ALLEYWAY Erschienen im Januar 1989, ist Alleyway eins der ersten Gameboy-Spiele - und das Spielprinzip ist bis heute zeitlos, obwohl die Grafik sehr spartanisch daher kommt und Sound so gut wie gar nicht vorhanden ist. Alleyway ist quasi ein Klon des Arcade-Klassikers Breakout, den man wiederum als eine Art Einzelspieler-Pong bezeichnen könnte. Pong zählt mit zu den ersten Computer-Spielen - es handelt sich dabei um eine Art Tennis für zwei Spieler, quasi um Ping Pong. Ein weisser Punkt, der einen Ball darstellen soll, fliegt über den Bildschirm. Am rechten und linken Bildrand befindet sich jeweils eine weisse Linie, die als Tennisschläger fungiert. Jeder Spiele kann einen der Schläger auf und ab bewegen und muss damit den Ball zurück in die gegnerische Spielfeldhälfte befördern. Erwischt man den Ball nicht, bekommt der Gegner einen Punkt - so einfach ist das! Breakout war nun, wie gesagt, eine Art Einzelspieler-Pong. Hier befindet sich der Schläger am unteren Bildschirmrand und kann von links nach rechts bewegt werden. Oben befinden sich mehrere Blöcke, die ihr mit dem Ball treffen und abschiessen müsst. Ist der ganze Bildschirm leer gefegt, ist der Level gelöst - wenn hingegen der Ball zu oft ins Aus gerät, dann habt ihr irgendwann Game Over und dürft von vorne anfangen. Alleyway spielt sich nicht sonderlich anders als Breakout. Eine Nintendo-typische Änderung ist jedoch, dass Mario eine kleine Gastrolle hatte: Euer Tennisschläger ist in diesem Fall nämlich ein kleines Raumschiff, dessen Pilot unser Lieblings-Klempner ist. Ausserdem bilden die abzuschiessenden Blöcke in den Bonus-Leveln typische Mario-Figuren wie Koopas oder Gumbas nach. In den normalen Leveln bewegen sich die Blöcke horizontal über den Bildschirm oder es rücken von oben neue Blöcke nach. Alle 1000 Punkte dürft ihr euch über ein Extra-Leben freuen, und so lockt die ewige Highscore-Jagd - tatsächlich veranstaltete der Club Nintendo damals diverse offizielle Highscore-Wettbewerbe, u.a. auch mit Alleyway. Erdacht wurde das Spielprinzip von Alleyway bzw. Breakout übrigens von dem heute 60-jährigens Kalifornier Steve Wozniak, der sich selbst Wizard of Woz nennt. Bekannter ist er als Mitgründer des Unternehmens Apple und als alleiniger Erschaffer des Apple I und Apple II PCs. Bereits 1963 im Alter von 13 Jahren baute er einen Computer, mit dem man Tic Tac Toe spielen konnte. Erstveröffentlicht wurde Breakout im April 1976 für den Apple II. Seitdem folgten unzählbare Remakes und Klone von Breakout, sowohl kommerziell als auch von Hobby-Programmierer. In Apples iPod ist beispielsweise der Breakout-Klon Brick enthalten. Sega veröffentliche 1986 einen Breakout-Variante unter dem Namen Gigas. Von Taito kam ebenfalls 1986 Arkanoid, zunächst als Arcade-Automat, später auch für verschiedene Konsolen und Heim-Computer. Für das Super Nintendo gab es Super Breakout, das später auch für den Gameboy Color umgesetzt wurde, und auf dem Gameboy erschien 1995 ausserdem Kirby's Block Ball, in dem Teile des Alleyway-Programmcodes recyclet wurden. Und die Liste ist noch lange nicht zu Ende! Ein zeitloser Spiele-Klassiker also, der immer wieder neue Generationen von Spieler zur Highscore-Jagd auffordert! Alleyway für den Gameboy wurde übrigens von Gameboy-Erfinder Gunpei Yokoi persönlich entwickelt. Insgesamt kann man sich durch 24 Level + 8 Bonus-Level zocken, danach geht es, nach einem kurzen Gratulations-Bildschirm, von vorne los. Die maximal erreichbare Punktzahl ist dabei 65.535, was auf die Speichergrösse zurückzuführen ist. Bis man die erreicht hat, muss man aber trotzdem ganz schön üben! Fazit: Cruise the Alleyway! Slam Energy Balls to destroy the Vid-Grid!