Fehlentscheidung war Burgund keinesfalls, im Gegenteil: Gerade die Ruhe in der Abgeschiedenheit Autuns hat gut getan. Als Asterix-Fan würde ich persönlich vielleicht ein oder zwei Kirchen weglassen und stattdessen einen Halt in Alesia einlegen, aber ansonsten habe ich eigentlich nichts am Reiseablauf auszusetzen. Nichtsdestotrotz hoffen wir, nächstes Jahr wieder mit Fernreisen weitermachen zu können ...
Weitere Fotos auf Flickr: Burgund
Erstellt am 07.09.2020 • Letzte Änderung: 18.05.2022 • Impressum • Datenschutz • Cookie-Einstellungen • Nach oben