VÖGEL IN NINTENDO-SPIELEN Chiko hat einen Vogel! Und deshalb geht es heute um das Thema "Vögel in Nintendo-Spielen". Expliziter Anlass ist, dass die drei legendären Vögel - Arktos, Zapdos und Lavados - jetzt in "Pokémon Go" als Quest-Belohnungen komplett sind. Und deshalb fangen wir auch mit dem Abschnitt Flug-Pokémon an, behandeln diesen aber aufgrund des Umfangs nur sehr oberflächlich. Flug ist einer der 18 Pokémon-Typen, gehörte aber auch schon zu den 15 Typen, die es seit der 1. Generation gab. Ein Flug-Pokémon erleidet größeren Schaden durch Elektro-, Gestein- und Eis-Angriffe, steckt Käfer-, Pflanzen- und Kampf-Attacken dafür aber leichter weg. Greift das Flug-Pokémon selbst an, ist es gegen Käfer, Pflanze und Kampf besonders effektiv, kann dafür aber gegen Elektro, Gestein und Stahl nicht so viel ausrichten. In nahezu jeder Generation, gibt es ein kleines Flug-Pokémon, das ihr früh im Spiel findet und das sich relativ leicht weiter entwickeln lässt, so dass euch euer gefiedertes Flugzeug später sicher ist. In der ersten Generation ist das Taubsi, das auch in seiner ersten Entwicklungsstufe als Tauboga eine größere Rolle in der 1. Staffel der Anime-Serie hatte. In der zweiten Generation gibt es die kleine Eule Hoothoot, in der dritten Generation Schwalbini und in der vierten Generation Staralili. In der fünften Generation, die bis zum Abspann mit alten Pokémon geizt, kommt mit Dusselgurr eine neue Taube als Taubsi-Ersatz ins Spiel. Die sechste Generation wartet schließlich mit dem kleinen Rotkehlchen Dartiri auf, die aktuelle siebte Generation mit dem Specht Peppeck. Aber abgesehen von diesen ganzen Kleinvögeln gibt es noch viele andere Pokémon vom Typ Flug, insgesamt sind es 101 Stück. Interessant ist dabei allerdings, dass es nur ein einziges Pokémon mit reinem Flug-Typ gibt: Boreos, eines der Wetter-Legendären aus "Pokémon Schwarz & Weiß". Alle anderen Flug-Pokémon sind nämlich Doppeltypen, selbst Taubsi ist zum Beispiel vom Typ Normal / Flug. Bereits erwähnt habe ich ja Arktos, Zapdos und Lavados. Sie waren das legendäre Trio der 1. Generation und von den Typen Eis, Elektro und Feuer - jeweils in Kombination mit Flug. Im 2. Kinofilm "Die Macht des Einzelnen" spielten sie die Hauptrolle, als der wahnsinnige Pokémon-Sammler Lawrence III. die drei Vögel einfängt, um mit ihrer vereinten Kraft Lugia herbei zu rufen. Und auch in "Pokémon Go" spielen die drei Vögel eine große Rolle, denn sie sind die Wappentiere der drei rivalisierenden Teams. Geht man nach Verteilung in "Pokémon Go", scheint demnach Arktos der beliebteste der drei legendären Vögel zu sein - zumindest hat Team Blau gefühlt mehr Mitglieder, als Team Rot und Team Gelb zusammen. Umso stolzer können Mitglieder des zahlenmäßig unterlegenen Team Gelb auf jeden kleinen Erfolg sein - und mal ehrlich, auch wenn wir Gelben zwar bei den meisten Fang-Challenges nach Zahlen hinten liegen, sind wir doch die Sieger der Herzen! Natürlich blieben Arktos, Zapdos und Lavados nicht die einzigen legendären Flug-Pokémon: Bereits in der 2. Generation erhielten sie Verstärkung durch Lugia und Ho-oh, die Cover-Pokémon von "Pokémon Gold & Silber". In der 5. Generation gibt es das legendäre Wetter-Trio, das neben dem bereits erwähnten Boreos noch aus Voltolos vom Typ Elektro / Flug und aus Demeteros mit der gegensätzlichen Typ-Kombi Boden / Flug. Außerdem ist Yveltal, der unheimliche