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Professor Layton - Das Rätsel seines Erfolges

Professor Layton stürzt sich in neue Abenteuer! Wir werfen einen Blick auf die Geschichte des Knobelfreaks und schauen in die Zukunft.

Mit Das geheimnisvolle Dorf und Die Schatulle der Pandora sind hierzulande bereits zwei Spiele über den Herrn mit dem Zylinderhut erschienen - in Japan gibt es bereits doppelt so viele und ein Ende ist noch lange nicht abzusehen. Die Reihe wurde hier wie in Fernost ein großer Erfolg, obwohl der Löwenanteil des Spiels lediglich darin besteht, Rätsel zu lösen. Rätsel, die man auch für einen Bruchteil des Preises in Papierform in jeder Buchhandlung bekommen kann. Spaß macht die Knobelei auf dem DS aber allemal! Ein Übriges zum Erfolg tun die liebenswerte Präsentation und die spannende Hintergrundgeschichte, die die einzelnen Aufgaben gekonnt miteinander verknüpft.

Worum geht's bei Professor Layton?

Ihr spielt jedes Layton-Abenteuer aus der Sicht des Archäologie-Professors Layton und seinem selbsternannten Assistenten Luke. Die beiden gelangen an einen geheimnisvollen Ort, meist weil sie einem rätselhaften Brief nachgehen. Im Verlauf des Abenteuers lernen sie mehr oder weniger mysteriöse Zeitgenossen kennen und stoßen auf weitere offene Fragen, die zum Ende des Spiels hin alle beantwortet werden - wer mag, kann aber auch vorher schon mal für sich selbst Schlussfolgerungen ziehen, wie man es auch beim Lesen eines guten Krimis gern tut. Schön sind übrigens auch die Anime-Sequenzen, die in regelmäßigen Abständen die Geschichte weiter erzählen.

Während ihr durch die Stadt streift, mit Personen plaudert und Orte untersucht, stoßt ihr immer wieder auf ein Rätsel, das es zu lösen gilt, und die Vielfalt ist unglaublich: Von einfachen Scherzfragen über Schieberätsel, Suchbilder, Tangram-Puzzles und Labyrinthe bis hin zu den großen Rätsel-Klassikern der Antike ist alles vertreten. Dabei sind allerdings nur wenige Rätsel wirklich handlungsrelevant, die meisten gibt es einfach nur nebenher. Das heißt, wenn euch eine Kopfnuss zu hart ist, dann könnt ihr sie einfach auf später verschieben oder auch ganz auslassen, ohne dass euer Abenteuer an dieser Stelle zu Ende wäre. Zusätzlich zu den Rätseln erwarten euch auch Sammelspaß und Minispiele. Im ersten Spiel ist das beispielsweise ein zerrissenes Foto, dessen Schnipsel ihr wieder zusammensuchen müsst. Habt ihr alle Teile eingesammelt, könnt ihr euch daran machen, das Bild wieder zu einem Ganzen zusammenzusetzen.

Diese Pfannkuchen-Knobelei kennen Rätselfreunde auch unter dem Titel "Die Türme von Hanoi".

Das Puzzle aus dem ersten Spiel: Habt ihr alle Teile gefunden, könnt ihr das Bild zusammen setzen.

Wie fing alles an?

Der kreative Kopf, dem Professor Layton entsprungen ist, gehört dem Japaner Akihiro Hino. Er wurde 1968 geboren und ist seit Anfang der Neunzigerjahre in der Videospielbranche tätig. Das erste veröffentlichte Spiel, an dem er, damals noch als Programmierer, mitwirkte, war das Horror-Adventure Overblood, das 1996 für die PlayStation erschien. Für den zwei Jahre später veröffentlichten Nachfolger wurde Hino bereits als Director eingesetzt. Im Oktober 1998 gründete Hino mit Level-5 Inc. sein eigenes Entwicklungsstudio, dessen erstes Spiel das RPG Dark Cloud für die PlayStation 2 wurde. Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf war 2007 das erste Spiel, das Level-5 jemals für eine Nintendo-Konsole produzierte, doch es sollte nicht das einzige bleiben. Neben weiteren Layton-Abenteuern folgte 2008 das hierzulande bisher unveröffentlichte Inazuma Eleven, eine ungewöhnliche, aber durchaus interessante Kombination aus Rollenspiel- und Fußball-Elemente. Noch in Arbeit und in Japan für Frühling 2010 angekündigt ist The Another World, ein weiteres Rollenspiel, dessen Anime-Zwischensequenzen von dem weltberühmten Studio Ghibli (Mein Nachbar Totoro, Prinzessin Mononoke, Chihiros Reise in Zauberland) produziert werden.

