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Der Kinofilm von 2011
Die Schlümpfe schlumpfen wieder im Kino! Seit 4. August 2011 ist der neue Schlumpf-Film in den deutschen Lichtspielhäusern zu sehen. Regisseur Raja Gosnell hat bereits mit Scooby-Doo beweisen, dass er Comic-Figuren mit realen Menschen verbinden kann, und das gelingt ihm diesmal erneut.
Als einige Monaten vor dem Kinostart offiziell wurde, dass der Schlumpf-Film grossteils in New York spielen wird, überkam Schlumpf-Fans wie mich erstmal ein kalter Schauer. Doch jetzt, nachdem ich den Film gesehen habe, kann ich sagen, dass die Geschichte durchaus logisch, dazu auch spannend und witzig, also alles in allem absolut schlumpfig ist!
Los geht's im allseits bekannten Schlumpfdorf. Die Schlümpfe sind gerade dabei, das Fest des Blauen Mondes vorzubereiten, als Tollpatsch-Schlumpf Clumsy versehentlich Gargamel ins Dorf führt. Bei ihrer panischen Flucht geraten sechs Schlümpfe - nämlich Papa Schlumpf, Schlumpfine, Clumsy, Schlaubi, Muffi und der neue Schotten-Schlumpf McTapfer - an einen verzauberten Wasserfall, der sie ins reale New York transportiert. Dort geraten die blauen Zwerge in die Wohnung des unter Erfolgsdruck stehenden Marketing-Managers Patrick Winslow. Sie freunden sich schnell mit ihm und seiner Frau Grace an, haben aber gleichzeitig Probleme, sich in einer für sie völlig neuen Welt zurecht zu schlumpfen. Und dass Gargamel sie bis nach New York verfolgt hat, macht die Sache nicht einfacher. Zu ihrem Glück hat aber auch Gargamel als vertrottelter Mittelalter-Zauberer erstmal Orientierungsprobleme in der modernen Metropole.
Im Vergleich zu Comics und Zeichentrickserie ist der Film natürlich zunächst einmal etwas ungewohnt. Sehr positiv anzumerken ist allerdings, dass die Schlümpfe nicht wie selbstverständlich in der modernen Welt zurecht kommen und auf Anhieb wissen, was Autos oder Computer sind - dieser Fehler wurde ja bei den Techno-Songs der 90er Jahre gemacht. In diesem Film allerdings behalten die Schlümpfe ihre gewohnte Mittelalter-Denkweise, bezeichnen Patricks Laptop als Zauber-Guckkasten und wundern sich, warum er kein Teleskop besitzt, denn wenn er die Marktlage voraussehen kann, dann muss er ja schliesslich ein waschechter Wahrsager sein!
Witzig kommen die vielen Begegnungen der Schlümpfe mit der modernen Welt rüber. In einem grossen Kaufhaus verliebt sich ein Schlumpf beispielsweise in eine M&Ms-Werbefigur, und Kater Azrael landet unsanft in einem Regal voller Hello-Kitty-Merchandise. Und als die Schlümpfe mit Patrick Guitar Hero zocken, wird ein neuer Schlumpf-Hit geboren. Kurz gesagt: Ihr bekommt eine oberschlumpfige Komödie geboten, die die Schlümpfe weitaus besser als erwartet in die reale Welt einbindet. Einzig und allein das Finale geht mir persönlich ein wenig zu schnell. Dennoch werdet ihr 102 Minuten lang gut unterhalten. Auch, wer kein absoluter Schlumpf-Freak ist, wird einen Kinobesuch sicher nicht bereuen.
Übrigens gibt es den Begriff des Blauen Mondes tatsächlich. Er steht für einen zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. Da durchschnitt alle 29,5 Tage ein Vollmond vorkommt, ist ein Blaumond eher selten - etwa 41 Mal in 100 Jahren, um genau zu sein. Aufgrund seiner Seltenheit hat der Blaumond eine magische Bedeutung. Und er spielte auch schon einmal eine Rolle bei den Schlümpfe, nämlich in dem Comic Das Schlumpfbaby von 1984: Darin wird Baby Schlumpf in einer Blaumond-Nacht vom Storch gebracht.
Fazit: Die anfängliche Skepsis war völlig unbegründet: Die Schlümpfe sind eine schlumpfige Komödie, die sich besser als erwartet ins Schlumpf-Universum einschlumpft und den Zuschauern sicher schlumpfig in Erinnerung schlumpfen wird. Also schlumpft ihn euch an, es schlumpft sich!
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