Cover-Pokémon der Y-Edition, ein dunkler Vogel vom Typ Unlicht / Flug. Und in der aktuellen 7. Generation gibt es mit Kaguron eine Ultrabestie vom Typ Stahl / Flug. Nun aber genug von Pokémon! Denn auch in anderen Nintendo-Reihen gibt es den einen oder anderen Vogel - beispielsweise in "Super Mario Bros. 2" die Pidgits als Gegner. Pidgits sind kleine Raben auf fliegenden Teppichen (warum sie nicht selber fliegen, weiß der Geier), die sich gern mal vom Himmel stürzen, um Mario anzugreifen. Einen solchen Moment kann Mario aber nutzen, um den Pidgit beiseite zu räumen und den fliegenden Teppich fortan selbst zu nutzen. Ein Wiedersehen mit den Pidgits gibt es in "Super Mario World", wo sie sich nach dem Abspann anstelle der Kugelwillys aus den Kanonen schießen lassen - das ist dann aber nur eine optische Anpassung und macht spielerisch keinen Unterschied zum Vorher-Zustand. Mit Eulen scheint sich Mario besonders gut zu verstehen, denn spontan fallen mir gleich zwei Eulen ein, die dem Klempner weiterhelfen. Zum einen ist da der Müde Zed, der in einigen Leveln von "Super Mario Land 2" herumsitzt und einfach pennt. Springt Mario ihm auf den Kopf, fliegt er los, so dass Mario auf diese Weise bestimmte Distanzen überwinden kann. Allerdings sollte Mario dabei immer in Bewegung bleiben, sonst verliert der Müde Zed durch Marios Gewicht immer weiter an Höhe, bis die beiden schließlich im Abgrund landen. Eine andere hilfreiche Eule trefft ihr in "Super Mario 64". Sie heißt Frederik und versteckt sich im 2. Level "Wummps Wuchtwall" in einem Baum. Nachdem ihr sie aufgescheucht habt, müsst ihr euch schnell an ihre Füße klammern, bevor sie davon fliegt, da ihr so die Chance habt, einen fliegenden Käfig mit einem Stern darin zu erreichen. Aber wo Vögel auf der einen Seite weiterhelfen, gibt es auf der anderen Seite natürlich auch feindlich gesinnte Vögel. Ebenfalls in "Super Mario 64" lernt ihr den Geier Klepto kennen, der über der Wobiwaba-Wüste kreist und in seinen Krallen einen Stern hält, den es ihm zu entreißen gilt. Ist euch das gelungen, hat es Klepto fortan auf eure Mütze abgesehen - und das Problem ist, dass Mario in "Super Mario 64" ohne Kopfbedeckung mehr Schaden erleiden. Ein Wiedersehen mit Klepto gibt es auch im aktuellen "Super Mario Odyssey", wo er im Rahmen der Story einmal euren Mützenkumpel Cappy entführt. In "Super Mario Land 2" gibt es sogar einen Vogel-Endgegner: Der Flattermann nennt sich Radonkel, bewacht die Tree Zone und greift euch im Sturzflug an - das Heilmittel dagegen ist es, Radonkel entgegen zu springen, wenn er wieder aufsteigen will, und so auf seinem Kopf zu landen. Dass sich aber entfernte Verwandte von Mario-Gegnern sogar im Disney-Universum finden, ist ein Kuriosum. Dennoch greift euch in dem Micky-Maus-Jump'n'Run "The Magical Quest" auf dem Super Nintendo niemand geringes als Radonkels Onkel als Endboss im Gebirge an. Wo wir nun schon bei Vögeln in Disney-Spielen sind, darf freilich nicht vergessen werden, dass auch Donald Duck und Onkel Dagobert Vögel sind - Enten eben! So steuert ihr also in dem NES-Klassiker "Duck Tales" und dessen Remake "Duck Tales Remastered" durchgehend einen Vogel, nämlich Onkel Dagobert. Er klappert fünf Level in beliebiger Reihenfolge ab, jeweils auf der Suche nach einem besonderen Schatz. Und zu diesem Spiel gibt's auch eine witzige Anekdote aus den Let's Plays von Flo: Im finalen Level