Die Idee zu Professor Layton kam Akihiro Hino, weil er als Kind die Bücher von Akira Tago geliebt hat. Tago (* 1926) ist ein in Japan nicht unbekannter Kinderpädagoge, der unter dem Titel Mental Gymnastics diverse Layton-typische Rätsel in 23 Bänden in den Buchhandel gebracht hat. Insgesamt verkauften sich die Werke über 12 Millionen Mal, nicht nur bei Kindern.

Das Erstlingswerk von Level-5: Dark Cloud auf der PlayStation 2

Elf Freunde müsst ihr sein: Inazuma Eleven, Akihiro Hinos Fußball-RPG für den Nintendo DS

Die Layton-Spiele im Überblick

Bis jetzt sind in Japan vier Layton-Spiele erschienen, ein fünftes ist in Arbeit. Wir fassen zusammen.

Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf
Japan: 15.02.2007 / USA: 10.02.2008 / Europa: 07.11.2008
90 % in N-ZONE 12/08

Im ersten Layton-Abenteuer verschlägt es den Professor und seinen Lehrling nach St. Mystère, wo es gilt, einen Erbstreit zu schlichten und den geheimnisvollen Goldenen Apfel aufzuspüren. Die Bewohner des mysteriösen Städtchens rätseln für ihr Leben gern und lassen Layton und Luke gern an ihrem Hobby teilhaben.

Professor Layton und die Schatulle der Pandora
Japan: 29.11.2007 / USA: 24.08.2009 / Europa: 25.09.2009
90 % in N-ZONE 10/09

Dr. Schrader, der Mentor von Professor Layton, ist im Rahmen seiner Nachforschungen über die Schatulle der Pandora spurlos verschwunden. Layton und Luke finden in Dr. Schraders Zimmer eine Fahrkarte für den Molentary-Express und beschließen kurzerhand, selbst zu der Fahrt anzutreten, um so auf eine heiße Fährte zu kommen.

Professor Layton und die letzte Zeitreise
Japan: 27.11.2008

Bei der Enthüllung einer Zeitmaschine verschwindet nicht nur der Erfinder derselben, sondern auch der Premierminister. Layton und Luke nehmen mit Hilfe einer zweiten Zeitmaschine die Verfolgung auf und finden sich im London der Zukunft wieder, wo sie kurz darauf auf das zukünftige Ich von Luke treffen.

Professor Layton und die Geisterflöte
Japan: 26.11.2009

Chronologisch vor seinen drei Vorgängern angesiedelt, erzählt dieses Spiel die Geschichte von Lukes Heimatdorf Mist Harely. Das Spiel wurde früher von einem geheimnisvollen Flötenspieler beschützt, doch nun ist der Flötist zurück gekehrt, um mit der unheilvollen Macht seiner Musik das Dorf zu zerstören.

Professor Layton und die Maske der Wunder  
Japan: Herbst 2010

Im fünften Layton-Abenteuer, das sich derzeit noch in Entwicklung befindet, verschlägt es den Professor und seinen Lehrling nach Casino City. Die Stadt soll durch die Kraft der Maske der Wunder entstanden sein, welche sich im Besitz von Jean de Scole (der Flötenspieler aus Teil 4) befindet. Eine unheilvolle Kombination, der dringend auf den Grund gegangen werden muss!

50 Fakten und Zahlen zu Professor Layton

Wir haben all unsere Hinweismünzen ausgegeben, um an geheime Infos heran zu kommen, und enthüllen euch jetzt 50 Fakten aus allen Bereichen von Professor Laytons Welt!

