TOP 5 MISTWETTER IN VIDEOGAMES Nein, was ist das für ein Wetter in den letzten Tagen? Offiziell haben wir ja Sommer, und tatsächlich kommt die Sonne auch fast jeden Tag für ein paar Stündchen raus - dann wird es auch wirklich so warm, dass ich kurz den Ventilator einschalten muss. Aber von jetzt auf gleich kann es anfangen, zu regnen oder gar zu gewittert - das ist gefühlt nicht Juli, das ist bestes Aprilwetter! Aber sehen wir's doch mal von der anderen Seite: Auch in Videogames scheint nicht immer die Sonne! Und angeregt durch das Mistwetter der letzten Tage, kam ich auf die Idee, heute meine persönliche Top 5 Unwetter in Videogames vorzustellen. Also klappt euren Regenschirm auf, los geht's! Platz 5: WIND (Super Mario Bros.: The Lost Levels) "Super Mario Bros.: The Lost Levels" heißt eigentlich "Super Mario Bros. 2" und erschien 1986 zunächst nur in Japan als Nachfolger des Klassikers "Super Mario Bros." für das NES. Die Amerikaner fanden dieses "Super Mario Bros. 2" zu schwer, so dass für den Westen stattdessen das japanische Werbespiel "Doki Doki Panic" in "Super Mario Bros. 2" verwandelt wurde und 1988 herauskam. Das richtige "Super Mario Bros. 2" erschien dagegen erst 1993 im Rahmen der Collection "Super Mario Bros. All-Stars" auf dem Super Nintendo unter dem Titel "Super Mario Bros.: The Lost Levels". Mit zu dem hohen Schwierigkeitsgrad, den die Amerikaner so gestört hatte, gehört auch die Tatsache, dass in manchen Leveln ein kräftiger Wind bläst. Dieser sorgt dafür, dass ihr euch viel schwerfälliger in die Richtung bewegen könnt, aus der der Wind kommt. Bewegt ihr euch dagegen in Windrichtung und springt dann sogar, dann kann es leicht passiert, dass der Wind euch aufgreift und ein gutes Stück mitnimmt. An manchen Stellen ist es sogar so gedacht, dass ihr einen Abgrund, der zum Springen zu weit ist, per Wind überqueren müsst - blöd nur, wenn der Wind dann genau in dem Moment nachlässt, wenn ihr mitten über dem Abgrund seid, denn dann geht's senkrecht nach unten. Zurecht hab ich damals oft und sehr laut über "Super Mario Bros.: The Lost Levels" geflucht. Platz 4: GEWITTERNACHT (Zelda: A Link to the Past) "Zelda: A Link to the Past" für das Super Nintendo ist mit Abstand mein Lieblings-Zelda-Spiel. So hab ich durchaus noch im Kopf, wie das schöne Spiel anfängt: Link schlummert friedlich im Haus seines Onkels, als er plötzlich im Schlaf einen Hilferuf von Prinzessin Zelda empfängt. Auch Links Onkel scheint der Hilferuf empfangen zu haben, denn er schnappt sich sofort Schwert und Schild und bricht auf. Link wäre aber nicht Link, wenn er nicht so link wäre, einfach hinterher zu rennen. Draußen herrscht ein kräftiges Gewitter, welches sich zwar überhaupt nichts auf Spielerische auswirkt, aber doch sehr viel zur Athmosphäre beiträgt. Durch weitere telepathische Nachrichten von Zelda, findet Link dann schließlich einen Geheimgang, wo er seinen schwer verletzten Onkel findet. Der Onkel übergibt Link mit letzter Kraft Schwert und Schild, und so beginnt für euch das große Abenteuer. Platz 3: NATURKATASTROPHEN (Sim City) "Sim City" für das Super Nintendo ist ein "nintendofizierter" Ableger der klassisches Städtebau-Simulatio aus dem Hause Maxis. Sinn der Spiels ist, ganz klar, eine Stadt zu bauen, in der sich die Einwohner wohl fühlen, ohne dass ihr dabei bankrott geht. Um euch das Leben dabei ein wenig zu erschweren, tritt von Zeit zu Zeit eine Naturkatastrophe auf - das kann zufällig passieren, wobei ihr für manche Katastrophe durch entsprechende Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit deutlich senken könnt, ihr könnt aber auch die meisten Katastrophen jederzeit manuell auslösen, falls ihr euch gerade mal langweilen solltet. Die wahrscheinlich verheerendste Katastrophe