will die Hexe Gundel Gaukeley (die ebenfalls eine Ente ist) vor Dagobert dessen Glückszehner erreichen. Um das leichter zu schaffen, verwandelt sie sich in eine fette Krähe. Flos Kommentar dazu: "Ah, jetzt verwandelt sie sich einen Vogel!" Und die Reaktion in den Kommentaren: "Aber Flo, war sie das nicht schon vorher?" Und jetzt noch ein paar weitere Videogame-Vögel im absoluten Schnelldurchlauf und weit entfernt von jedem Anspruch auf Vollständigkeit. Tatsächlich könnte man aus dem Thema "Vögel in Videospielen" nämlich eine ganze Serie machen - also wer weiß, vielleicht gibt's demnächst noch eine Fortsetzung, in der ich einige der nun folgenden Vögel etwas ausführlicher anspreche und noch andere erwähne, die hier noch ganz fehlen. Aber beim Thema "Vögel in Videospielen" darf natürlich das moderne Kultspiel "Angry Birds" nichts fehlen. Es erschien erstmals Ende 2009 für Smartphones, ist aber mittlerweile auch für den Nintendo 3DS und weitere Konsolen zu kriegen. Im Großen und Ganzen besteht das Spielprinzip daraus, Vögel auf Schweine zu schleudern, weil die Schweine die Eier der Vögel geklaut haben. Zahlreiche verschiedene Vogeltypen mit unterschiedlichen Fähigkeiten sorgen aber für den nötigen Wiederspielwert, und inzwischen ist das Franchise so groß geworden, dass es 2016 sogar einen Kinofilm gab. Von dieser Größe ist "Toki Tori" noch weit entfernt. Die beiden Puzzle-Jump'n'Runs kamen zu Ostern für die Switch neu heraus, und damals habe ich sie euch auch ausführlich vorgestellt, weshalb sie hier jetzt nur nochmal namentlich genannt seien, ohne sie zu vertiefen. Nicht vergessen dürfen wir die Chocobos, die quasi eine Art Maskottchen der "Final Fantasy"-Reihe sind. Es handelt sich um große gelbe Laufvögel, die sich in beinahe allen Spielen sehr gut als Reittiere nutzen lassen. Teilweise setzen sie sich aber zur Wehr und müssen daher zunächst bekämpft und gezähmt werden. Aber die Chocobos wären schon alleine genug Stoff für eine ganze Sendung, wenn ich mir so die seitenlangen Infos im Final Fantasy Wiki durch scrolle - deshalb vertiefe ich das Thema an dieser Stelle gar nicht weiter, sondern behalt es für irgendwann mal im Hinterkopf! Stattdessen zuletzt die affigen Vögel - denn im Nachhinein fiel mir auf, dass es auch zwei wichtige gefiederte Helfer in der "Donkey Kong"-Reihe gibt. Das hätte thematisch beim Themenblock Mario gut gepasst, lässt sich dort aber nicht mehr sinnvoll in den Textfluß einfügen, deswegen eben jetzt gesondert zum Abschluss. In "Donkey Kong Country" können Donkey Kong und Diddy Kong nämlich den Strauß Expresso aus einer Holzkiste befreien und als Reittier nutzen. Ähnlich wie auf einem Chocobo seid ihr auch auf Expresso schneller unterwegs. Und obwohl Strauße eigentlich nicht fliegen können, kann Expresso zumindest flatternd kleinere Abgründe überwinden. Ein anderer Vogel, der in "Donkey Kong Country" ebenfalls aus Kisten geholt werden kann, ist der Papagei Squawks, der eine Taschenlampe in den Krallen hält, mit welcher er euch in dunklen Höhlen den Weg leuchtet. Und der allerletze Absatz gehört den Vögeln, die ein trauriges Ende finden: Sowohl die Ente aus dem NES-Klassiker "Duck Hunt" als auch das kultige Moorhuhn aus den gleichnamigen Spielen sind nämlich nur dazu da, möglichst zielsicher abgeknallt zu werden, damit ihr viele Punkte kassiert. Mögen sie in Frieden ruhen, zumindest bis zur nächsten Spielrunde!