  1. Professor Layton heißt mit Vornamen Hershel.
  2. Laytons Lehrling Luke heißt mit Nachnamen Triton.
  3. Laytons lustiges rotes Auto nennt sich Laytonmobil.
  4. Das Laytonmobil ist deshalb so hoch, damit Professor Layton darin Platz nehmen kann, ohne seinen Zylinder abnehmen zu müssen.
  5. Das erste Layton-Spiel, Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf, enthielt 135 Rätsel.
  6. 27 weitere Rätsel kamen als Download hinzu - ein halbes Jahr lang, immer im wöchentlichen Abstand.
  7. Im Nachfolger, Professor Layton und die Schatulle der Pandora, sind es bereits 153 Rätsel plus 20 Download-Puzzles.
  8. Um das letzte Rätsel im zweiten Teil zu lösen, müsst ihr ins Mikrofon blasen. Das ist das bisher einzige Mal, dass das Mikrofon in einem Teil der Reihe verwendet wird.
  9. Professor Layton und die letzte Zeitreise wird aus 168 brandneuen Rätseln bestehen.
  10. Bis jetzt sind in Japan vier Layton-Spiele erschienen, ein fünftes ist bereits angekündigt.
  11. Das vierte Abenteuer heißt Professor Layton and the Spectre's Flute (dt.: Professor Layton und die Geisterflöte).
  12. Das fünfte Spiel soll Professor Layton and the Mask of Miracles (dt.: Professor Layton und die Maske der Wunder) heißen und im Herbst 2010 in Japan erscheinen.
  13. In chronologischer Reihenfolge steht das vierte Spiel an erster Stelle, während der erste bis dritte Teil das Finale der Story bilden.
  14. Das geheimnisvolle Dorf erschien in Japan bereits am 15. Februar 2007, über eineinhalb Jahre vor dem Europa-Release.
  15. Im ersten Layton-Abenteuer könnt ihr genau 200 Hinweismünzen finden.
  16. Im zweiten Teil sind 230 Münzen versteckt.
  17. Professor Layton ist ein leidenschaftlicher Teetrinker.
  18. Layton kann gut fechten.
  19. Hauptberuflich ist Layton Professor für Archäologie an der Gressenheller-Universität.
  20. Luke ist ein großer Tierfreund.
  21. Flora und Bruno waren die einzigen menschlichen Bewohner von St. Mystère.
  22. Bruno hat all die Roboter, die St. Mystère bevölkern, selbst gebaut und wartet sie regelmäßig.
  23. Die Roboter waren eine Idee von Baron Reinhold, Floras Vater.
  24. Floras Mutter hieß Viola.
  25. Später wurde Flora von Professor Layton als Tochter adoptiert.
  26. Der Name von Oma Enygma basiert auf dem griechischen Wort für "Rätsel": Enigma.
  27. Laytons Erzfeind Don Paolo war ein Schüler von Dr. Schrader.
  28. Wenn Don Paolo gerade keine Gemeinheiten ausheckt, musiziert er.
  29. Don Paolo versteht es, sich perfekt zu verkleiden, mal als Flora, mal als Inspektor Chelmey.
  30. Inspektor Chelmeys Assistent Barton ist 27 Jahre alt.
  31. Der bissige Hund in Folsense heißt Prinzessin.
  32. Der Molentary-Express wird aufgrund seines großen Luxus als "Kreuzfahrtschiff auf Gleisen" bezeichnet.
  33. Der Molentary-Express gehört Beluga, der ebenfalls die Schatulle der Pandora jagt.
  34. Beluga ist der Bruder von Anthony, dem Herzog von Folsense.
  35. Um den Hamster von Zugkoch Makroni wieder auf Vordermann zu bringen, stehen euch 15 Items zu Verfügung.
  36. Im besten Fall kann der Hamster 64 Schritte laufen.
  37. Erst seit dem zweiten Teil gibt es deutsche Sprachausgabe. Das erste Spiel enthielt ausschließlich englische Stimmen.
  38. Professor Layton wird auf Englisch von Christopher Robin Miller gesprochen.
  39. Die japanische Stimme des Professors heißt Yo Oizumi.
  40. Luke hat zwei verschiedene englische Stimmen: Lani Minella in der US-Version, Maria Darling in Großbritannien.
  41. In Japan wird Luke von Maki Horikita synchronisiert.
  42. Lukes Eltern heißen Clark und Brenda.
  43. Clark ist der Bürgermeister von Mist Harely.
  44. Luke wurde in Mist Harely geboren.
  45. Professor Layton und Clark waren im College miteinander befreundet.
  46. Der Erfinder von Professor Layton heißt Akihiro Hino.
  47. Akihiro Hino wurde am 20. Juli 1968 in Omuta geboren, das im Süd-Westen von Japan liegt.
  48. Im Oktober 1998 gründete Hino das Entwicklungsstudio Level-5 Inc.
  49. Neben den Layton-Titeln war Hino auch für die DS-Spiele Dragon Quest IX (vertrieben von Square Enix) und Inazuma Eleven verantwortlich.
  50. Auf die Idee zu Professor Layton kam Hino, weil er als Kind gern die Rätselbuchreihe Mental Gymnastics von Akira Tago gelesen hat.

