MY LITTLE PONY - PINKIE PIE'S PARTY Ich weiss, dass unter den Hörer dieser Sendung einige Leute sind, die gern "My Little Pony" schauen, und manche sind geradezu verrückt nach der Serie. Gerade euch möchte ich gleich zu Beginn sagen: So sehr ihr MLP auch mögt - das heutige Spiel ist auch nichts für echte Fans! Bestenfalls 5-jährige Mädchen werden an dem Modul ein paar Minuten lang Spass haben, alle anderen sollten die Ponys, wenn überhaupt, nur im Fernsehen verfolgen! Aber zum Thema: "My Little Pony - Pinkie Pie's Party" für den Nintendo DS erschien in den USA am 22. September 2008, in Deutschland bisher noch gar nicht. Entwickelt wurde das Spiel von THQ, und der Spieler, der sich darauf einlässt, übernimmt die Rolle von Pinkie Pie, dem rosa Pony, das unter extremem Zuckerschock leidet - was im Spiel leider nicht annähernd so gut zur Geltung kommt wie in der Zeichentrickserie. Jedenfalls wird Pinkie Pie drei Jahre alt, und anstatt ihr ihre Geburtstagsgeschenke einfach so zu überreichen, haben die anderen Ponys die Präsente in ganz Ponyville versteckt - zwanzig Stück an der Zahl, und die muss Pinkie Pie jetzt finden, das ist schon der ganze Spielinhalt! Manche Geschenke liegen eifnach so in der Welt herum, andere müsst ihr euch in Minispielen verdienen. Dazu zählt es zum Beispiel, die Glocken eines Windspiels in der richtigen Reihenfolge anzuklicken oder Blumen zu pflanzen, während die gefrässigen Maulwürfe gerade wegschauen. Nebenbei könnt ihr ausserdem auch auf die Suche nach Puzzleteilen gehen, denn wenn ihr die alle zusammen habt, dann erhaltet ihr ein zusätzliches Puzzle-Minispiel. Nach Abschluss des Haupt-Abenteuers könnt ihr die Minispiele ausserdem einzeln erneut anwählen. So weit, so gut. Das Problem ist nur, dass die Minispiele so einfach gestrickt sind, dass einfach kein Dauerspass aufkommen will. Dass ihr nach spätestens einer Stunde alles gesehen habt, was es zu sehen gibt, trägt ebenfalls nicht gerade zum Wiederspielwert bei. Und mit der TV-Serie hat das Spiel, bis auf die Hauptfiguren, ebenfalls nichts zu tun - das merkt man schon daran, dass Pinkie Pie ganz brav durch die Gassen trabt, anstatt so schön überdreht durch die Gegend zu hüpfen, wie man sie aus der Serie kennt und liebt. Falls das Spiel also demnächst mal nach Deutschland kommen sollte, dann schlagt nicht blind zu, sondern ruft euch dieses Spotlight in Erinnerung und spielt zumindest einmal Probe, bevor ihr es kauft.Ganz im Gegensatz dazu die Serie: "My Little Pony - Freundschaft ist Magie" ist die inzwischen dritte Zeichentrickserie, die auf den beliebten Pony-Spielfiguren von Hasbro basiert. Die Serie startete in den USA am 10. Oktober 2010, in Deutschland knapp ein Jahr später, am 19. September 2011, auf Nick. Wer reinschauen will, kann das Montags bis Freitags um 10:30 Uhr vormittags tun. Produziert wurde die bisher 52-teilige Serie von Lauren Faust, und die Hauptrolle spielen sechs Ponys von unterschiedlichem Charakter. Im Mittelpunkt steht dabei Twilight Sparkle, ein Einhorn, das von Prinzessin Celestia nach Ponyville geschickt wird, um zu verhindern, dass Nightmare Moon die Macht an sich reisst. Im Verlauf dieses Abenteuers, das sich über die ersten beiden Folgen erstreckt, freundet sich Twilight nach anfänglichem Zögern mit einigen anderen Ponys an, so dass sie am Ende gemein Nightmare Moon besiegen können - und Twilight hat ihre neuen Freundinnen so sehr ins Herz geschlossen, dass sie schliesslich in Ponyville bleibt. Da ist zum Beispiel die bereits erwähnte Pinkie Pie, die Fröhlichkeit in Person, die durch fast nichts aus der Laune zu bringen ist. Oder Rainbow Dash, ein Pegasus, der den Himmel von Wolken befreit und stolz auf seine Flugkünste ist. Es gibt die schüchterne und tierliebe Fluttershy und Apple Jack, die auf einer grossen Apfel-Plantage lebt und arbeitet. Und schliesslich noch die schöne und eitle Rarity, die ein Boutique führt. Trotz ihres verschiedenen Charakters sind diese sechs Ponys immer füreinander da und können sich aufeinander verlassen, denn Freundschaft ist Magie! Aber was ist nun der Grund dafür, dass die Serie nicht nur kleine Mädchen anspricht, wie auch die beiden voran gegangenen Pony-Serien, sondern auch erwachsene Männer, die sich dann selbst Bronies nennen? Nun, die Geschichten sind zwar durchaus absolut kindertauglich, aber eben nicht albern, wie man es in letzter Zeit von vielen anderen Kinderserien gewohnt ist. Der Zuschauer kann sich über viele kleine Gags freuen und die Produzenten gehen auch durchaus auf die Fans ein, sind offen für Fanworks und erlauben z.B. Remixes der Songs aus der Serie. So konnte eine grosse Fanbasis entstehen, die immer weiter wächst - und wenn ihr bisher noch nicht dazu gehört, dann riskiert ruhig mal einen Blick, denn die Serie ist wirklich weitaus weniger kindisch, als es beim ersten Blick aussieht. Trotzdem sollte sich hier natürlich jeder seine eigene Meinung bilden. Fazit: My Little Pony, My Little Pony, ist die Welt nicht wunderbar ...