HEIMAT DER HELDEN Chiko hat seinen Umzug gut über die Bühne gebracht! Ab sofort ist die Zeit der vielen Sendungsausfälle vorbei, ab jetzt sende ich wieder regelmäßig! Und nachdem ich jetzt ein neues Zuhause bezogen haben, sprechen wir auch über das Zuhause unserer Nintendo-Helden. Jedes Pokémon-Abenteuer beginnt ihr in eurem eigenen Zimmer. So lebt ihr etwa in dem Klassiker "Rot & Blau" in dem kleinen Dörfchen Alabastia, das damals sehr zweckmäßig aufgebaut ist und aus nur drei Häusern besteht: Euer eigenes Haus, das eures Rivalen sowie das Labor von Professor Eich. Und auch in der Pokémon Anime-Serie lebt Ash Ketchum in Alabastia - eine Heimat, die er nie vergisst! Denn wo auch immer er sich gerade auf der Welt befindet: Regelmäßig stellt er sich als "Ash aus Alabastia" vor, und nach jeder Pokémon-Liga kehrt er kurz zurück in seine Heimatstadt, bevor er sich auf den Weg in die nächste Region macht. Zwei POkémon-Abenteuer beginnen sogar mit eurem eigenen Umzug: In "Rubin & Saphir" erwacht ihr im Umzugswagen und seid gerade frisch in Wurzelheim angekommen. Vorher wohntet ihr in Oliviana City im wunderschönen Johto, doch weil euer Vater Norman die Stelle des Arenaleiters im nahen Blütenburg City übernommen hat, musstet ihr eben nach Hoenn übersiedeln. Auch in "Sonne & Mond" seid ihr frisch zugezogen, jedoch ist euer Umzug im Gegensatz zu "Rubin & Saphir" nicht noch im Gange, sondern bereits abgeschlossen: Ihr seid mit eurer Mutter aus Kanto in die Alola-Region übergesiedelt und bewohnt jetzt ein hübsches Küstenhaus auf der Insel Mele-Mele. Amüsanter Fakt: Eure Mutter hält sich als Haustier ein klassisches Kanto-Mauzi, während ihr selbst in freier Wildbahn nur die neuen schwarzen Alola-Mauzis zu Gesicht bekommt! Jeder Pokémon-Trainer hat eine Heimatstadt - von Super-Klempner Mario kann man das nicht so direkt sagen! Klar ist: Wenn Mario und Luigi nicht gerade das Pilz-Königreichen vor den Koopa Troopas beschützen, dann betreiben sie eine Klempnerei in Brooklyn, einem Stadtteil von New York. Aufgewachsen sind Mario und Luigi aber ganz offensichtlich in Italien - das merkt man nicht nur an ihrem Namen, sondern auch an ihrem Dialekt. Wo genau in Italien, darüber schweigt sich Nintendo allerdings aus. In der Zeichentrickserie sagt Luigi einmal, sie würden aus Rom kommen, aber das kollidiert mit dem Spiel "Yoshi's Island". Wir erinnern uns: Damals haben die Yoshis Baby Mario geholfen, Baby Luigi aus Kameks Klauen zu befreien, und das Spiel endet damit, dass der Storch die beiden Babys doch noch zu ihren Eltern bringen kann. Doch das Schlussbild des Spiels wirft Fragen auf, denn hier sieht man ganz eindeutig, dass die Eltern von Mario und Luigi in einem Pilzhaus leben - und dass es ein solches als Wohnhaus in Rom gibt, mag doch stark bezweifelt werden! Über die genauen Zusammenhänge kann man nur spekulieren. Möglicherweise waren auch die Eltern von Mario und Luigi bereits Helden im Pilz-Königreich, sind dann aber nach Italien ausgewandert, um in aller Ruhe ihren Nachwuchs großziehen zu können. Oder aber es gibt gar keinen logischen Zusammenhang, denn in Wahrheit ist Mario sowieso nur deshalb Italiener, weil Nintendos Vermieter als Namensvorbild diente - der Mann hieß Mario Segale. Bei Yoshi dagegen ist die Frage nach seinem Zuhause einfacher zu klären: Der kleine grüne Dinosaurier bewohnt ein kleines offenes Häuschen mit grünem Pflanzendach, auf dem