Professor Layton und die letzte Zeitreise

Professor Layton sorgt in (der) Zukunft noch für sehr viel Rätselspaß.

Genre: Geschicklichkeit • Entwickler: Level-5 Inc. • Hersteller: Nintendo • Termin: 2. Halbjahr 2010

Der Schlaukopf mit dem Zylinderhut ist wieder da! Wir haben den dritten Teil der Professor-Layton-Reihe aus Japan importiert und durchgespielt, um euch exklusive Vorabeindrücke präsentieren zu können.

Zurück in die Zukunft

Im Gegensatz zu den ersten beiden Abenteuern, die an den fiktiven Orten St. Mystère bzw. Folsense spielten, zieht es Professor Layton und seinen Lehrling Luke nun in eine reale Stadt, nämlich nach London. Dort steht nämlich die Enthüllung einer Zeitmaschine bevor, und wer so auf Geheimnisse steht wie der Professor, der darf sich so etwas freilich nicht entgehen lassen! Dann kommt es jedoch zu einem unerwarteten Zwischenfall: Die Zeitmaschine explodiert bei ihrer Inbetriebnahme, und als sich der Qualm lichtet, ist sowohl der Erfinder Dr. Stahn als auch der Premierminister spurlos verschwunden. Layton und Luke beginnen, herum zu schnüffeln und stoßen im Hinterzimmer eines Uhrengeschäfts auf eine zweite Zeitmaschine, die sie rund zehn Jahre in die Zukunft verfrachtet. Dort treffen die beiden Rätsellöser wenig später in einer Spielhalle auf das zukünftige Ich von Luke, womit das eigentliche Abenteuer erst seinen Anfang nimmt.

Zeitloser Rätselspaß

Aus technischer Sicht hat sich nur wenig geändert. Menüstruktur, Grafikstil und Musik erinnern stark an die Vorgänger, was allerdings positiv zu bewerten ist, da man sich so als Kenner der ersten beiden Spiele sofort wieder heimisch fühlt. Die Anzahl der Rätsel wurde beachtlich aufgestockt: 153 Knobeleien erwarten euch allein im regulären Abenteuer, dazu kommen noch einmal 15 Zusatzaufgaben (Layton's Challenges) sowie ein Jahr lang jede Woche ein neues Download-Rätsel. Manche der Rätsel haben dabei natürlich vom Aufbau her Ähnlichkeiten mit Aufgaben aus den Vorgängerspielen, es gibt aber auch einige brandneue Rätseltypen, darunter die Bananenlabyrinthe, die von der Funktionsweise ein wenig an den Eispfad aus Pokémon Gold & Silber erinnern: Layton muss durch einen Irrgarten vollen Bananenschalen gehen. Tritt er dabei auf das Überbleibsel einer gelben Südseefrucht, rutscht er unaufhaltsam bis zur nächsten Wand. Ebenfalls neu und spaßig sind die Rätsel, in denen ihr bunte Würfel auf die entsprechend gefärbten Felder befördern müsst, indem ihr das Spielfeld dreht. Ärgerlicherweise purzeln dabei oft auch die Würfel umher, die ihr zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewegen wolltet. Und dann gibt es noch die Laytongramme, bei denen ihr die japanischen Schriftzeichen des Wortes LAYTON zu einem vorgegebenen Bild zusammenpuzzlen müsst.

