Im Herbst 2021 brachte Microids gleich drei Spiele heaus, die auf franzöischen Comic-Klassikern basieren. Neben dem Prügelspiel Asterix & Obelix: Slap 'em All! und dem 2D-Jump'n'Run Marsupilami: Hoobadventure wurden auch die Schlümpfe geschlumpft, denn das dritte Spiel heißt Die Schlümpfe: Mission Blattpest. Dabei handelt es sich um das erste neue Schlumpf-Spiel seit sechs Jahren - erschienen ist es neben Steam, Playstation 4 und 5 und Xbox One auch für die Nintendo Switch.

Es handelt sich bei Die Schlümpfe: Mission Blattpest um einen 3D-Plattformer, der zumindest mich persönlich vom Gameplay her ein wenig an Super Mario Sunshine erinnert, doch beginnen wir bei der Story: Gargamel hat einen heimtückischen Pflanzen-Virus im Schlumpfwald ausgesetzt, die so genannte Blattpest. Pflanzen, die sich daran infizieren, verwandeln sich in bösartige Ungeheuer und beginnen, nach den Schlümpfen zum schnappen - so können sich die kleinen blauen Kerlchen nicht mehr gefahrlos im Wald bewegen, doch die Blattpest breitet sich schnell aus und greift sogar auf Schlumpfhausen über!

Zum Glück beherrscht auch Papa Schlumpf die Kunst der Zauberei. So gelingt es ihm, ein Heilmittel zu schlumpfen, während der Bastelschlumpf Handy gleichzeitig eine Sprühpistole konstruiert, die die Medizin in die Welt hinaus schlumpft. Doch das war nur der leichte Part, denn nun braucht es noch einen tapferen Schlumpf, der sich auf den Weg macht und alle Pflanzen heilt - das ist eure Aufgabe in der Rolle von Hefti!

Ihr hüpft nun durch den Wald und besprüht befallene Pflanzen mit dem Heilmittel, um sie so zu kurieren - das spielt sich sehr ähnlich wie die Wasserkanone, mit der Mario in Super Mario Sunshine den Dreck von der Insel waschen musste. Zusätzlich stellen sich dem armen Schlumpf auch gemeine kleine Wesen in den Weg, die so genannten Pestlinge, die ganz offensichtlich aus Gargamels Gift zum Leben erwacht sind. Sie lassen sich zwar durch Ansprühen mit dem Gegenmittel schnell erledigen, beeindrucken aber zuweilen vor allem durch ihre Überzahl.

Insgesamt erstreckt sich das Abenteuer über fünf umfangreiche Level - dazu kommen noch einige knifflige Passagen im heimischen Schlumpfdorf, welches ansonsten eher als Hubworld dient, wo ihr aber auch einen richtigen Bosskampf bestreiten müsst. Neben Hefti spielt ihr dabei auch als Schlaubi, Torti oder Schlumpfine, die sich je nach Level abwechseln - warum und wieso, das wird durch den Fortverlauf der Story erklärt. Und auch eure Fähigkeiten werden mehr, je weiter ihr im Spiel voranschreitet: Nachdem ihr anfangs lediglich das Heilmittel versprühen könnt, erhaltet ihr später auch einen Düsenantrieb und könnt sogar einige Meter weit fliegen. Das ist aber auch zwingend nötig, denn die Konstruktion der Level wird immer abenteuerlicher, je weiter ihr schlumpft!

Die Schlümpfe: Mission Blattpest ist alles in allem ein schlumpfiges Abenteuer. Zwar ist es nicht ganz so umfangreich wie seinerzeit Super Mario Sunshine, bietet aber doch soliden Spielspaß, vor allem, wenn man mit Schlümpfen generell etwas anfangen kann. Optional ist außerdem auch eine teure Collector's Edition mit Postkarten, Stickern, Soundtrack und einer hochwertigen Figur erhältlich. Schade finde ich abschließend nur, dass das Ende etwas arg abrupt kommt: Nachdem ihr in Gargamels Schloss die Wurzel der Blattpest vernichtet habt, ist das Spiel direkt zu Ende - ich hätte mir hier noch einen Endkampf gegen Gargamel oder zumindest eine Flucht aus dem Schloss gewünscht, denn so wirkt es leider ein wenig unfertig, was den ansonsten so schlumpfigen Gesamteindruck ein wenig herunter schlumpft. Empfehlenswert ist das Spiel aber trotzdem immer noch!