BERGE IN VIDEOGAMES Endlich ist der Chiko zurück aus dem Urlaub! Und falls ihr euch noch erinnert, habe ich mich vor gefühlten 100 Jahren (also eigentlich vor gut 4 Wochen) mit dem Thema "Strände in Videogames" in den Urlaub verabschiedet. Das war aber eigentlich geschummelt, denn tatsächlich mache ich, wenn ich die Wahl habe, meinen Urlaub lieber in den Bergen als am Strand. Und deshalb gibt es heute gleich noch einmal ein Urlaubsstimmung-Thema: Berge in Videogames! Wir beginnen wie üblich mit Pokémon: In jeder Pokémon-Region gibt es einen markanten Berg, und im originalen Kanto aus dem Klassiker "Pokémon Rot & Blau" ist das natürlich der Mondberg. Er liegt zwischen Vertania City und Azuria City und muss von euch durchquert werden. Neben den üblichen Höhlenbewohnern wie Sandan, Kleinstein und viel zu vielen Zubats, trefft ihr dort auch ganz selten auf ein Piepi: Diese scheuen Kerlchen stammen eigentlich vom Mond, wie der Anime spät in der 1. Staffel enthüllt, und vermutlich deshalb beten sie auch den Mondstein an, der sich hier finden lässt. Mit seiner Kraft können sie sich sogar zu Pixi entwickeln. Auf der Grenze zwischen Kanto und Johto erhebt sich der Silberberg, der erst in "Pokémon Gold & Silber" zugänglich wird, und auch dort erst als finale Herausforderung, nachdem ihr alle Arenen beider Regionen inklusive der Top Vier gemeistert habt. Auf dem Silberberg tummeln sich besonders stark wilde Pokémon, und auf dem Gipfel wartet auf euch Rot, der mit Abstand stärkste Trainer im Spiel. Der Schlotberg, der inmitten von Hoenn steht, ist sogar ein aktiver Vulkan. Vermutlich deswegen trefft ihr hier auf zahlreiche Mitglieder von Team Magma, denn diese jagen ja das legendäre heiße Boden-Pokémon Groudon, welches sich zumindest in der "Smaragd"-Edition auch tatsächlich hier versteckt hält. Der Kraterberg in Sinnoh ist Teil einer ganzen Gebirgskette: In "Pokémon Diamant & Perl" müsst ihr den Berg nicht nur durchqueren, sondern auch erklimmen, denn auf dem Gipfel ist das Team Galaktik gerade dabei, das legendäre Pokémon Dialga bzw. Palkia (je nach Edition) zu schnappen, und das gilt es natürlich zu verhindern. Davon abgesehen scheint der Berg ganz schön magnetisch zu sein - so magnetisch sogar, dass sich nur hier Magneton und Nasgnet zu Magnezone und Nasgnet entwickeln können. Außerdem ist der Berg die natürliche Grenze, die die westliche und die östliche Form von Schalellos voneinander trennt. In Einall erhebt sich der vergleichsweise kleine Wendelberg, der jedoch abgesehen davon, dass ihr sein Labyrinth-artiges Höhlensystem durchdringen müsst, keine wirklichen Besonderheiten zu bieten hat. Ebenso wenig kann Kalos nennenswerte Berge aufweisen - genauso wenig wie die Vorlage, das reale Frankreich! Zwar zählen einige bekannte Berge zu Frankreich, etwa der Mont Blanc, doch die allermeisten von ihnen liegen in den Alpen und auf der Grenze zu Italien, also vermutlich zu weit ab vom Schuss, um sie in Kalos noch zu bedenken. Erst in dem Inselparadies Alola gibt es wieder einen mächtigen Berg, welcher sogar den Höhepunkt des Spiels zu bieten hat, in zweifacher Hinsicht. Denn auf dem Gipfel des Mount Lanakila wurde nichts Geringeres als die Pokémon-Liga von "Pokémon Sonne & Mond" eingerichtet. Nur