Eine neue Herausforderung sind außerdem die Puzzle Battles, bei denen ihr zum Denkduell gegen einen anderen Charakter antretet. Löst die Rätsel korrekt, um dadurch symbolisch einen Kampf zu gewinnen oder eine Falle zu entschärfen. Insgesamt erwarten euch im Verlauf des Abenteuers drei Puzzle Battles an den Schlüsselpunkten der Handlung.

Ein Papagei im Gepäck

Auch in Laytons Koffer finden sich einige Neuerungen. Da wäre beispielsweise das Spielzeugauto, für das ihr im Lauf des Spiels zehn labyrinthartige Kurse finden könnt. Ihr könnt eine sehr begrenzte Anzahl Markierungen im Labyrinth verteilen, an denen das Vehikel in eine bestimmte Richtung abbiegt, und müsst es schaffen, dass das Auto anhand dieser Markierungen nicht nur vom Start zum Ziel durch fährt, sondern unterwegs auch noch alle Items mitnimmt. Eine weitere Neuerung ist das Bilderbuch, das drei lustige Kurzgeschichten enthält. Im Spielverlauf findet ihr verschiedene Sticker, die ihr in das Buch einkleben könnt, um dadurch die Handlung korrekt zu illustrieren. Und schließlich hat Luke als alter Tierfreund jetzt einen Papagei dabei, der durch Gespräche mit anderen Charakteren immer wieder neue Wörter aufschnappt. Während ihr im zweiten Teil noch der halben Stadtbevölkerung Tee kochen musstet, trefft ihr nun öfters mal auf eine Person, die sich über eine gepflegte Konversation mit eurem gefiederten Begleiter freut. Übrigens könnt ihr eurem Papagei auch einen Namen geben. Wir in der Redaktion haben ihn Perap getauft.

Auch, wenn ihr die ersten beiden Layton-Spiele bereits durchgespielt habt, lohnt sich der dritte Teil aufgrund der spannenden Geschichte und der vielen neuen Rätseltypen. Seid ihr Layton-Neuling, ist es euch überlassen, mit welchem der drei Abenteuer ihr loslegen wollt. Zwar gibt es kleine Anspielungen auf die beiden Vorgängerteile, der Handlung des dritten Teils könnt ihr allerdings auch ohne Vorkenntnisse problemlos folgen. Einen Releasetermin für Europa gibt es leider bisher nicht, wir hoffen allerdings auf eine Veröffentlichung spätestens Ende des Jahres. Dann heißt es wieder: "Jedes Rätsel hat eine Antwort!"

Die Meinung: Stephan Gerner

"So viel Zeit muss sein!"

Ich muss gestehen, dass mich der erste Teil der Reihe damals vom Titel her gar nicht interessiert hat. Da aber alle Welt davon gesprochen hat, habe ich mir das Spiel doch mal angeschaut - und konnte es nicht mehr aus der Hand legen! Der dritte Teil toppt das nochmal um ein Vielfaches, zumal Zeitreisen sowieso zu meinen Lieblingsthemen gehören. Und sie harmonieren weitaus besser mit der Layton-Thematik, als ich zuerst befürchtet hatte. Ich fiebere schon der deutschen Fassung entgegen, um endlich alle Details der Story zu erfahren.

► Wertungstendenz: 9 von 10

Professor Layton und die Geisterflöte

Professor Layton bringt allen Geistern die Flötentöne bei!

Genre: Geschicklichkeit • Entwickler: Level-5 Inc. • Hersteller: Nintendo • Termin: 2011

Was ist das für ein Monster, das in Mist Harely sein Unwesen treibt?

Lukes Vater Clark. Hat er den geheimnisvollen Brief an Layton geschrieben?

Ein Rätsel-Szenario: Hier müsst ihr die Seile entknoten, um die Brücke begehbar zu machen.

