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Comics in Brüssel



Am ersten Advent-Wochenende 2013 waren wir in Brüssel, der Hauptstadt von Belgien - und der Hauptstadt der Comics! Ganz besonders ist Brüssel allerdings die Stadt der Schlümpfe - man merkt, dass Schlumpf-Erfinder Peyo ein Sohn der Stadt war, denn man kann hier tatsächlich kaum drei Strassen weit gehen, ohne irgendwo (meist in einem Schaufenster) schon wieder einen Schlumpf zu erblicken. Unsere Fotos lassen euch an diesem Ausflug teilhaben!

Der Official Smurf Store

Einer der wichtigsten Anlaufpunkte für Schlumpf-Fans dürfte sicher der Official Smurf Store sein, ein Fachgeschäft für Schlumpf-Merchandise. Die Produktpalette ist klein, aber schlumpfig: Neben den bekannten Schleich-Figuren und sämtlichen Comic-Bänden (leider nur auf Französisch) bietet der Laden auch einige ganz exklusive Produkte speziell für Sammler an.

Der Laden befindet sich in der Marché aux herbes 116 (in unmittelbarer Nähe des Südbahnhofs) und ist schon von fern zu erkennen, da vor dem Eingang eine große Schlumpf-Statue schlumpft. Wer sich vorab über die Öffnungszeiten informieren möchte, findet die offizielle Webseite des Shops auf Facebook: Klick!

(Sorry für ein bisschen Selbstzensur, aber meine Visage hat hier niemanden zu interessieren, es geht ausschließlich um die Schlümpfe. ^^)

Das MOOF (Museum of Original Figurines)

Direkt eine Etage unterhalb des Schlumpf-Shops befindet sich das MOOF (Museum of Original Figurines), ein Comicfiguren-Museum. Hier sind seltene und seltenste Sammelfiguren ausgestellt - sie zu besitzen ist der Traum jedes Sammlers, und wer sich das nicht leisten kann, der hat hier zumindest die Möglichkeit, sie mal zu sehen. Im Original und nicht nur als Abbildung in Katalogen!

Ein ganzer Raum ist den Schlümpfen gewidmet. Sparen wir uns Worte und lassen Fotos sprechen:

Weitere Räume beschäftigen sich beispielsweise mit Spirou und Fantasio (inklusiven den Spin-Offs Gaston und Marsupilami), Asterix sowie Tim und Struppi.

Ein kleiner Teil des Museums zeigt übrigens auch solche Comicfiguren, die nicht aus dem frankobelgischen Bereich stammen, etwa Walt Disney oder Superhelden, aber sie spielen hier doch nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Die Homepage des Museums (leider nur auf Französisch und Niederländisch) erreicht ihr unter www.moofmuseum.be.

Belgisches Comiczentrum

Belgisches Comiczentrum - Foto 1 Ein weiteres sehenswertes Museum der Stadt ist das Belgische Comiczentrum (Centre belge de la bande dessinée, kurz: CBBD). Dieses Museum führt dem Besucher sowohl den historischen Werdegang als auch die Genre-Vielfalt der Comics vor Augen. Und auch vor diesem Museum präsentiert sich eine große Statue: Gaston, der verrückte Bürobote des Spirou-Magazins und Titelheld der gleichnamigen Serie.

Das Gebäude, in dem das CBBD untergebracht ist, ist aber auch selbst nicht zu verachten. Es handelt sich um ein Bauwerk im Jugendstil, entworfen im Jahr 1906 durch den namhaften Architekten Victor Horta. Ursprünglich beherbergte das Gebäude ein Warenhaus für Stoffe - das CBBD befindet sich darin seit 1989. Bereits seit 1975 gilt das Bauwerk übrigens als "geschütztes Kulturerbe".

Hat man das Gebäude zur Genüge von außen betrachtet und seine Schritte ins Innere gelenkt, wird man von einigen lebens- und überlebensgroßen Comicfiguren begrüßt - neben den üblichen Verdächtigen Asterix, Spirou und Tim ist hier auch ein Schlumpf zugegen. Außerdem sind Boule und Bill aus der gleichnamigen Serie prominent vertreten, was mich persönlich überrascht hat, da ich die Serie zwar immer als ganz witzig, aber nie als allzu wichtig angesehen habe. Das war wohl ein Irrtum, denn immerhin steht hier neben den beiden Titelhelden sogar die rote Ente aus der Serie, ein Citroën 2CV.

Ähnlich wie im MOOF ist auch im CBBD ein Raum komplett den Schlümpfen gewidmet, und der kommt witzig rüber. Hier sind nämlich die Original-Gegenstände aus den einzelnen Schlumpf-Geschichten ausgestellt - also so, als ob die Geschichten tatsächlich passiert wären und diese Gegenstände Überbleibsel davon seien. Der schlumpfig gebildete Besucher erkennt u.a. die blaue Tonerde aus Die Mini-Schlümpfe (Album 13), Gargamels Zauberbuch aus Der Schlumpfdieb (Album 1), die Vogelscheuche von Schlumpfissimus (Album 2) oder die genieste Statue aus den Schlumpfereien. Tafeln an der Wand stellen Peyo und seine Serien (auch Johann und Pfiffikus, Benni Bärenstark und Pussy) kurz vor.

Weitere Impressionen aus den übrigen Räumen des Museums:

Das Comiczentrum befindet sich in der Rue des sables 20, die Homepage des Museums erreicht ihr unter www.cbbd.be (auch auf Deutsch).

Comic Book Route

Aber auch ohne den Besuch eines Museums lassen sich in Brüssel viele Comics entdecken, dafür sorgt die Comic Book Route. Seit 1991 werden die nackten Hauswände der Stadt mit großformatigen Comicbildern aus den verschiedensten Serien verziert - bis heute sind es über 40 Stück, und es werden immer noch mehr! Auch, wenn noch kein Schlumpf-Motiv dabei ist, lohnt es sich doch, in der Stadt auf Erkundungstour zu gehen und alle Bilder zu entdecken. Wer sich dabei das Leben ein wenig erleichtern möchte, der bekommt in der Touristen-Info für 50 Cent eine Karte, die die Fundorte aller Motive verzeichnet und auch kurz erklärt, um welche Serien es sich handelt.

Wir haben zumindest die Motive in der Innenstadt alle besucht und fotografiert. Hier eine kleine Auswahl unserer Bilder:

Wir bereuen unsere Comic-Reise nach Brüssel ganz sicher nicht! Nur eine Frage bleibt zum Abschluss noch offen: Wann fahren wir das nächste Mal dorthin? Immerhin müssen wir auch noch die Wandgemälde in den Vororten fotografieren und noch mehr seltenes Schlumpf-Merchandise kaufen ...

Also, Brüssel, bis demnächst! Wir schlumpfen uns!



Inoffizielle Schlümpfe-Fanpage, die offizielle Schlumpf-Seite finden Sie unter www.smurf.comImpressumDatenschutz