DUCK TALES Die Abenteuer von Dagobert Duck und seiner Entenbande wurden Ende der 80er Jahre auch als Nintendo-Spiele umgesetzt. "Duck Tales" wurde, genau wie die meisten anderen der damaligen Disney-Spiele, von Capcom entwickelt und erschien 1989 in Japan, im September 1990 in den USA und schliesslich am 14. Dezember 1990 in Europa - und zwar für NES und Gameboy. Die hauptverantwortlichen Entwickler des Spiels, Tokuro Fujiwara und Keiji Inafune, sind die gleichen, die auch die ersten Mega Man Spiele realisierten, was schon dafür spricht, dass "Duck Tales" mehr als nur ein 0-8-15-Jump'n'Run ist. Der Spieler übernimmt die Rolle von Onkel Dagobert, der - wie könnte es anders sein - auf der Suche nach einem grossen Schatz ist. Dazu klappert er die verschiedensten Gebiete der Erde und sogar den Mond ab. Es gilt, unterwegs möglichst viele Schatztruhen zu öffnen, um möglichst viel Reichtum zu sammeln und den Highscore zu knacken. Natürlich stellen sich euch allerhand Gegner in den Weg, je nach Gebiet beispielsweise Mumien in Transsilvanien, wild gewordene Bergziegen im Himalaya oder Gorillas am Amazonas. Mit seinem Spazierstock kann Dagobert den sogenannten Pogo-Sprung ausführen und seine Feinde dadurch ausschalten. Ausserdem können Spieler, die den Pogo-Sprung gut beherrschen, dadurch schwer zugängliche Punkte erreichen. Aber natürlich ist nicht nur das Getier dieser Erde gegen euch, auch Dagoberts Stammfeinde sind wieder dabei. Allen voran Gundel Gaukeley, die Dagobert in Transsilvanien in eine Falle zu locken versucht, und Mac Moneysac, der den grössten Schatz unbedingt vor Dagobert finden will. Aber glücklicherweise hat die reiche Ente auch ihre Freunde mitgemacht: Tick, Trick und Track geben an manchen Stellen der Level wichtige Hinweise, Quack fliegt euch über gähnende Abgründe und auf dem Mond unterstützt euch Krach-Bumm-Ente, indem er Hindernisse aus dem Weg schiesst. Die Serie, auf der das Spiel basiert, heisst ebenfalls "Duck Tales". Die insgesamt 100 Folgen wurden von 1987 bis 1990 produziert, die deutsche Erstausstrahlung war ab 8. April 1989 auf ARD. Später wurde die Serie auch auf Super RTL und aktuell auf Kabel 1 gezeigt. Interessant ist, dass gerade der wohl bekannteste Charakter aus der Entenwelt, Donald Duck, in der Serie nur eine sehr untergeordnete Nebenrolle spielt. Das liegt daran, dass Donald als Filmfigur sehr undeutliche spricht bzw. schnattert, was sich für handlungstragende Hauptrollen freilich nicht eignet. Deshalb nimmt Donald in der ersten Folge einen Job auf einem weit entfernten Flugzeugträger an, liefert Tick, Trick und Track in der Zwischenzeit bei Onkel Dagobert ab und leistet sich im ganzen restlichen Verlauf der Serie nur noch insgesamt sieben Gastauftritte. Stattdessen liegt der Fokus auf Onkel Dagobert, der zusammen mit Tick, Trick und Track zu einer Schatzsuche nach der anderen aufbricht. Neben neuen Geschichten wurden dabei auch einige Comics von Carl Barks, dem wohl bekanntesten und beliebtesten Entenzeichner, verfilmt. Dieser hat Onkel Dagobert übrigens überhaupt erst erfunden, und zwar 1947 für die Weihnachtsgeschichte "Die Mutprobe". Darin ringt sich Dagobert dazu durch, seinen Verwandten ein schönes Weihnachtsfest zu spendieren, allerdings nur unter der Bedingung dass Donald Mumm in den Knochen hat. Um das zu überprüfen, schleicht sich Dagobert in einem Bärenkostüm ins Haus, weiss jedoch nicht, dass bereits ein echter Bär ins Haus eingedrungen ist. 1993 kam noch ein zweites Duck Tales Spiel heraus, ebenfalls für NES und Gameboy. Ansonsten gab es ausserdem 1990 den 74-minütigen Kinofilm "Duck Tales - Jäger der verlorenen Lampe". Dass es irgendwann mal neue Folgen geben wird, ist leider mehr als unwahrscheinlich, aber die alten Folgen werden ja immer wieder wiederholt und sind auch beim fünften Mal anschauen noch lustig und spannend. Und auch das Spiel macht selbst heute noch grossen Spass. Fazit: Alles wahr, ganz wunderbar, es sind Duck Tales - wooohooo!!