Die Japaner haben's gut: Während wir in Europa noch auf den dritten Teil warten, zockt man in Fernost bereits das vierte Layton-Spiel. Dieses spielt zeitlich vor den ersten drei Teilen und erzählt damit quasi die Vorgeschichte. Alles fängt damit an, dass Professor Layton eines Tages einen Brief von seinem College-Freund Clark Triton erhält. Er schreibt, dass sein Heimatdorf Mist Harely vor Jahren von einem schrecklichen Ungeheuer heimgesucht wurde. Damals kam ein mysteriöser Fremder und besänftigte das Monster durch Flötenmusik. Jetzt ist der Fremde zurück gekehrt und lässt das Untier mit der Macht seiner Flöte im Dorf wüten. Layton soll bitte vorbei kommen und sich die Sache ansehen, was der Professor auch prompt tut. In Mist Harely angekommen, stellt sich heraus, dass Clark niemals einen Brief geschrieben hat - der Rest der Geschichte ist allerdings wahr, womit Layton ein neues Geheimnis gefunden hat, dem er auf den Grund gehen kann.

Neue Rätsel, neue Minispiele

Wie schon bei Teil 3, so hat sich auch bei Teil 4 auf der technischen Seite nicht viel getan, was bei einer Reihe wie Professor Layton auch gar nicht nötig ist. Neu ist die Möglichkeit, die Buttons (Laytons Koffer und den Schuh) auf dem Bildschirm zu verschieben. Wer die Vorgänger gespielt hat, wird zwar die gewohnte Position der Buttons beibehalten wollen, allerdings können sich darunter durchaus Hinweismünzen verstecken. Übrigens werdet ihr den Schuh jetzt nicht mehr so oft brauchen wie in den Vorgängerspielen. Die Spielwelt ist zwar riesig, allerdings entstehen im Lauf der Zeit sieben Anlegestellen. So könnt ihr auf dem Wasserweg binnen Sekunden große Distanzen zurücklegen, ohne durch viel zu viele Bildschirme rennen zu müssen.

Das Hauptspiel wartet mit 144 brandneuen Rätseln auf, die teilweise keine feste Lösung haben. In einer Aufgabe stehen beispielsweise 15 Flaschen vor euch. Ihr und ein virtueller Gegner dürft abwechselnd immer eine bis drei Flaschen wegnehmen. Ihr habt gewonnen und das Rätsel gelöst, wenn euer Gegner die letzte Flasche nehmen muss, allerdings spielt euer Konkurrent jedes Mal anders, was immer neue Strategien erfordert. Dazu kommen 26 Zusatzrätsel und die Rätsel-Szenarien. Dabei handelt es sich um Hindernisse, die zwar nicht als offizielle Rätsel mitgezählt werden, die aber ähnlich funktionieren und nur durch gutes Nachdenken zu lösen sind. Auch Laytons Koffers bekommt frischen Inhalt. Diesmal hat der Professor eine Spielzeugeisenbahn dabei, für die ihr bis zu zehn Strecken bauen könnt. Ihr müsst jeweils alle Bahnhöfe abfahren, dürft dabei nicht an Hindernisse stoßen und müsst aufpassen, dass die Batterien eurer Lok nicht leer werden. Ein weiteres Minispiel im Koffer sind die Wunderfische, bei denen es darum geht, japanische Schriftzeichen zu sortieren. Als drittes erwartet euch schließlich ein kleines Puppentheater. Im Spielverlauf sammelt ihr immer weitere Handlungsmöglichkeiten für die kleinen Akteure, um am Ende ein richtiges kleines Stück aufführen zu können.

Auch außerhalb des Koffers gibt es Neuheiten. So wird euch immer wieder eine Maus begegnen, die flink durch das Bild rennt. Ihr müsst schnell genug sein und den kleinen Nager anklicken, bevor er wieder verschwunden ist. Schafft ihr das oft genug, schaltet ihr auf dem Dorfplatz eine virtuelle Mäuse-Schießbude frei, in der ihr auf Punktejagd gehen könnt.

Eins der vielen Rätsel im Spiel: In den großen Korb müssen drei Äpfel, in den mittleren zwei, in den kleinen einer. Aber es ist doch ein Apfel zu wenig da! Oder etwa doch nicht?

Hier kommt die Maus: In diesem lustigen Minispiel müsst ihr schnell sein und die Nager erwischen.

