RUNE FACTORY OCEANS Rune Factory Oceans erschien am 24. Februar in Japan und kam am 25. Mai 2012 auch auf die deutschen Konsolen. Der fünfte Teil der Rune-Factory-Reihe erschien dabei erstmals für eine Nicht-Nintendo-Konsole, der PlayStation 3. Ein Wii-Version gibt es aber auch. Wie in den vorherigen Teilen der Serie geht es in diesem Spiel darum, durch verschiedene Dungeons zu reisen und Boss-Gegner zu erledigen. Dabei helfen selbstangebaute Früchte und daraus gekochte Gerichte, die je nach Schwierigkeitsgrad eine gewisse Anzahl von Runen- und Lebenspunkten auffüllen. Die Geschichte beginnt durch ein merkwürdiges Ereignis. Aden und Sonja, die beiden Hauptcharaktere, leben als gute Freunde ein einfaches Landleben auf der Insel Fenith. Eines Tages gibt es einen Lichtblitz und Aden wacht an einer ihm bekannten Stelle wieder auf, doch sieht die Umgebung anders aus. Er hört die Stimme Sonjas, kann sie aber nirgends finden, bis er herausfindet, dass sie als Geist in seinem Körper steckt. Nun gilt es herauszufinden, welche mysteriöse Kraft dahintersteckt und wie Sonja wieder in ihren Körper zurück kommt. Dabei helfen auch die Dorfbewohner der Insel, die ebenfalls Fenith heißt. Später finden die beiden Hauptcharaktere heraus, dass sie über 100 Jahre in die Zukunft gereist sind und jemand dahintersteckt, der natürlich nichts Gutes im Schilde führt. Ihre Mission ist es, ihn aufzuhalten. Das Spiel lässt sich recht gut spielen, es ist wie ein einfaches RPG: Draufhauen und dabei Energie verlieren. Die Steuerung ist dabei leicht verständlich und beinhaltet keine schwierigen Combos. Lediglich ist zu bemängeln, dass die „Du hast folgende Attacke gelernt“-Bildschirme das Spiel nicht pausieren und so ggf. Monster weiterhin angreifen, während man die Sprechblase liest. Das kommt allerdings auch nur am Anfang des Spiels vor, sodass man keiner größeren Gefahr ausgesetzt ist. Während die Grafik auf der Wii recht gut für ihre Leistung wirken mag, wirkt die PS3-Version doch eher wie ein 1:1-Port, denn es wäre grafisch eine Menge mehr drin gewesen. Einzelne Buttons scheinen auf die 720p-HD-Auflösung nur hochskaliert geworden zu sein. Mal davon abgesehen, hat das Spiel ein wunderschönes Level-Design, die Dungeons sehen sehr schön aus und sind allesamt mit eigenen Rätseln gespickt, auf dessen Lösung man ohne Hinweise kommen muss – allzu schwer sind diese aber nicht. Schwierig machen es einem erst die Monster, wenn sie einige Level über einem selbst stehen. Nach einem harten Tag im Kampf gegen dunkle Mächte und Monster kann man sich im Dorf entspannen und nach Belieben mit den Mädchen auf der Insel ausgehen. Dabei hat jedes Vorlieben, die es herauszufinden gilt. Neben den kleinen Dates gibt es auch noch einzelne Feiertage im virtuellen Kalender, der vier Monate zu je 28 Tagen fasst. So gibt es zwar Silvester und eine Abwandlung unseres Halloween-Festes, aber auch eine Menge Feste, die man bei uns im echten Leben nicht feiert. So zum Beispiel das japanische Kirschblütenfest oder das Drachenfest, an dem der Drache, der die Insel beschützt, gefeiert wird. Er spielt nicht nur für die Bewohner eine große Rolle, sondern auch für die Story, was sich im späteren Verlauf der Geschichte zeigt. Einen wirklichen Multiplayer-Modus gibt es dem Spiel zwar nicht, aber wenn eure Freunde das Spiel auch spielen, so könnt ihr euch in Ranglisten vergleichen: wer bekam die meisten Punkte im Kampfwettstreit, wer angelte die dicksten Fische, wer holte viel im Kochwettbewerb heraus? Da allerdings bald Nintendo sowie Sony ihre Online-Services für die Konsolen der letzten Generation abstellen, hat auch dieses Feature keinen Zweck mehr. Kiras abschließende Meinung: Auch, wenn die Grafik gerade in der PlayStation-Version ein wenig oll wirkt, hat das Spiel eine fesselnde Story und einen der schönsten Soundtracks, die ich je gehört habe. Es macht wirklich Spaß, sich nach und nach mit den Dorfbewohnerinnen anzufreunden, wovon man am Ende auch eine heiraten kann. Ich hatte einen sehr holprigen Start in das Spiel, denn man bekommt nur recht wenig ausführlich erklärt, ich hatte sogar schon 24 Stunden Spielzeit hinter mir, bevor ich merkte, wie man in Dungeons kommt. Nichtsdestotrotz wurde Rune Factory Oceans für mich das bisher beste Spiel aller Zeiten und kann es wirklich nur jedem ans Herz legen. Inzwischen sollte es auf Amazon auch sehr günstig zu kaufen sein. Danke für den Text an Kira!