WÄLDER IN DER NINTENDO-WELT Heute Abend unternehmen wir zusammen einen kleinen Waldspaziergang. Ich habe nämlich beschlossen, eine Auswahl der schönsten Wälder aus Nintendo-Spielen vorzustellen. Allerdings ist das mal wieder so ein ungeheuer umfangreiches Thema, dass man gar nicht weiß, wo man den Anfang machen soll. Deshalb mache ich den Anfang am besten beim Verania-Wald. Denn zum einen fange ich ja ohnehin meistens bei "Pokémon" an, und zum anderen kommt der Vertania-Wald auch so schön direkt am Anfang von "Pokémon Rot & Blau". Der Vertania-Wald liegt zwischen Vertania City und Marmoria City und muss daher von euch bereits durchquert werden, noch bevor ihr euren ersten Orden errungen habt. Entsprechend anfängerfreundlich gibt sich der Wald: Außer ein paar Käfersammler stellen sich euch keine Trainer in den Weg, welcher auch nicht allzu lang und komliziert ist. Passend zu Käfersammlern, gehört auch der Pokémon-Bestand des Waldes hauptsächlich dem Insektentyp an: Raupy und Hornliu sind die häufigsten Zeitgenossen im hohen Gras - auch Ash im Anime hat damals sein Raupy im Vertania-Wald gefangen. Ganz selten lässt sich dort aber auch mal ein Pikachu blicken. Weitere Wälder gibt es in den folgenden Pokémon-Editionen. So existiert im Johto kurz vor der Großstadt Dukatia City der Steineichenwald, über den sogar das mystische Pokémon Celebi wacht. Dem Wald samt seines Wächters ist der 4. Kino "Pokémon 4 ever" gewidmet, im Spiel jedoch bekommt ihr Celebi nicht zu Gesicht - habt ihr jedoch bereits ein Celebi im Besitz, könnt ihr in "Heart Gold & Soul Silver" hier ein Zeitreise-Event auslösen. Im normalen Spielverlauf müsst ihr dagegen das Porenta eines Köhlers wieder einfangen, um weiterzukommen. Der Blütenburg-Wald in "Rubin & Saphir" ähnelt spieltechnisch dem Vertania-Wald, liegt er doch sehr am Anfang der Edition und beherbergt hauptsächlich Käfer-Pokémon. Interessant wird es mit dem Ewigwald aus "Diamant & Perl" und dem Ewigenwald aus "Schwarz & Weiß", die einen auffällig ähnlichen Namen tragen. Diese Gemeinsamkeit könnte möglicherweise daher kommen, dass in beiden Wäldern die Möglichkeit besteht, Evoli zu Folipurba zu entwickeln, das ist nämlich eine ortsgebundene Evolution. In beiden wäldern finden ihr einen moosbewachsenen Stein, und wenn ihr in dessen unmittelbarer Nähe eurem Evoli einen Level Up verpasst, dann erreicht es seine Pflanzen-Evolution. Wälder gibt es aber nicht nur in den diversen Pokémon-Regionen, sondern auch in Hyrule. Das ist ja auch naheliegend, schließlich passen Wälder sehr gut zu der mittelalterlichen Atmosphäre, die in den Zelda-Spielen vorherrscht. Ein sehr bekannter hylianischer Wald sind die Verlorenen Wälder - ja, richtig ist tatsächlich der Plural! Die Verlorenen Wälder sind, ähnlich wie das Dorf Kakariko, ein Ort, der in diversen Zelda-Spielen immer wieder neu verwendet und anders gestaltet wird. In "A Link to the Past" konntet ihr hier etwa das Masterschwert aus dem Stein ziehen. Ein paar Jahre später, in "Ocarina of Time", musstet ihr der bekannten Melodie von Salias Lied durch die Baumstämme folgen, um so den tief im Unterholz versteckten Waldtempel zu finden. Und auch im aktuellen "Breath of the Wild" gibt es wieder die Verlorenen Wälder, wo ihr euch diesmal ganz besonders gut im Nebel verirren könnt. Grundsätzlich gibt es Wälder und Waldregionen in zahlreichen Fantasy-Rollenspielen, ja, beinahe in allen. In dem schönen Lebenssimulations-RPG "Fantasy Life" aus dem Hause Level-5 gibt es