WARIO Wario ist der böse Doppelgänger von Mario. Obwohl, nein, Doppelgänger stimmt nicht so ganz, denn eigentlich ist Wario ja Marios Vetter. Und richtige böse ist er eigentlich auch nicht, zumindest kein fieser Kidnapper und Eroberer wie Bowser. Er ist eher einfach nur extrem geldgierig, und um seinen Reichtum zu erweitert, gerät er dann eben doch manchmal auf die schiefe Bahn. Genau so begann es auch 1992 in "Super Mario Land 2" auf dem Gameboy, seinem ersten Auftritt. Mario hatte gerade Prinzessin Daisy vor dem Weltraum-Ungeheuer Tatanga gerettet und freute sich nun auf einen erholsamen Urlaub in seinem Schloss in Mario Land. Wo Mario das Schloss auf einmal her hat, sei jetzt mal dahin gestellt, auf jeden Fall hatte Wario sich das Schloss inzwischen angeeignet, weil er offenbar der Meinung war, so ein mächtiges Schloss passt zu so einer mächtigen Person wie ihm. Mario sah die Sache allerdings ein bisschen anders, und so sammelte er die sechs goldenen Münzen, die ihm Zugang zum Schloss verschafften, ein und warf Wario hochkant raus. Bei seinem zweiten Auftritt, 1994 in "Wario Land", ebenfalls für den Gameboy, war Wario dann zum ersten Mal der Held des Spiels. Er wollte einfach ein Schloss haben, und weil er das von Mario ja nun wohl nicht kriegen konnte, musste er sich wohl oder übel ein eigenes bauen. Aber so ein Schloss kostet eben Geld, und so machte sich Wario kurzerhand auf zu den Pfeffer-Inseln, um dort einen Piratenschatz zu finden. "Wario Land" wurde so erfolgreich, dass vorerst keine neue Mario-Spiele mehr auf dem Gameboy und später Gameboy Advance erschienen, dafür aber noch drei weitere Wario Lands. Abgesehen davon, dass Wario regelmässig bei Mario Kart, Mario Party und andere Multiplayer-Spielen dabei ist, haben sich die Wege von Mario und Wario inzwischen aber ziemlich getrennt. Wario hat nämlich in inzwischen eine eigene Software-Firma auf gemacht, die so genannte "Wario Ware Inc.". In der gleichnamigen Spielereihe, die auf dem Gameboy Advance ihren Anfang nahm und auf dem Gamecube und Nintendo DS fortgesetzt wurde, ist es die Aufgabe des Spielers, Warios Spiele zu testen, also diverse Minispiele zu spielen, in denen es z.B. darum geht, Link in einer Höhle verschwinden zu lassen, eine Ente zu erschiessen oder in der Nase zu bohren. Das primäre Unterscheidungskriterium zwischen Mario und Wario ist die Tatsache, dass Warios Kleidung gelb ist, während Mario rot trägt. Ausserdem ist Wario etwas dicker als Mario, was schon was heissen will, da auch Mario schon nicht gerade der Schlankste ist. Und dann wäre da noch die Nationalität: Während Mario ja ein Italiener ist, ist Wario ein Deutscher - das scheint aus historischen Gründe eine beliebte Nationalität für Bösewichte zu sein. Und so kommt es, dass Wario "So ein Mist!" brüllt, wenn in Mario Kart 64 bzw. Mario Party irgendetwas für ihn schief läuft - auch in der japanischen Version! Der Name Wario entstand durch das Umdrehen von Marios M, ein zusätzliches verstecktes Wortspiel ist allerdings die Tatsache, dass "warui" ausserdem das japanische Wort für "schlechter Mensch" ist. Eher ungewollt ist hingegen, dass in dem Namen auch "war", das englische Wort für "Krieg" steckt. Das fiel Nintendo erst auf, nachdem es die ersten amerikanischen Fans bemerkt hatten. Erfunden wurde Wario von Hiroji Kiyotake, in den Spielen leiht ihm Charles Martinet seine Stimme, der sich auch um Mario, Luigi und Warios Bruder Waluigi kümmert. Einen TV-Synchronsprecher für Wario gibt es nicht, einfach aus dem Grund, dass Wario bisher keinen TV-Auftritt hatte. Zwar stehen in der Super Mario Bros. Episode "Klempner-Akademie" zwei Klempner herum, die optisch ziemlich an Wario und Waluigi erinnern, aber für die Handlung der Folge sind die beiden nicht wichtig, und hinterher hat man nie wieder etwas von ihnen gehört oder gesehen. Die wichtigsten Spiele mit Wario sind: * Super Mario Land 2 * Wario Land * Mario Kart 64 * Wario Ware Inc.