VULKANE IN VIDEOGAMES Willkommen zu den Pilze-Wunderland-Wetter-Wochen: Vor zwei Wochen ging es um Wasser-Level, letzte Woche um Schnee-Level, und da kam eurerseits der Vorschlag auf, auch noch weitere Naturschauspiele in der Sendung zu thematisieren. Konkret wurden u.a. Vulkane vorgeschlagen - ja, warum auch nicht? Und deswegen geht es heute um Vulkane in Videogames - wie immer in Form meiner persönlichen Top 5! Platz 5: LAVA LAGUNE (Super Mario 64) Die "Lava Lagune" ist nicht direkt der Vulkan an sich, aber ein schöner Lava-Level in Marios erstem 3D-Abenteuer "Super Mario 64" auf dem Nintendo 64. Der Level befindet im Keller des Schlosses und gibt dem Ausruf "Der Boden ist Lava!" eine ganz neue Bedeutung, denn festen Boden sucht ihr hier vergeblich: Der gesamte Level ist ein einziges riesiges Lava-Meer, über dem lediglich einige kleine Plattformen schweben. Da wäre es schon abenteuerlich genug, nicht runterzufallen, wenn Mario allein auf der Welt wäre, doch zu allem Überfluss werdet ihr von allen Seiten mit Flammen bespuckt und dicke schwarze Bullys versuchen gezielt, euch in die Lava zu schubsen. Das gehört sich aber nicht! In der Mitte der "Lava Laguna" befindet sich dann aber doch tatsächlich ein richtiger kleiner Vulkan. Wagt es Mario, in diesen hinein zu spingen, erwartet ihn ein ganzer zweiter Level-Abschnitt, der noch einmal in etwa genauso umfangreich wie der erste Teil ist. Vom Spielprinzip her ändert sich allerdings nicht viel: Ihr dürft nicht von den Plattformen fallen, sonst landet ihr in der heißen Soße! Beachten solltet ihr außerdem, dass es aus dem Vulkan keinen Rückweg mehr in den ersten Level-Abschnitt gibt: Das ist relevant, wenn ihr versucht, den 100-Münzen-Stern zu finden, denn habt ihr im ersten Abschnitt noch nicht genug Münzen gesammelt und springt zu früh in den Vulkan, dann könnt ihr die erforderliche Anzahl nicht mehr erreichen. Platz 4: VULKAN (Die Schlümpfe) Ein Vulkan ohne Namen - er heißt tatsächlich einfach nur "Der Vulkan" - erhebt sich im Schlumpfenland in dem bockschweren SNES-Jump'n'Run "Die Schlümpfe". Der Vulkan ist der letzte Level des dritten und vorletzten Abschnitts: Habt ihr ihn geschafft, erhaltet ihr das letzte Passwort und könnt anschließend im vierten Abschnitt geradewegs auf Gargamels Bruchbude zusteuern. Doch zuvor muss, wie gesagt, erst einmal der Vulkan geschlumpft werden. Im Vulkan seid ihr der Überraschungsschlumpf Jokey, der immer seine explosiven Geschenkpakete dabei hat. Die werden in diesem Level dazu verwandt, Steine aus dem Weg zu sprengen, damit ihr weiter vorankommt. Blöd nur, dass das Sprengen trotzdem etwas Zeit braucht, und Zeit habt ihr hier überhaupt nicht, denn die Lava steigt an, und wenn sie euch erreicht, dann seid ihr sofort geschlumpft, egal wie viele Herzen ihr eigentlich noch hättet - Instant Death! Da nun aber eben das Sprengen so viel Zeit kostet, müsst ihr an anderer Stelle Zeit einsparen: Beim Springen über viel zu kleine Plattformen, wodurch ihr sehr gerne mal daneben hüpft und dann doch noch runterfallt. Als Endboss wartet im Vulkan schließlich ein Drache: Auch er braucht eine Spezialbehandlung mit explosiven Geschenken und lässt euch nach drei Treffen weiterziehen. Platz 3: TODESBERG (Zelda: A Link to the Past) Einen Vulkan gibt es auch in Hyrule, den so genannten Todesberg, und dieser Name klingt mit gutem Grund nicht allzu einladend. Der Todesberg kommt in mehreren Zelda-Spielen vor, dabei ist es zwar nicht immer ein Vulkan, aber zumindest manchmal, und so passt er auch in diese Liste. In meinem persönlichen Lieblings-Zelda "A Link to the Past" auf dem Super Nintendo ist der Todesberg aber tatsächlich kein Vulkan, sondern einfach nur eine Gebirgskette. Auf der Bergspitze steht