Layton's London Life: Nicht die modernste Grafik, aber Spielspaß für 100 Stunden.

London lebt!

Die größte Überraschung erwartet euch allerdings erst, wenn ihr das Spiel durchgespielt habt. Dann wird noch ein zweites Spiel freigeschaltet, das sich Layton's London Life nennt. Es handelt sich dabei um ein vollständiges Rollenspiel, das bis zu 100 Stunden Spielzeit verspricht. Ihr zieht als kleines, pixeliges Männchen in der britischen Hauptstadt ein und beginnt dort euer neues Leben. Während ihr einen Beruf erlernt und ausübt, versorgen euch die Stadtbewohner mit immer neuen Aufträgen. Diese basieren meist darauf, bestimmte Dinge zu finden, Waffen und Kämpfe gibt es in dem Spiel nämlich nicht. Zwar kommt Layton's London Life aus technischer Sicht nicht sonderlich über NES-Niveau heraus, aber schon allein die Tatsache, dass es ein 100-Stunden-RPG einfach so als Zugabe gibt, ist schon sehr beachtlich. So haben also nicht nur Puzzle-Freunde, sondern auch Rollenspieler einen Grund, sich auf den vierten Layton-Titel zu freuen, wenngleich wir nicht in allzu naher Zukunft damit rechnen sollten.

Die Meinung: Stephan Gerner

"Bitte mehr solche Doppelpacks!"

Die Layton-Spiele sind wunderschön, aber leider alle irgendwann vorbei. Dass es nun noch ein zweites Langzeitspiel einfach so als Dreingabe gibt, ist einfach die Wucht! Doch auch das eigentliche Abenteuer weiß bereits zu gefallen, zumal Luke mein persönlicher Lieblings-Charakter aus der Reihe ist. Jetzt erfahre ich endlich einmal Hintergründe über seine Familie und seinen Heimatort. Das Europa-Release dieses Spiels kann ich kaum noch erwarten.

► Wertungstendenz: 9 von 10

Professor Layton in Film und Comics

Professor Layton ist nicht mehr nur ein Videospielheld, auch den Sprung auf die Leinwand und ins Bücherregal hat er inzwischen geschafft. Wir stellen euch den Layton-Streifen vor und präsentieren den Layton-Manga.

Professor Layton - Der Film

Kurz vor Weihnachten, am 19. Dezember 2009, startete der erste Anime zu Professor Layton in den japanischen Lichtspielhäusern. Der Film trägt den Titel Professor Layton and the Eternal Diva (auf Deutsch etwa: Professor Layton und die unsterbliche Sängerin) und beginnt damit, dass Layton, Luke und seine neue Assistentin Remi einen Brief von Opernsängerin Jenis Quatlane erhalten. Die drei sollen sich nicht nur Jenis' neue Show ansehen, sondern auch ein Geheimnis aufdecken. Jenis' beste Freundin ist nämlich vor einem Jahr spurlos verschwunden und kurz darauf als siebenjähriges Mädchen zurück gekehrt. Ihre Erklärung dazu war, sie habe das Geheimnis der Unsterblichkeit entdeckt. Mitten in der Aufführung kündigt der Pianist Ozro Vislar dann plötzlich ein Spiel an, bei dem der Gewinner als Preis "ewiges Leben" erhalten soll.

Dass die Qualität der Handlung an die der Spiele heran reicht, dafür sorgt schon die Tatsache, dass Layton-Erfinder Akihiro Hino das Drehbuch höchstpersönlich verfasst hat. Regisseur Masakazu Kubo hat bereits viel Erfahrung mit Videospiel-Verfilmungen, von ihm stammen auch die Pokémon-Kinofilme. Produziert wurde der Layton-Streifen in den TOHO-Studios, die nicht nur Godzilla schufen, sondern für Anime-Fans vor allem dank Bleach ein Begriff sind. Ob und wann der Film bei uns ins Kino kommt, steht bisher leider noch nicht fest. Sicher ist auf jeden Fall: Durch diesen Anime wird Professor Layton unsterblich - im wahrsten Sinne des Wortes!






