Gesucht: Der beste Pokémon-Trainer der Welt!
Am 5. Juni 2010, einem sonnigen Samstag, zog es Pokémon-Spieler aus ganz Deutschland und sogar aus anderen Ländern Europas in die Domstadt Köln, wo es galt, um den Titel "Deutscher Pokémon-Meister 2010" zu kämpfen und sich für die Weltmeisterschaft im August auf Hawaii zu qualifizieren. Es gab 192 freie Plätze in der Junior-Altersklasse (Jahrgang 1998 und jünger) und sogar ganze 256 Plätze bei den Senioren, aber selbst das war noch zu wenig für den gewaltigen Ansturm! Bereits über drei Stunden vor Beginn der Registrierung hatte sich eine lange Schlange bis auf die Straße hinaus gebildet, und letzten Endes mussten rund 500 Spieler nach Hause geschickt werden, weil die maximale Teilnehmeranzahl bereits erreicht war. Wir hoffen, dass es nächstes Jahr mehrere Turniere in mehreren deutschen Städten gibt, damit vor allem die Spieler, die eine weite Anreise auf sich nehmen, keine böse Überraschung erleben.
Für die Spieler, die es bis nach drinnen geschafft hatten, wurde es ab 13:30 Uhr ernst. Immer zwei Trainer mussten gegeneinander antreten - der Verlierer schied aus, der Gewinner kam eine Runde weiter. Gekämpft wurde im Doppelkampf-System mit zwei Pokémon gleichzeitig auf jeder Seite. Insgesamt durften die Trainer bis zu vier Pokémon mitnehmen, wobei einige besonders starke Legendäros komplett verboten und einige andere nur in begrenzter Anzahl erlaubt waren. Leider wurden die Begegnungen nicht wirklich ausgelost, vermutlich aus Gründen der Zeitersparnis. Stattdessen mussten immer die beiden Spieler gegeneinander antreten, die als nächstes in der Schlange standen, sobald eine Spielstation frei wurde. So kam es, dass sich Freunde und Kleingruppen bereits in der ersten Runde gegenseitig rauswerfen mussten, da sie logischerweise zusammen in der Schlange standen.
Doch auch für die ausgeschiedenen Spieler und für die Fans, die überhaupt nur als Zuschauer gekommen waren, gab es viel zu sehen. Auf mehreren Bildschirmen wurden ausgewählte Kämpfe im Großformat gezeigt, die entsprechenden Spieler wurden dann auch fleißig angefeuert. An einer Wii-Spielstation ließ sich Pokémon Rumble probezocken, außerdem gab es die Möglichkeit, in das Pokémon Sammelkartenspiel hinein zu schnuppern. Für Johto-Feeling sorgten Endivie, Feurigel und Karnimani, die in Lebensgröße herumstanden, und von Zeit zu Zeit wagte sich sogar Pikachu persönlich in die Menge, um sich mit seinen Fans fotografieren zu lassen. Als Sahnehäubchen durften sich alle anwesenden Spieler außerdem ein spezielles silbernes Evoli auf ihre Heart Gold- oder Soul Silver-Edition downloaden.
Cosplay, so weit das Auge reichtCosplay ist die Abkürzung für Costume Play, also Kostümspiel. Dieses Hobby ist in den letzten Jahren aus Japan nach Deutschland geschwappt und hat vor allem Anime-Fans infiziert, die seither ihren Spaß daran haben, sich in mühevoller Kleinarbeit detailgetreue Kostüme ihrer Lieblingsfiguren zu basteln und sich darin dann auf Events zu präsentieren. Auf der Pokémon Championship in Köln waren daher neben vielen verschiedenen Pokémon wie Pichu und Feurigel auch Arenaleiter Jens sowie Kenta, der männliche Trainer aus Heart Gold & Soul Silver, anwesend. |
Sowas gibt's nur in Köln! Zwei lebendige Pichus |
Stephans StrategieAuch Stephan, der Pokémon-Meister der N-ZONE-Redaktion, wagte sich nach Köln und versuchte, den Sieg zu erringen, doch für ihn stand das Turnier unter keinem guten Stern. Aufgrund des fehlenden Losverfahrens musste er bereits in der ersten Runde gegen seinen Kumpel Florian antreten und ihn aus dem Turnier werfen, bevor er dann in der zweiten Runde selbst das Handtuch werfen musste, weil er mit dem Togekiss seines Gegners nicht klar kam. Dabei war Stephans Strategie eigentlich ganz gut durchdacht: Geowaz und Traunmagil sollten den Kampf eröffnen. Je nach Situation sollte Geowaz entweder Erdbeben oder Explosion einsetzen - beides starke Attacken, die das gesamte Kampffeld treffen, gegen die Traunmagil allerdings immun ist. Wenn die ersten beiden gegnerischen Pokémon besiegt sind, setzt Traunmagil Abgesang ein, um die nächsten beiden Rivalen nach drei Runden in jedem Fall schachmatt zu setzen. Anschließend wird Arktos in den Kampf gerufen, das mit der unausweichlichen K.O.-Combo Willensleser + Eiseskälte den Rest erledigt - und für den Notfall steht auch noch ein Lektrobal mit starken Elektro-Attacken bereit. |
N-ZONE-Pokémon-Experte Stephan und sein Kumpel Florian mit Stephans Lieblings-Pokémon Endivie |
Erstellt am 14.02.2015 • Letzte Änderung: 08.11.2015 • Impressum • Datenschutz • Cookie-Einstellungen • Nach oben