Heras Turm, und darin findet ihr die Mondperle, die ihr dringend benötigt, damit ihr euch in der Schattenwelt nicht mehr in ein wehrloses Kaninchen verwandelt. Der Turm will aber erstmal erreicht werden, dazu müsst ihr euch von Felsvorsprung zu Felsvorsprung hinauf arbeiten, teilweise geht es ein Stück weit durch Höhlen, mitunter springt ihr zwischen Hyrule und der Schattenwelt hin und her, um einen Weg zu finden, und zu allem Überfluss hagelt es auch noch dicke Felsbrocken! Aber ich fand's toll und abenteuerlich, wie eigentlich fast alles an "Zelda: A Link to the Past". Ein Wiedersehen mit dem Todesberg gibt es u.a. in "Zelda: Ocarina of Time" auf dem Nintendo 64: Hier ist er tatsächlich ein Vulkan! Die Goronen, freundliche Steinwesen, haben hier ihre Stadt gegründet, außerdem findet ihr hier natürlich auch den Feuertempel. Platz 2: SCHLOTBERG (Pokémon Rubin & Saphir) Der Schlotberg erhebt sich in der Pokémon-Welt, genauer in Hoenn in den Editionen "Pokémon Rubin & Saphir" auf dem Gameboy Advance. Dies ist der Ort, an dem ihr erstmals ernsthaft zwischen die Fronten von Team Magma und Team Aqua geratet, und hier ist es natürlich auch, wo Team Magma versucht, das legendäre Groudon in seine Gewalt zu bekommen. Der Schlotberg scheint kein friedlich schlummernder, sondern im Gegenteil ein sehr aktiver Vulkan zu sein. Das geht so weit, dass auf der nahen Route 113 Asche vom Himmel regnet und sich diese auch bereits auf der ganzen Route verteilt hat - das sieht ein bisschen wie Schnee aus, ist aber kein Schnee, sondern eben, wie gesagt, Vulkanasche. Ein Glasbläser, der hier lebt, kann aus der Asche aber nützliche Flöten und schöne Glasmöbel für eure Geheimbasis herstellen. Auch eine kleine Stadt befindet sich auf dem Schlotberg: Bad Lavastadt ist ein anerkannter Kurort und weltbekannt für ihre heißen Quellen. Arenaleiterin Flavia, deren Arena sich hier befindet, setzt sinnigerweise Feuer-Pokémon gegen euch ein. Und es scheint sogar eine Tourismus-Region zu sein, wie sonst könnte man sich erklären, dass es sogar eine Seilbahn hinauf zum Gipfel des Schlotberges gibt? Platz 1: VESUV (Duck Tales Remastered) Den Vesuv gibt es tatsächlich: Er erhebt sich im Westen von Italien, nahe Neapel, und ist 1281 Meter hoch. Bekannt ist die alte Stadt Pompeji, die im Jahr 79 nach Christus unter der Lava des Vesuv begraben wurde und deren Ruinen heute ein beliebtes Touristenziel sind. Der letzte Ausbruch des Vesuv ist noch gar nicht so lange her, das war 1944. In den Disney-Comics hat die Hexe Gundel Gaukeley ihre Hütte am Hang des Vesuv: Das hat den Grund, dass sie Onkel Dagoberts Glückzehner - wenn sie ihn denn mal hätte - in der Lava des Vesuv zu einem Amulett schmelzen muss, um die mächtigste Hexe der Welt zu werden. Im Videospiel "Duck Tales Remastered" steht Gundel kurz davor, ihr Ziel zu erreichen, denn während Dagobert in den fünf Hauptleveln fünf große Schätze gesammelt hat, hat Gundel in der Zwischenzeit seelenruhig den Glückszehner geklaut. Als Dagobert das mitkriegt, macht er sich sofort auf zum Vesuv, um im finalen Level seine Nummer Eins zurückzuholen. Dabei spielt sich der Level ähnlich wie der Vulkan bei den "Schlümpfen": Ihr arbeitet euch von unten nach oben, die Plattformen sind viel zu klein und die Lava steigt unaufhaltsam, so dass ihr euch gar nicht richtig Zeit lassen könnt. Zwischendurch erwartet euch sogar noch einmal ein Bosskampf gegen Graf Duckula, der von Gundel wieder zum Leben erweckt wurde, und am Ende müsst ihr vor der Hexe den Glückszehner auf der höchsten Plattform erreichen, um das Spiel final abzuschließen. Oder nicht ganz so final, denn das Spiel mag dann zwar vorbei sein, doch der nächste Comic, in dem es Gundel wieder versucht, erscheint bestimmt!