POKÉMON SHUFFLE Mit "Pokémon Shuffle" betritt Nintendo das Feld der so genannten "Free to Play"-Spiele. Dieser Begriff ist eigentlich sehr schnell erklärt: Das eigentliche Spiel lässt sich kostenlos im eShop herunterladen, und man kann auch durchaus damit Spass haben, ohne in die Tasche greifen zu müssen. Wem aber alles ein bisschen zu langsam geht, der kann optional ein bisschen Geld ausgeben, um sich einen kleinen Boost zu erkaufen - im Fall von "Pokémon Shuffle" sind das so genannte Klunker, die wiederum in-game für zusätzliche Versuche ausgegeben werden könne. Ohne Zusatzkäufe erhaltet ihr nur einen Versuch alle halbe Stunde gratis, und das auch nur bis zu einer maximal Anzahl von 5. Sind diese aufgebraucht, heisst es, mindestens eine halbe Stunde zu warten, bis ihr weiterzocken dürft. Dieses Prinzip geriet in einigen Reviews sehr in Kritik, zumal das Spiel an sich durchaus das Potential zum Suchtmittel hat. Im Kern ist es ein typisches Puzzle-Spiel der Sorte "drei in einer Reihe". Ihr seht ein Spielfeld von bunt durchgemischten Pokémon-Köpfen - drei oder vier verschiedene, und alle in mehrfacher Ausführung. Eure einzige Aktionsmöglichkeit besteht darin, jeweils zwei Pokémon miteinander zu vertauscht. Bringt ihr dadurch drei gleiche in eine Reihe, lösen sich diese in Wohlgefallen auf - und alle, die darüber liegen, purzeln hinab, woraufhin von oben Nachschub ins Spiel kommt. Klar, dass auf diese Weise auch Kettenreaktionen möglich sind, die ordentlich Punkte bringen! "Pokémon" wäre freilich nicht "Pokémon", gäbe es nicht zusätzlich die Möglichkeit, Monster zu fangen. Jede Spielstufe symbolisiert ein wildes Pokémon, das es zu schnappen gilt. Die Pokémon, die ihr auf dem Spielfeld verschwinden lasst, greifen das wilde Pokémon an, so dass ihr darauf hinarbeiten solltet, dessen Lebenspunkte bis zum Ende der Runde auf 0 zu reduzieren - nur so könnt ihr am Ende der Stufe einen Fangversuch starten, wobei die Fangquote steigt, je mehr Züge ihr am Ende übrig habt. Dabei wird - typisch für Pokémon-Spiele auch auf Typ-Vorteile geachtet, ein Feuer-Pokémon greift ihr also im Idealfall mit Wasser-Attacken an, indem ihr vorwiegend Wasser-Pokémon auflöst. Und auch die Mega-Entwicklungen spielen eine kleine Rolle: Alle 10 Stufen habt ihr die Chance, euch einen Mega-Stein zu verdienen, den ihr fortan im Spiel nutzen könnt. Ihr löst die Mega-Evolution aus, indem ihr genügend Exemplare des Pokémon, das sich mega-entwickeln soll, verschwinden lasst. Lasst ihr dann wiederum die Mega-Pokémon verschwinden, sind deren Attacken besonders mächtig. Entwickelt wurde "Pokémon Shuffle" von Genius Sonority, die auch das sehr ähnliche "Pokémon Link!" und dessen Nachfolger "Pokémon Link! Battle" geschaffen haben - diese beiden Titel sind quasi die grossen Brüder von "Pokémon Shuffle" und bieten den Vorteil, dass sie nach einmalige Kauf quasi endlos gezockt werden. Bei "Pokémon Shuffle" hingegen nervt einfach die Wartezeit nach fünf Runden, sofern ihr nicht immer wieder nachzahlen wollt. Nichtsdestotrotz macht "Pokémon Shuffle" vom Spielprinzip her einfach nur Spasss - einfach mal downloaden und einen Blick riskieren, kann also für Pokémon- oder Puzzle-Fans sicher nicht verkehrt sein. Der Meinung sind auch viele andere Spieler, immerhin konnte "Pokémon Shuffle" am 6. März den 1.000.000. Download feiern - eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass das Spiel erst gut zwei Wochen zuvor am 18. Februar veröffentlicht wurde.