Professor Layton - Der Manga

In dem japanischen Magazin Coro Coro Comic erscheint seit Februar 2008 jeden Monat der offizielle Manga zu Professor Layton. Dass man die Story dabei nicht allzu ernst nehmen darf, erkennt man schon am Titel, Professor Layton and the Cheerful Mystery, auf Deutsch also in etwa Professor Layton und das lustige Geheimnis. Auf nahezu jeder Seite erwarten den Leser comictypische übertriebene Gesichtsausdrücke, wo schon mal Augen oder Mund größer werden als der ganze Rest vom Gesicht. Jede Folge ist etwa 18 Seiten lang und erzählt eine abgeschlossene Geschichte, in der Layton und Luke irgendeinem kleinen Geheimnis auf den Grund gehen. Nett ist dabei, dass in die Handlung jedes Mal ein bis zwei Rätsel eingebaut werden, die man als Leser selbst lösen darf. Die Auflösung gibt's ein paar Seiten später, aber die Story geht auch weiter, wenn man gerade keine Lust auf aktives Rätselraten hat und die Knobeleinlage einfach überblättert. Gezeichnet wird der Manga übrigens von Sakura Naoki. Die ersten Kapitel wurden inzwischen auch als Sammelband im Taschenbuchformat nachgedruckt. Ob der Manga allerdings jemals seinen Weg nach Deutschland findet, das weiß nur Professor Layton allein.


Coro Coro Comic

Coro Coro Comic aus dem japanischen Verlag Shogakukan gehört mit zur beliebtesten Literatur bei den japanischen Kids. Der Heft erscheint seit 1977 einmal im Monat und ist eigentlich mit 800 Seiten Umfang weniger ein "Heft" als vielmehr ein Telefonbuch. Dass diese gewaltige Masse an Papier für gerade mal 500 Yen, also rund 3,80 Euro, angeboten werden kann, muss an der unglaublich großen Reichweite von 885.000 Lesern liegen, wobei die Hauptzielgruppe zwischen 6 und 14 Jahre alt ist. Die ersten 200 Seiten widmen sich neuen Videospielen für alle aktuellen Konsolen, auf den darauf folgenden 600 Seiten werden mehrere Manga-Serien Monat für Monat mit einem neuen Kapitel fortgeführt. Dabei haben nicht gerade wenige der enthaltenen Mangas Nintendo-Bezug, denn neben Professor Layton erscheinen in Coro Coro Comic auch die offiziellen Comic-Umsetzungen von Super Mario, Kirby, Sonic, Mega Man und Pokémon. Auch außerhalb Japans ist das Magazin bei den Pokémon-Fans dafür bekannt, dass es alle neuen Infos zur Reihe fast immer weltexklusiv zuerst veröffentlicht. Leider haben es von den vielen Nintendo-Mangas, die in Coro Coro Comic veröffentlicht werden, bisher nur wenige bis nach Deutschland geschafft, was vermutlich in erster Linie am sehr kindischen Zeichenstil liegen dürfte.


Und noch mehr Merchandise ...

Layton-Fans, die durch japanische Comicläden schlendern, werden staunen, was es dort alles zu entdecken gibt. Neben Layton und Luke als Plüschpuppen in verschiedenen Größen sind die beiden Helden auch als kleine Plastikfiguren und Schlüsselanhänger erhältlich. Es gibt natürlich DS-Taschen, auf denen der Professor und sein Lehrling abgebildet sind, genauso aber auch Handytaschen und Geldbeutel - letztere wären sicher ideal zum Aufbewahren eurer Hinweismünzen geeignet!


Bildnachweis: Alle Screenshots in diesem Artikel sind selbst erstellt. Das Copyright liegt bei den Rechteinhabern der jeweiligen Filme, Serien und Spiele.
Coro Coro Comic: © Shogakukan, Dark Cloud, Inazuma Eleven, Professor Layton: © Level-5, Professor Layton und die ewige Diva: © P.A. Works, OLM Team Kamei, Professor Layton und seine lustigen Fälle: © Naoki Sakura, Shogakukan

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Erstellt am 14.02.2015 • Letzte Änderung: 08.11.2015 • ImpressumDatenschutzCookie-EinstellungenNach oben