die tapfersten Gipfelstürmer können hier Pokémon-Meister werden! Natürlich erheben sich Berge nicht nur in der Pokémon-Welt, sondern in noch viel mehr Nintendo-Welten. Mario beispielsweise bezwingt in "Super Mario World" den Vanilleberg und hat dabei sogar zwei Wege zur Auswahl. Der reguläre Pfad führt innen durch den Berg hindurch, wobei zahlreiche Höhlenlevel gemeistert werden wollen - am Ende wartet Lemmy Koopaling auf euch. Ihr könnt aber auch bei erster Gelegenheit den Berg wieder verlassen und euch oben über den Gipfel arbeiten, dann müsst ihr aber an einem Schloss der Rhinos vorbei. Und nicht nur Vanille: Generell scheinen Berge im Pilz-Königreich gern nach Süßigkeiten benannt zu sein, denn während die Schokolade zwar in "Super Mario World" eine Insel bildet, rast ihr in "Mario Kart 64" über den Choco Mountain. In "Mario Kart 8" dagegen bildet eine riesige Torte, die aus einem Berg von allerlei Leckereien ragt, den so genannten Zuckersüßen Canyon. Also, wer sich dabei nicht an "Sugar Rush" aus dem Film "Ralph reicht's" erinnert fühlt, der muss ein Salatblatt sein! Trotzdem gibt es sogar im Pilz-Königreich auch Berge, die keine Kalorien haben. Ein Beispiel dafür ist Bob-Ombs Bombenberg, der erste Level von "Super Mario 64". Auf seinem Gipfel erwartet euch der titelgegebende König Bob-Omb, den es zu besiegen gilt, indem ihr ihn kräftig auf den Boden pfeffert. Passt dabei aber auf, dass ihr ihn nicht versehentlich komplett vom Gipfel runterwerft, denn dann zählt der Versuch nicht! Neben dem Pilz-Königreich hat freilich auch Hyrule zahlreiche Berge aufzuweisen, und der markanteste von ihnen ist der Todesberg. Er kommt in den meisten "Zelda"-Spielen immer wieder in neuem Gewand daher. Ich beispielsweise habe den Todesberg erstmals in " A Link to the Past" auf dem Super Nintendo erklommen und habe mir in Heras Turm das dritte und letzte Amulett der Lichtwelt abgeholt. Auf dem Weg dorthin konnte ich bereits erstmals kurz Schattenwelt-Luft schnuppern. Später, nachdem ich endgültig in der Schattenwelt angekommen war, fand ich abermals den letzten Tempel auf dem Gipfel des Todesberges: Den Schildkrötenfelsen, der mit seiner Form und seinem Röhrenlabyrinth im Inneren tatsächlich eine kleine Mario-Referenz darstellt. Seit "Ocarina of Time" dagegen lebt auf dem Todesberg das friedliche Volk der Goronen, die gern durch die Gegend kugeln und sich von Steinen ernähren. Auch in späteren "Zelda"-Spielen wurden die Goronen meist als Bewohner des Todesberges übernommen. Und nicht selten müssen die armen Kerlchen ihr Wohngebiet mit grässlichen Monstern teilen - in "Breath of the Wild" beispielsweise sogar mit Van Rudania, dem Feuer-Titan. Weitere Berge stehen auch in zahlreichen anderen Welten aus allen möglichen weiteren Fantasy-Spielen: Der eisige Mount Snowpeak (auf Deutsch Schneespitze) in "Fantasy Life", der Berg Valak in "Xenoblade Chronicles" oder die so genannten Hohen Berge in "Secret of Mana" - die Vielfalt ist riesig und man kann gar nicht alle Berge in einem einzigen Special bedenken. Zumal es sogar auch noch die Berge der realen Welt in manchem Videogame gibt! Onkel Dagobert sucht beispielsweise in "Duck Tales Remastered" im Himalaya nach der Krone des Dschinghis Khan. Viel Erfolg!