Beeren wachsen. Ansonsten gibt es hier nur noch einen Briefkasten, einen Kamin und eine Infobox, die Yoshi immer mit Nachrichten für potentielle Besucher befüllt - in "Super Mario World" etwa die bloße Info, dass Yoshi gerade nicht zu Hause ist. Na, das hätte Mario auch so gemerkt! Die Frage, wo Link wohnt, kann man wiederum nicht ganz so leicht beantworten, denn der Aufbau von Hyrule ist in jedem Zelda-Spiel anders, und auch unser Held hat jedes Mal eine andere Heimatstadt. Ich halte mich an die Serienteile, die ich persönlich am intensivsten gezockt habe. Da ist zum einen "A Link to the Past" auf dem Super Nintendo, und da ist das Wort "Heimatstadt" gar nicht passend, denn das Haus, in dem Link und sein Onkel leben, steht abseits aller Ortschaften einfach so in der Landschaft herum - aber zumindest in Sichtweite des Schlosses! In "Ocarina of Time" auf dem Nintendo 64 dagegen lebt Link in Kokiri, einem Dorf aus Baumhäusern, das versteckt in den Verlorenen Wäldern liegt. Hier verbringt Link seine Kindheit, gilt jedoch als Außenseiter, da er als einziger Kokiri keine eigene Fee besitzt. In unmittelbarer Nähe des Dorfes steht auch der mächtige Dekubaum und wacht über Kokiri. Auch in zahlreichen anderen Fantasy-Abenteuern hat der jeweilige Held eine Heimatstadt - da könnte ich jetzt eine ellenlange Liste heraussuchen und runter rasseln, aber das spare ich mir. Ein Spiel nimmt aber eine Sonderstellung ein: "Fantasy Life" von Level-5, erschienen 2014 für den Nintendo 3DS. Zwar wohnt ihr zu Beginn des Spiels zur Miete in der Dachkammer der Immobilienmaklerin Meg in der Hauptstadt Kastell. Doch im Lauf der Zeit könnt ihr euch auch Häuser in allen anderen Städten der Spielwelt kaufen und einen neuen Hauptwohnsitz aussuchen. "Fantasy Life" ist nämlich eine Mischung aus Rollenspiel und Lebenssimulation, und das zählt eben zum Anteil der Lebenssimulation. Ein anderes Spiel aus dem Hause Level-5, das ebenfalls eine Sonderstellung einnimmt, ist "Yo-kai Watch", denn in diesem Geister-Abenteuer zieht ihr gar nicht hinaus in die Welt. Die ganze Geschichte spielt sich in eurer Heimatstadt Lenzhausen ab, eine x-beliebige fiktive japanische Großstadt (im japanischen Original heißt sie Sakura New Town). Ihr durchstreift die Stadt und sucht in Schulen, Bahnhöfen, Einkaufszentren oder Krankenhäusern nach Geistern, die es zu besänftigen gilt. Euer eigenes Haus bleibt damit als Basis immer in Reichweite, doch einige Yo-kai besuchen euch sogar in den eigenen vier Wänden, darunter gleich zu Beginn des Spiels der lila Schwabbelgeist Tristine, der für schlechte Stimmung sorgt. Beenden wir den Text lieber mit guter Stimmung und erwähnen abschließend lustige Comic-Spiele, denn auch diese beginnen teilweise zu Hause: In "Die Schlümpfe" auf dem Super Nintendo ist das Schlumpfdorf selbst der erste in Level, und bereits dort könnt ihr all eure Leben lassen, wenn ihr euch in diesem bockschweren Jump'n'Run zu ungeschickt anstellt. In "Asterix und Obelix", ebenfalls auf dem Super Nintendo, müsst ihr das Gallische Dorf zwar nicht selbst durchqueren, es ist aber am linken Rand des ersten Levels noch zu erkennen. Und des erste Level des "Micky Maus"-Jump'n'Runs "Mickey's Dangerous Chase" für den Gameboy heißt nicht umsonst "Mickey's Hometown", denn hier hüpft ihr noch durch das heimische Entenhausen und schmießt Bulldoggen Holzkisten ins Gesicht, während ihr Kater Karlo verfolgt.