ist das Erdbeben, da es die gesamte Stadt trifft und man sich überhaupt nicht dagegen schützen kann. Ähnlich fatal ist auch der Super-GAU bzw. sogar noch fataler, weil man die radioaktiv verseuchten Felder nicht mal mehr neu bebauen kann. Dafür kann sich aber gegen den Super-GAU schützen, indem man einfach keine Atomkraftwerke baut. Doof nur, dass die einzige Alternative das Kohlekraftwerk ist - dieses ist zwar als Einzelgebäude billiger, von der Leistung her auf die ganze Stadt gerechnet dann aber doch teurer (weil man mehr von ihnen braucht), und die Luftverschmutzung, die durch das Kohlekraftwerk verursacht wird, kann sogar Bowser anlocken. Ja, der König der Koopas trampelt dann höchstpersönlich durch eure Stadt und zerlegt alle Gebäude, die ihm vor die Nase kommen. Ähnlich wie Bowser verhält sich auch der Tornado, der rein zufällig auftreten kann - Unterschied ist nur, dass sich Bowser eher waagrecht bzw. senkrecht bewegt, der Tornado dagegen diagonal, aber unterm Strich sind sie ähnlich zerstörerisch. Fast schon harmlos ist hingegen die Sturmflut - klar, sie zerstört sämtlich Gebäude in Ufernähe, aber auf einer Karte ohne Wasser kann sie gar nicht auftreten, und ansonsten lässt sich die Parkanlagen am Ufer die Wahrscheinlichkeit für eine Sturmflut deutlich senken. Platz 2: KYOGRES NIESEL (Pokémon Rubin & Saphir) Selbst das Wetter kontrollieren zu können, wäre manchmal vielleicht ganz lustig. Selbst das Wetter kontrollieren zu müssen, stell ich mir dagegen anstrengend vor. Genau so ergeht es aber Kyogre, dem legendären Titel-Pokémon der Saphir-Edition auf dem Gameboy Advance. Überall, wo sich Kyogre aufhält, regnet es - das liegt an Kyogres Fähigkeit Niesel. Habt ihr als Trainer Kyogre gefangne, könnt ihr euch den Wolkenbruch aber auch zunutze machen, denn Kyogre kann, obwohl es ein Wasser-Pokémon ist, auch die mächtige Elektro-Attacke Donner erlernen, und deren Trefferquote steigt bei Regen von riskanten 70% auf fast sichere 99% - unvorbereitete Gegner kann man damit gut überraschen! Kyogre hat übrigens auch ein Gegenstück: Groudon vom Typ Boden ist das legendäre Titel-Pokémon der Rubin-Edition und lässt sinnigerweise die Sonne erbarmungslos scheinen, wo immer es geht und steht. Seit ewigen Zeiten sind Kyogre und Groudon erbitterte Rivalen, und "Pokémon Rubin & Saphir" handeln davon, dass zwei verfeindete Teams - das Team Aqua und das Team Magma - jeweils Kyogre bzw. Groudon unter ihre Kontrolle bringen wollen, um ihre Ziele zu verfolgen. Ihr als Orden sammelnder Pokémon-Trainer in Hoenn geratet dann eher früher als später genau zwischen die Fronten. Platz 1: NEW DONK CITY (Super Mario Odyssey) Den 3D-Platformer "Super Mario Odyssey" würde ich als eins der besten Mario-Spiele und auch als eins der besten Switch-Spiel überhaupt bezeichnen. Mit zu der hohen spielerischen Qualität tragen die einfallsreichen und innovativen Welten bei. Eine dieser Welten ist sogar tatsächlich eine ganz normale Großstadt: New Donk City! Die Metropole erinnert optisch ein bisschen an New York, basiert aber auch auf der "Donkey Kong"-Reihe: Die Straßen sind hier noch den Mitgliedern der Familie Kong benannt, und das Entführungsopfer Pauline aus dem uralten klassischen Arcade-Automaten ist jetzt hier die Bürgermeisterin. Als Mario allerdings zu ersten Mal mit der Odyssey in New Donk City landet, herrscht eine garstige Gewitternacht. Der Wind peitscht euch um die Ohren, der Rege prasselt euch ins Gesicht, und dann und wann zuckt ein Blitz durch die Nacht. Ihr müsst euch durch dieses Unwetter schlagen, bis ihr schließlich Mecha-Wiggle begegnet. Erst, wenn diese gigantische Roboter-Raupe unschädlich gemacht ist, bessert sich auch das Wetter und ihr dürft New Donk City bei Sonnenschein erkunden.