beispielsweise den Urforst, wo ihr als Holzfäller voll und ganz in eurem Element seid. Tief im Inneren der Urforst liegt außerdem ein Dorf versteckt, über das der Große Geist Danuta wacht. Außerdem soll es unweit des Dorfes einen Baum geben, der bis in den Himmel reicht. Weitere Wälder in anderen Rollenspielen sind beispielsweise der Wald von Makna in "Xenoblade Chronicles" oder der Vier-Jahreszeiten-Wald in "Secret of Mana" - letzterer kriegt es tatsächlich irgendwie hin, dass dort alle vier Jahreszeiten gleichzeitig herrschen. Und dann gibt es da natürlich noch das "Forest Maze" aus "Super Mario RPG": Dieses Waldlabyrinth hat vor allem aufgrund seiner Hintergrundmusik Kultstatus erreicht. Und wo wir nun bei Mario angekommen sind, bleiben wir doch bei Wäldern im Pilz-Königreich. So gibt es beispielsweise in "Super Mario World" den Wald der Illusionen. In den dortigen Leveln gibt es zahlreiche Geheimnisse und auch Illusionen, etwa durchlässige Wände. Und vor allem hat beinahe jeder Level im Wald einen geheimen zweiten Ausgang. Hier das richtige Zieltor zu erwischen, ist Grundvoraussetzung dafür, um den Wald irgendwann irgendwie wieder zu verlassen. Auch einige Mario-Kart-Strecken führen durch den Wald. So gibt es in "Mario Kart Wii" beispielsweise den Blätterwald, der schön herbstlich daher kommt. In Laubhaufen sind teilweise nützliche Goodies versteckt, und einmal pro Runde fliegt ihr ein weites Stück durch die Luft. In "Mario Kart 8" kam dann mit dem 2. DLC der Wilde Wipfelweg hinzu, wo ihr schon senkrecht an einem Baum startet. Die Raserei führt dann quer durch das Gehölz, wobei ihr auch ein verborgenes Walddorf erblicken könnt. Ein wenig gruselig kommt der Nimmernimmer-Wald aus "Paper Mario" daher - kein Wunder, liegt in diesem Wald doch die Villa von Lady Buu! Um den richtigen Weg zu finden, müsst ihr besonders aufmerksam sein, denn das richtige Weg ist immer derjenige, der sich von den anderen geringfügig unterscheidet. Mario ist jedoch nicht der einzige Jump'n'Run-Held, den es von Zeit zu Zeit in Wälder verschlägt. In "Die Schlümpfe" auf dem Super Nintendo gibt es sogar gleich zwei Wald-Level. Der erste von ihnen ist noch relativ harmlos und verlangt am Ende, dass ihr einen riesenhaften Baum empor schlumpft. Wenig später folgt dann jedoch der so genannte Schwarzwald: Hier sind die heimtückischen schwarzen Schlümpfe heimisch, die euch bei der kleinsten Berührung ebenfalls schwarz färben, was einem Instant Death gleichkommt. Also Vorsicht! Andere Wälder aus Comic-Spielen sind beispielswese der Finstere Wald aus "The Magical Quest", wo Micky Maus als Zauberlehrling mit seinen magischen Fähigkeiten umzugehen lernen muss. Oder der Amazonas-Level aus "Duck Tales Remastered", denn auch ein Regenwald ist ja im Grunde ein Wald. Beispiele gäbe es noch viele, man könnte dem Thema "Wälder in Videospielen" sicher eine ganze Sendereihe widmen. Zum Abschluss muss aber noch ein ganz bestimmtes Spiel genannt werden, das beim Thema "Wälder" nicht fehlen darf, wenngleich es gar nicht für eine Nintendo-Konsole erschienen ist. Die Rede ist von "The Forest", welches im Frühling 2014 als Early Access auf Steam veröffentlicht wurde. Der Survival Horror beginnt damit, dass ihr den einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes seid, aber dummerweise mitten in einem Wald voller Kannibalen gelandet seid. Die Flucht ist dabei nicht euer primäres Ziel, sondern in erstes Linie tatsächlich einfach nur das Überleben - das ist schon schwer genug!